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9:5 Erfolg gegen Heilbronn

Þ20 Januar 2019, 22:40
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badnauheim
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Mit 9:5 (2:1, 5:2, 2:2) fuhren die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim am heutigen Spätnachmittag einen für die Zuschauer spektakulären “Dreier” gegen die Heilbronner Falken ein, der den Konkurrenten um einen Playoffplatz auf nunmehr neun Punkte distanziert. “Sicherlich war es offensiv ein Spektakel, es war aber für beide Teams mit der hohen Anzahl an Gegentoren sicherlich kein einfaches Spiel. Mit den drei Zählern bin ich aber selbstverständlich hochzufrieden”, so EC-Coach Christof Kreutzer nach den 14 Toren einer interessanten Partie im Rahmen des “Full House & Family Days” vor 3.409 Zuschauern im pickepacke vollen Colonel-Knight-Stadion.

Die Roten Teufel traten gegen die Käthchenstädter unverändert zum Freitags-Erfolg in Crimmitschau an. Neben Felix Bick im Tor und Backup Jan Guryca standen Christof Kreutzer sieben Verteidiger und elf Stürmer incl. der DEG-Leihgabe Stefan Reiter zur Verfügung. Beide Teams agierten von Beginn an mit einem hohen Laufpensum und man spürte direkt, dass heute wichtige Punkte für beide Seiten auf dem Spiel standen. Heilbronn war zunächst die etwas agilere Mannschaft, aber die erste Großchance hatte in der 5. Minute EC-Stürmer Dustin Sylvester, als er an der eigenen blauen Linie die Scheibe eroberte und allein auf Falken-Goalie Leon Frenzel davon zog – doch dieser parierte glänzend. Danach kam der EC mit etwas mehr Offensivdrang und konsequenterweise mit der Führung in der 11.Minute: Der erneut starke Dennis Reimer behauptete die Scheibe, passte auf Max Brandl im Slot und der antwortete mit einem Direktschuss aus der Drehung: 1:0 für die Teufel. Heilbronn wollte sofort antworten und schaltete noch einen Gang höher, doch der Schuss sollte zunächst nach hinten losgehen: Nick Geitner eroberte die Scheibe, Zach Hamill zog auf und davon und ließ in der 12.Minute dem Heilbronner Schlussmann erneut keine Chance: 2:0 für die Kurstädter. Doch die Falken liefen weiter an und wurden dann in der 14.Minute dafür belohnt: Derek Damon legte einen klugen Pass auf den freistehenden Greg Gibson und der besorgte das Anschlusstor für die Falken, bei dem Felix Bick, der vor dem Anpfiff offiziell zum DEL2-Spieler des Monats geehrt wurde, keine Abwehrchance blieb. Das Spiel war somit wieder offen und beide Mannschaften hatten noch zwei bis drei weitere gute Chancen, aber es blieb zunächst beim 2:1 für den ECN zum ersten Pausentee.

Das zweite Drittel hatte kaum begonnen, da hatte das EC-Powerplay (das statistisch beste der Liga) wieder zugeschlagen (Brad Ross war nach einer Strafe aus dem ersten Abschnitt noch auf der Strafbank). Daniel Stiefenhofer parkte ein vor Leon Frenzel, nahm dem Falken-Schlussmann die Sicht und Dustin Sylvester netzte in den Winkel zum 3:1 ein. Dann die Minute 28 – und der EC erneut in Überzahl und dies wussten die Hessen beeindruckend abermals zu nutzen: Max Hadraschek passte auf Dennis Reimer und dieser verwandelte eiskalt zum vierten Bad Nauheimer Tor. Die Falken nahmen hiernach eine Auszeit und wechselten den Goalie. Neuzugang Mnich war jetzt zwischen den Pfosten, der bei der U20-WM noch Backup von EC-Goalie Hendrik Hane war. Doch auch dieser Wechsel brachte nichts: Marcel Kahle aus dem Gewühl heraus mit dem ersten Schuss auf den neuen Torhüter – 5:1 für die Teufel. Doch die Falken versuchten ihr Heil weiterhin in der Offensive und wurden schließlich belohnt. Samuel Soramies verwertete ein Zuspiel des Ex-Teufels Kyle Helms: Neuer Spielstand 5:2. Doch die Hausherren schlugen direkt in der 33.Minute zurück. Erst scheiterte Radek Krestan, aber dann nutzte Andrej Bires den Rebound zum sechsten Bad Nauheimer Tor. Damit aber immer noch nicht genug: In der 34. Minute zwar Unterzahl für die Teufel – aber dann rollte der „Sylvester-Express“ im Konter und Cody Sylvester ließ mit einem satten Schuss unter die Latte dem Heilbronner Goalie keine Chance: 7:2. Das Stadion stand jetzt Kopf. Die Falken probierten ihrerseits nochmal alles und wurden durch das zweite Tor von Greg Gibson am heutigen Abend belohnt – erneutes Anschlusstor zum 7:3. So ging es dann auch in die zweite Pause.

