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Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bleibt bei der Weltmeisterschaft in Dänemark weiter auf Kurs. Gegen Norwegen gewann das Team von Bundestrainer Harold Kreis am Dienstag in Herning mit 5:2 (2:1, 2:0, 1:1) und feierte damit den dritten Sieg im dritten Gruppenspiel.
Deutschland erzielte zwei Tore im ersten Drittel und fuhr am Dienstag einen soliden 5:2-Sieg gegen Norwegen ein. Die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis hat damit drei Siege in drei Spielen in Herning gefeiert.
Yasin Ehliz und Marc Michaelis trafen jeweils einmal und steuerten zusätzlich einen Assist bei. Wojciech Stachowiak, Joshua Samanski und Frederik Tiffels erzielten die weiteren deutschen Treffer.
Tim Stützle, der sein erstes Spiel bei dieser WM absolvierte, zeigte sofort Wirkung in der Reihe mit Ehliz und Michaelis. Der 23-jährige Star der Ottawa Senators verbuchte zwei Assists, ebenso wie Dominik Kahun. Stützle hatte in der NHL-Hauptrunde 79 Punkte erzielt und in der Erstrundenserie gegen Toronto fünf weitere gesammelt.
Für Norwegen trafen Andreas Martinsen und Jacob Berglund. Die "Polar Bears" sind damit nach drei Spielen weiterhin ohne Punktgewinn. Zwischen Konstanz und Stagnation ist es ein schmaler Grat: Das letzte Mal, dass Norwegen bei einer WM besser als Platz 11 (wie 2024) abschloss, war 2016 mit Rang 10.
Deutschlands Torhüter Philipp Grubauer gewann das Duell gegen Norwegens Jonas Arntzen, obwohl das Schussverhältnis mit 31:30 leicht zugunsten der Norweger ausfiel.
Gegen die niedriger eingestuften Gegner zeigte das DEB-Team – das 2023 erstmals seit 50 Jahren WM-Silber gewann – bislang die erwarteten Leistungen. Doch nun stehen richtungsweisende Duelle gegen die Medaillenanwärter der Gruppe B bevor, beginnend mit dem Nachbarschaftsduell gegen die Schweiz am Donnerstag.
Norwegen wollte nach zwei 1:2-Niederlagen gegen Kasachstan und Weltmeister Tschechien unbedingt den ersten Sieg, doch trotz engagierter Leistung blieb der Erfolg erneut aus. Trainer Tobias Johansson hofft nun auf einen Umschwung im nächsten Spiel gegen die USA am Mittwoch.
Spielverlauf:
Bereits bei 4:51 brachte Ehliz Deutschland mit 1:0 in Führung. Nach einem missglückten norwegischen Aufbaupass fing Michaelis den Puck an der blauen Linie ab, spielte ihn vors Tor, wo Stützle ihn noch leicht abfälschte, bevor Ehliz ihn ins offene Netz einschob.
Norwegen erhöhte danach das Tempo, doch Grubauer hielt stark bei mehreren gefährlichen Situationen im eigenen Torraum.
Bei 16:10 erhöhte Michaelis auf 2:0 – ganz klassisch „Schläger aufs Eis und zum Tor ziehen“: Er verwertete einen Querpass von Ehliz per Rückhand im Lauf.
Kurz vor Ende des ersten Drittels schöpfte Norwegen neue Hoffnung im Powerplay, nachdem Deutschlands Kapitän Moritz Seider wegen Haltens auf die Strafbank musste. Martinsen traf mit einem Schuss aus dem hohen Slot ins Netz – vorbereitet durch den frisch ins Team gekommenen Michael Brandsegg-Nygard – und verkürzte auf 2:1 bei 19:50.
Im zweiten Drittel übernahm Deutschland erneut das Kommando mit zwei schnellen Treffern. Bei 4:56 stellte Stachowiak auf 3:1 – nach einem Rückpass von Kahun hinter dem Tor, wobei Arntzen seinen Pfosten nicht abdecken konnte. Weniger als zwei Minuten später erhöhte Samanski auf 4:1, als er einen Pass von Lukas Reichel im Lauf direkt verwandelte.
Norwegen gab sich im dritten Drittel nicht kampflos geschlagen. Die deutsche Abwehr agierte kurz unaufmerksam, was Berglund nach schnellen Pässen aus kurzer Distanz zum 4:2-Anschlusstreffer bei 7:07 nutzte.
Eine späte norwegische Aufholjagd zerschlug sich jedoch, als Martinsen und Elvsveen kurz vor Schluss gleichzeitig Strafen kassierten. Tiffels besiegelte den deutschen Sieg mit einem Empty-Net-Tor 17 Sekunden vor Ende und ließ die deutschen Fans noch einmal jubeln.
Durch den Sieg verbessert sich Deutschlands WM-Bilanz gegen Norwegen auf neun Siege und fünf Niederlagen seit 1938.
