Black Dragons unterliegen gegen Halle

Die Black Dragons Erfurt haben im traditionsreichen Derby gegen die Saale Bulls Halle eine bittere 3:6-Niederlage hinnehmen müssen. Trotz kämpferischer Leistung und zwischenzeitlicher Hoffnung auf ein Comeback erwiesen sich die Gäste aus Halle als zu effizient im Abschluss – vor allem die erste Reihe der Bulls stellte die Erfurter Defensive vor große Probleme.

Erfurt startete engagiert in die Partie und belohnte sich früh: Markkula brachte die Hausherren bereits in der 6. Minute nach schöner Kombination über Banach und Reed mit 1:0 in Führung. Doch die Antwort der Bulls folgte prompt. Nur 79 Sekunden später glich Domogalla aus – Biezais und Wilenius hatten vorbereitet. In der 12. Minute dann der nächste Rückschlag: Christmann brachte die Gäste mit 1:2 in Front.

Erfurt hielt körperlich gut dagegen, hatte aber in der Rückwärtsbewegung immer wieder Probleme mit der Geschwindigkeit der Hallenser Angriffe. Die erste Pause kam zur rechten Zeit, um sich neu zu sortieren.

Zu Beginn des Mitteldrittels kassierten die Dragons durch ein Powerplay-Tor von Palka das 1:3. Doch auch Erfurt schlug im Powerplay zurück: Haarala brachte die Scheibe in Überzahl über die Linie, Kiss und Kramer leisteten die Vorarbeit (28.). Die Hoffnung währte jedoch nur kurz – erneut war es Palka, der nach einem schnellen Gegenstoß den alten Abstand wiederherstellte (29.).

Ein weiterer Treffer durch Domogalla (34.) – wieder nach schöner Vorarbeit von Biezais und Akerman – stellte auf 2:5. Die Gäste nutzten ihre Chancen eiskalt, während Erfurt zwar mitspielte, aber im Abschluss zu harmlos blieb oder am Gästetorhüter scheiterte.

Im Schlussabschnitt zeigten die Drachen erneut Moral. Postel traf nach einem schönen Pass von Banach zum 3:5 (48.) – ein Aufbäumen, das noch einmal Energie in die Halle brachte. Doch trotz weiterer Offensivbemühungen wollte der Anschlusstreffer nicht mehr gelingen.

Als Erfurt kurz vor Schluss den Torwart zog, sorgte Merl mit einem Treffer ins leere Tor für den Endstand von 3:6 (59:53). Damit war das Derby entschieden – verdient, aber vielleicht ein, zwei Tore zu hoch.

Die Black Dragons zeigten eine kämpferische Leistung, hatten aber vor allem defensiv große Probleme mit der Geschwindigkeit und Spielintelligenz der Saale Bulls. Offensiv gab es gute Ansätze – vor allem Banach und Kiss überzeugten mit Übersicht – doch in der Gesamtheit fehlte die Stabilität, um gegen ein Top-Team wie Halle zu bestehen.

Trotz der Niederlage bleibt die Moral intakt – das Team arbeitete bis zur letzten Minute, wird aber in den kommenden Spielen an der Defensivarbeit und an der Chancenverwertung ansetzen müssen.