Auf gehts für die Füchse

Die Sommerpause ist vorbei, die DEL2 kehrt aufs Eis zurück und zum Auftakt warten auf die Lausitzer Füchse zwei spannende Aufgaben: Auswärts bei den Eisbären Regensburg und daheim im Fuchsbau gegen Aufsteiger Bietigheim. 35 Jahre nach dem ersten ostdeutschen Bundesliga-Derby soll die Geschichte ein neues Kapitel bekommen.

Erster Prüfstein in Regensburg

Die Oberpfälzer blicken auf eine turbulente Vorsaison zurück: Meister 2023, beinahe abgestiegen 2024. Mit neuem Mut und einem umgebauten Kader soll diesmal der Klassenerhalt ohne Playdowns gelingen. Trainer Peter Flache setzt dabei auf Erfahrung: In der Abwehr bringt Ex-Nationalspieler Pascal Zerressen Stabilität, während Routinier Nikola Gajovsky in eine neue Rolle in der Defensive schlüpft. Im Tor ist Jonas Neffin die klare Nummer eins – er war in den Playdowns der große Rückhalt und soll nun über eine ganze Saison hinweg glänzen. Im Angriff hoffen die Eisbären auf Impulse der kanadischen Neuzugänge Bryce Kindopp und Alex Berardinelli, dazu bleibt die Achse um Morley, Trivino und Preto ein verlässlicher Kern. Nach einer Spielzeit voller Verletzungen und Kontingent-Fehlgriffe wollen die Regensburger wieder zurück in ruhigeres Fahrwasser.

Füchse-Coach Christof Kreutzer erwartet ein Duell auf Augenhöhe: „Regensburg ist eine sehr gute Mannschaft, sie haben viele starke Stürmer behalten und sind im Powerplay enorm gefährlich. Das ist einer unserer schärfsten Konkurrenten in dieser Saison.“

Emotionaler Heimauftakt gegen Bietigheim

Am Sonntag kommt es dann zum ersten Heimspiel im Fuchsbau – und die Fans werden ihr Team mit aller Leidenschaft nach vorn treiben. Gegner ist mit den Bietigheim Steelers ein Aufsteiger, der gleich im ersten Jahr den Sprung zurück in die Zweite Liga geschafft hat. Zwölf Spieler aus der Oberliga-Meistermannschaft bilden den Kern, ergänzt um viel Routine und spannende Neuzugänge.

Die Defensive ist mit Namen wie Pawel Dronia, Sören Sturm und Tim Schüle das Prunkstück. Im Tor soll Olafr Schmidt an seine bärenstarken Oberliga-Leistungen anknüpfen, während im Angriff neben den Rückkehrern Zientek und Preibisch vor allem Königstransfer Jack Dugan für Furore sorgen soll. Der ehemalige NHL-Draftpick und ECHL-Topscorer bringt Wucht und Scorerqualitäten, ist aber auch für seine kompromisslose Spielweise bekannt.

Kreutzer warnt vor einer Unterschätzung des Gegners: „Das ist für mich kein normaler Aufsteiger. Bietigheim hat jahrelang bewiesen, wie stark sie in der zweiten Liga sind. Sie bringen viel Erfahrung mit, haben gute Ausländer verpflichtet und werden uns alles abverlangen.“

Auch die Außendarstellung der Steelers ist für den Coach durchschaubar: „Natürlich sagen sie, das Ziel sei nur der Klassenerhalt. Aber jeder weiß, dass dieser Club mehr will. Es ist ein direkter Konkurrent, und genau deshalb ein extrem wichtiges Heimspiel für uns.“

Für Bietigheim gilt das Credo: ankommen, etablieren, bestehen. Für die Füchse dagegen ist es die Chance, gleich im ersten Heimspiel ein Signal an die Liga zu senden.

Und die Füchse selbst:

Hinter den Lausitzern liegt eine intensive Vorbereitung, in der viel ausprobiert wurde und das Team Schritt für Schritt zusammengewachsen ist. Coach Christof Kreutzer zieht dabei ein realistisches Fazit: „Man ist nie komplett auf den Punkt eingespielt, das ist Wunschdenken. Natürlich haben wir auch noch Baustellen, aber das haben alle Mannschaften. Wichtig ist, dass wir unser Tempo aufs Eis bringen und in der Defensive gut stehen.“ Für ihn zählt vor allem der Wille, sofort Vollgas zu geben: „Jeder hat Lust, dass es endlich losgeht. Die Jungs sind bereit, wir haben in der Vorbereitung gutes Tempo gezeigt – jetzt müssen wir es in den Spielen bestätigen.“

Quelle:
Lausitzer Füchse