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Bitterer Jahresabschluss 2018

Þ31 Dezember 2018, 16:11
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Black Dragons Erfurt

Nach nicht einmal 10 Minuten sah man das Entsetzen in den Gesichtern der meisten 914 Zuschauer. 0:3 lagen die Drachen zu diesem Zeitpunkt bereits zurück. Was in diesem Moment des Spiels wohl schon in den meisten Köpfen feststand, wurde Realität. Eine herbe 1:8 Niederlage gegen die zu jeder Zeit überlegenen Hannover Scorpions stand am Ende zu Buche. Die Drachen vermochten es nicht ansatzweise, ins Spiel zu kommen. Wie gelähmt trat die gesamte Mannschaft nach dem frühen Gegentreffer in der ersten Minute auf. Körperlos, ohne Ausstrahlung, ohne Leidenschaft und mit zu vielen individuellen Fehlern ging die Mannschaft gegen die Übermacht aus Hannover unter. Dass man gegen die Scorpions verlieren kann, ist keine Frage. Schließlich stellen die Scorpions einen der talentiertesten Kader und spielen als DEL2-Aufstiegsaspirant in einer ohnehin sehr stark gewordenen Oberliga Nord ganz oben mit. Doch war es am Ende die Art und Weise, wie dieses Spiel verloren wurde. Die verzweifelten Anfeuerungsversuche der Erfurter Fans, die das Team wirklich lange versuchten, irgendwie aus der Misere zu schreien, kamen nicht an. Und da ist Verärgerung und herbe Enttäuschung nach dem Spiel nicht unverständlich. Dass die Fans auch in schwierigen Zeiten hinter der Mannschaft stehen, wurde schon mehr als oft bewiesen. Doch was die Drachen gegen die Scorpions auf dem Eis fabrizierten, war wohl ein lang angestauter Offenbarungseid. Irgendwie war es im bisherigen Saisonverlauf ein ständiges Wechselspiel zwischen dem teils gezeigten Potenzial der Mannschaft und den tatsächlichen Ergebnissen. Überraschungssiege wie gegen die Scorpions, in Halle und in Essen zeigten, was das Team zu leisten im Stande ist und machten Mut. Die Niederlagen zu dieser Zeit endeten meist knapp und in den Spielverläufen waren die Jungs ihren Gegnern ebenbürtig, wenn nicht besser. Doch der der hundertprozentige Riecher, die Scheibe über die Torlinie zu drücken, blieb bisher leider zu oft aus. Vielleicht spielten auch teils ärgerliche Schiedsrichterentscheidungen in psychologisch wichtigen Momenten eine nicht unerhebliche Rolle, aber das ist keine Ausrede. Das verlorene Spiel in Leipzig war scheinbar der Knackpunkt in dieser Saison. Das Team war wieder einmal dem Sieg näher als der Niederlage. Doch die Kaltschnäuzigkeit, auch mal ein knappes Ding über die Zeit zu schaukeln, blieb aus. Fünf Spiele wurden in den letzten zwei Minuten verloren. Das letzte erst am Freitag in Hamburg. Dazwischen gab es deutliche Niederlagen und eine richtige derbe Klatsche beim Weihnachtsspiel vor heimischen Publikum gegen die Saale Bulls, ähnlich wie gestern. Was am Ende bleiben sollte, ist der Zusammenhalt in dieser Zeit und eine Mannschaft, die sich fängt und mit festem Siegeswillen im zweiten Saisonabschnitt wieder Punkte in Erfurt holt. Dass sie es können, haben sie ja bewiesen!

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