Das „Offensiv-Spektakel“ ging auch im letzten Drittel weiter. Die Falken suchten weiter ihr Heil in der Offensive und der EC blieb bei Kontern stets gefährlich. Zwischen der 40. und 50. Minute ließen beide Teams hochkarätige Möglichkeiten liegen – u.a. hätte Dustin Sylvester oder auch sein Bruder Cody das achte Bad Nauheimer Tor erzielen können, doch fehlte jetzt die letzte Genauigkeit im Abschluss. In der 52.Minute kamen dann die Falken zum nächsten Treffer: Ex-Teufel Corey Mapes nutzte die Situation und erzielte im Nachschuss das 4:7. Der EC verpasste es in dieser Phase, seine Konter konsequenter auszuspielen und auch im Backcheck weiterhin ihren Mann zu “nehmen” und so erzielte Greg Gibson seinen dritten Treffer an diesem Abend exakt in der 55. Minute zum 5:7. Heilbronn war auf zwei Tore dran und witterte Morgenluft. Sie zogen den Torhüter und setzen somit alles auf eine Karte, zumal der EC ab Spielzeit 56:15 in Unterzahl agieren musste. Die EC-Cracks stemmten sich jetzt aber mit Willen und Cleverness dagegen und Cody Sylvester und Marcel Kahle konnten durch zwei „Empty-Net“-Tore den alten Vier-Tore-Abstand wieder herstellen zum 9:5-Endstand.

“Man sieht einfach, warum Bad Nauheim einen Lauf hat: Sie sind gut eingestellt, haben gute Einzelspieler, aber das Kollektiv funktioniert trotzdem”, sagte Heilbronns Trainer Mellitzer nach dem Schlusspfiff und zollte damit den Hessen seinen Respekt vor der gezeigten Leistung. „Für die Fans war das heute zum Familientag natürlich ein tolles Spiel mit vielen Toren. Wir haben im zweiten Drittel sehr gut gespielt und das 3. und 4. Tor im Powerplay waren entscheidend. Im letzten Drittel waren wir denn teils etwas zu sorglos. Heilbronn hat extrem offensiv agiert und alles versucht, aber meine Mannschaft hat es dann auch bei 4 gegen 6 gut gemacht und wir haben verdient die wichtigen 3 Punkte eingefahren“, so EC Coach Christof Kreutzer nach dem Spiel. Bereits am DIenstag geht es für ihn und seine Mannschaft mit dem Auswärtsspiel in Dresden weiter, Freitag geht es nach Kassel und am kommenden Sonntag, 27. Januar 2019 erwartet man zuhause die Bayreuth Tigers mit Ex-EC-Trainer Petri Kujala im Colonel-Knight-Stadion (18.30 Uhr).

EC Bad Nauheim – Heilbronner Falken 9:5 (2:1, 5:2, 2:2)
Tore:
1:0 [10:18] – Brandl (Reimer, Ketter)
2:0 [11:59] – Hamill
2:1 [13:36] – Gibson (Damon, Maschmeyer)
3:1 [20:35] – D. Sylvester (Shevyrin, C. Sylvester) PP1
4:1 [28:02] – Reimer (Brandl, Bíreš) PP1
5:1 [29:40] – Kahle (C. Sylvester, Stiefenhofer)
5:2 [30:12] – Soramies (Helms, Lambacher)
6:2 [32:38] – Bíreš (Shevyrin, Krestan)
7:2 [33:18] – C. Sylvester (D. Sylvester, Slaton) SH1
7:3 [38:08] – Gibson (Ranta)
7:4 [51:05] – Mapes (Gelke, Pavlu)
7:5 [55:00] – Gibson (Damon, Ranta)
8:5 [56:42] – C. Sylvester (D. Sylvester) SH1 / Empty Net
9:5 [58:02] – Kahle (Hamill, Slaton) SH1 / Empty Net

Strafen Bad Nauheim 10 – Heilbronn 6
Zuschauer 3.409

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