Nach schwachem Start und frühem 0:2-Rückstand drehte der EC-KAC das erste Kärntner Derby der Saison im zweiten und dritten Abschnitt zu seinen Gunsten, die Rotjacken besiegten Villach letztlich mit 5:3.
Die Anfangsphase der Partie gehörte den Gästen aus Villach, die doppelt aus der Unordnung in der KAC-Hintermannschaft Kapital schlugen: Wall verwertete einen von der Bande zurückspringenden Rebound und Rebernig sendete von den rechten Hashmarks aus ein. Erst in der Schlussphase des ersten Abschnitts wurden die Rotjacken offensiv gefährlicher, die Treffer zum zwischenzeitlichen Ausgleich erzielten sie jedoch im zweiten Durchgang: Im Powerplay sprang der Abpraller nach Fraser-Schuss vom Schlittschuh Muršaks über die Linie, dann erwischte Jensen Aabo Goalie Lamoureux von der blauen Linie aus mit einem Schlenzer. Im dritten Drittel bog der EC-KAC früh auf die Siegerstraße ein: Fraser verwertete bei numerischem Vorteil einen Rebound via Petersens Schlägerschaufel, From schlug mit einem Wraparound zu. Bei gezogenem Goalie kam der EC VSV noch einmal heran, van Nes tippte im Crease einen Scherbak-Querpass über die Linie. Den Schlusspunkt zum 5:3 setzte Fraser, der nach gewonnenem Bischofberger-Zweikampf ins verwaiste Gehäuse einsendete.
Die Rotjacken erwischten einen denkbar schlechten Start in das Spiel und mussten bereits nach 79 Sekunden den ersten Gegentreffer hinnehmen: Dylan MacPherson brachte die Scheibe von der blauen Linie aus tief, Kevin Hancock legte per Rückhandpass in den Slot auf John Hughes, dessen Onetimer knapp am Tor vorbei zischte, aber der Rebound über die Bande landete links beim aufgerückten Alex Wall, der Sebastian Dahm aus kurzer Distanz bezwingen konnte (2.). Auf der Gegenseite spielte Johannes Bischofberger die Scheibe am Rush von rechts aus zur Mitte für den Abfälscher von Thomas Hundertpfund, doch der Kapitän scheiterte an J.-P. Lamoureux (3.). In der fünften Minute verdoppelten die Adler ihren Vorsprung: John Hughes passte nach einem schönen Haken im Slot mit der Rückhand an den rechten Faceoff-Kreis zu Maximilian Rebernig, der seinen Onetimer in der kurzen Ecke versenkte. Für die Klagenfurter kam es noch dicker, Raphael Herburger schied verletzt aus, die Gäste kamen zu ihrem ersten Powerplay der Partie: Dort nahm John Hughes den Schlagschuss vom linken Flügel aus, Sebastian Dahm war mit dem Schoner dran, ließ aber prallen, Kevin Hancock konnte den Rebound am Crease positioniert nicht über die Linie drücken (8.).
Mit einem Mann mehr auf dem Eis tanzte Mathias From durch das Zentrum, brachte aber keinen Schuss aufs Tor an, in weiterer Folge landete das Spielgerät im Slot bei Jan Muršak, der das Auge für den links völlig freistehenden Nick Petersen hatte, der dem Puck aus spitzem Winkel aber nicht mehr genug Richtung mitgeben konnte (9.). In der 15. Minute landete die Scheibe nach einem Missverständnis bei den Adlern direkt vor dem Villacher Tor bei Simeon Schwinger, der zwei Mal nachklopfte, den blau-weißen Schlussmann aber nicht überwinden konnte. Kurz darauf pflückte Matt Fraser den Puck in der neutralen Zone aus der Luft und bediente Thomas Hundertpfund, dessen Zuspiel auf den rechts mitgelaufenen Johannes Bischofberger jedoch etwas zu optimistisch ausfiel (17.). In der Schlussphase des ersten Abschnitts kamen die Rotjacken zu zwei weiteren Offensivaktionen: Nach Aufbaupass von Jesper Jensen Aabo auf Nick Petersen leitete dieser zentral zu Jan Muršak weiter, der Slowene wollte aus spitzem Winkel an den Torraum für Nick Pastujov aufspielen, der verpasste aber knapp und auch Nick Petersen konnte am zweiten Pfosten positioniert nicht ins halbleere Tor einschieben (19.), bevor Thomas Hundertpfund nach Fraser-Zuspiel wenige Sekunden vor der Pausensirene aus kürzester Distanz an Lamoureux hängenblieb (20.).
