Neben Mike Mieszkowski, der bereits am Freitag passen musste, gesellte sich aktuell Pascal Grosse auf die Ausfallliste hinzu, sodass man mit fünf Verteidigern ins Spiel gehen musste. Die Sturmreihen waren die gleichen, wie zuletzt im Derby gegen Selb.
Schnell erspielte man sich Möglichkeiten im Lager der Tigers, als nach zwei Minuten Kretschmann knapp vorbei zielte und Järveläinen aus der Nahdistanz zu zentral ansetzte. Erstmals gefährlich vor dem Bayreuther Tor tauchten die Gäste nach sieben Minuten in Persona von Vause auf, der Halverson jedoch nicht überwinden konnte. Ebenso wie Herrmann, der nach der Hälfte des Abschnitts einen Versuch unternahm. Das einzige Überzahlspiel in den ersten 20 Minuten, welche die Tigers für sich beanspruchten, verpuffte mehr oder weniger. Einmal versuchte sich hier Meier, der an Bick nicht vorbeikam. Kurz darauf, wieder mit voller Sollstärke spielend, kam Schwarz überraschend im Slot an die Scheibe und ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen. Allerdings sollte die herausgeschossene Führung nur 20 Sekunden Bestand haben. Einen strammen Schuss von Coffman, der von der Bande zurück in die gefährliche Zone kam, verwertete Erk gedankenschnell zum Ausgleich. Und erneut war es ein Nachschuss, der die Führung, noch vor der Drittelpause für die Teufel brachte. Steck war zur Stelle, als die Scheibe zentral vor das Tor zurückkam und stellte auf 1:2 für seine Farben.
Ein zerfahrenes Drittel, was Tore und vermeintliche Strafen anging, erlebte man im Mittelabschnitt in Bayreuth. Zunächst aber kreierten beide Teams einige Chancen, die keinen Erfolg nach sich ziehen sollten. Järveläinen setzte zu hoch an und wenige Augenblicke später konnte Körner einen Abspielfehler in der Bayreuther Abwehr nicht für sich nutzen. Nach 23 Minuten kam dann eine Scheibe hoch vor das Bayreuther Tor, die Cerny, nachdem diese aufgesprungen war, direkt weiterleitete und damit den nächsten Treffer für Bad Nauheim erzielen konnte. Järveläinen doppelt, Stephan und Raab, der von Schumacher eingesetzt worden war, verpassten den Anschlusstreffer. Als Gnyp zwei Minuten aussetzen musste, legten die Gäste nach und trafen in Überzahl, wobei wenige Augenblick vorher Schumacher einen Schläger des Gegners ins Gesicht bekam. Roach korrigierte dies keine halbe Minute später mit seinem Treffer aber wieder nur Augenblicke später verlor Halverson die Scheibe, die ihm Steck abgeluchst hatte und musste so den fünften Treffer der Gäste hinnehmen. Abseits des Spielgeschehens wurde dabei Schumacher Schmidt ausgehebelt, was wieder ohne Folgen blieb und in der nächsten Spielaktion in einem Fight zwischen Schumacher und Herrmann mündete, die hierfür beide fünf Minuten auf die Strafbank verbannt wurden. Weiter Möglichkeiten, die sich die Tigers durch Järveläinen und Pokovic herausspielten, blieben ungenutzt
Aus der Pause zurück wurde bekannt, dass Coach Chernomaz, der vermutlich den Schiedsrichtern seine Meinung gesagt hatte, mit einer Spieldauerstrafe belegt worden war.
Im Schlussabschnitt versuchten die Tigers nochmals heranzukommen und liefen ein ums andere Mal an, was jedoch nur noch einmal zum Erfolg führen sollte. Kurz hatte von der blauen Linie abgezogen, nachdem die Gastgeber bereits einige Möglichkeiten liegen haben lassen. Auch nach dem Treffer des Bayreuther Verteidigers war man das Team, welches mehr fürs Spiel machte aber mit wenig Schussglück ausgestattet war. Järveläinen, der mehrfach das Tor anvisierte, Gracel oder Kretschmann konnten keinen weiteren Treffer auf die Anzeigentafel schreiben. Auch die Herausnahme von Halverson, der 2,5 Minuten vor dem Schlusspfiff für einen sechsten Feldspieler Platz gemacht hatte, war wenig erfolgreich. Köhler visierte 14 Sekunden vor dem Ende das verwaiste Tor der Tigers an und stellte mit dem sechsten Treffer der Nauheimer den Endstand her.
Weiter geht’s für die Tigers am kommenden Freitag, wenn die Dresdner Eislöwen ab 20.00 Uhr im Tigerkäfig zu Gast sind.