Nachdem die Rotjacken ein frühes Unterzahlspiel im zweiten Durchgang mit fünf Clearings souverän überstanden hatten, passierte in der ersten Hälfte des Mittelabschnitts nicht viel Nennenswertes, ein “Vier-auf-Zwei“-Angriff der Rotjacken versandete ebenso ohne Abschluss wie ein „Drei-gegen-Zwei“-Vorstoß wenig später (26. bzw. 27.). In der 28. Minute inszenierte Daniel Obersteiner aus der Tiefe Nick Petersen am rechten Anspielkreis, dieser suchte sofort den Abschluss, fand seinen Meister aber im Schlussmann der Adler. Anschließend durften die Klagenfurter in Überzahl ran: Johannes Bischofberger scheiterte per Handgelenksschuss vom rechten Faceoffpunkt aus (29.), ehe Rot-Weiß vier Sekunden vor Ablauf der Strafzeit der Anschlusstreffer gelang. Von Jesper Jensen Aabo steil angespielt, pfefferte Matt Fraser einen Schlagschuss von links aus aufs Tor, Lamoureux konnte parieren, aber Jan Muršak suchte aggressiv den Weg zum Kasten und lenkte den Rebound unter Bedrängnis von Alex Wall mit der Kufe in die Maschen ab (30.).
Die Referees erklärten den Treffer nach Videostudium für regelkonform. Gut zwei Minuten später jubelte der Rekordmeister bereits erneut: Nick Pastujov gewann das Offensivanspiel zurück auf Jesper Jensen Aabo, der von der rechten Seite der blauen Linie aus schlenzte, Villachs Goalie war die Sicht verstellt, sodass die Scheibe in der kurzen Kreuzecke einschlagen konnte (32.). In der 35. Spielminute schickte Clemens Unterweger Mathias From zum „Zwei-gegen-Eins“-Konter mit Jan Muršak auf die Reise, der Däne entschied sich für den Schuss vom linken Flügel aus, dieser bereitete dem VSV-Keeper aber keine Probleme. Bei numerischer Unterlegenheit hatten die Klagenfurter die Chance auf den Führungstreffer: Maximilian Preiml bediente Jan Muršak, der über links in das Angriffsdrittel kam und steil zum Tor zog, dann allerdings aus kürzester Distanz am Schoner von J.-P. Lamoureux hängenblieb (38.).
Nach einer zum Ende des Mittelabschnitts ausgesprochenen Strafe gegen Alexander Rauchenwald starteten die Rotjacken mit ihrer dritten Überzahlgelegenheit des Abends in das letzte Spieldrittel, diese konnten sie rasch in ihre erste Führung der Partie ummünzen: Jesper Jensen Aabo nahm den Schuss von der blauen Linie aus, Lamoureux konnte den Puck nicht festhalten und Matt Fraser schob diesen aus kurzer Distanz zum 3:2 über die Linie. Die Scheibe touchierte auf dem Weg jedoch noch Nick Petersens Schlägerschaufel, der damit offizieller Torschütze war (41.). Anschließend folgten zwei weitere rot-weiße Powerplays: Nick Pastujov kam rechts neben dem Kasten zur Scheibe und spielte für Thomas Hundertpfund am Crease auf, der bleib in dieser Situation allerdings ebenso erfolglos wie in der nächsten Szene, als er ein Bischofberger-Zuspiel von rechts aus im Slot nur knapp am Kasten vorbei lenkte (43. bzw. 47.). Mit Ablauf der Strafe gegen Villach zog Mathias From hinter dem Tor vorbei und suchte von links aus den Abschluss aus der Drehung, der Schlussmann der Gäste war auf dem Posten (47.). In der 53. Spielminute machte es der Däne besser:
Erneut zog er hinter dem Villacher Kasten vorbei, versuchte es diesmal per Wraparound und schob das Spielgerät für seinen sechsten Saisontreffer über die Linie. Nur wenige Sekunden später legte Finn van Ee den Puck an den Torraum, wo Simeon Schwinger das halbleere Tor vor sich hatte, aber knapp verzog (54.). Auf der Gegenseite bekam Max Coatta nach einem Battle an der linken Bande am rechten Flügel die Scheibe serviert, er hatte viel Platz und Zeit, aber Sebastian Dahm packte bei freier Sicht mit der Fanghand zu (57.). Gut drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit und bereits mit einem sechsten Feldspieler am Eis gelang Villach der Anschlusstreffer: Nikita Scherbak wartete rechts neben dem Kasten lange und passte dann an den Torraum, wo Guus van Nes den Schläger hinhielt und zum 3:4 verkürzte (57.). Mehr ließen die Rotjacken in der Folge nicht mehr zu: Weil sich in den finalen Sekunden der Partie Johannes Bischofberger an der Bande in der neutralen Zone gegen Alex Wall durchzusetzen vermochte, konnte Matt Fraser die Scheibe noch ins leere Tor schieben und damit den Endstand von 5:3 für den EC-KAC fixieren.