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Der erste Gegner in dieser englischen Woche reiste für die heutige Partie aus Hessen an den Neckarursprung. Während die Löwen Schwierigkeiten aufwiesen, in die laufende Saison zu finden, dürfte das Team von Tom Rowe mittlerweile in der Hauptrunde angekommen sein. Das erste Duell gegen Frankfurt konnten jedoch die WILD WINGS mit 6:3 für sich entscheiden. Die Frage, die heute im Raum stand, lautete deshalb: Können die Neckarstädter ihren Auswärterfolg vor heimischer Kulisse wiederholen? Die Antwort liefern 6 Tore sowie eine weitestgehend einseitige Partie.
Frankfurt strahlte zu Beginn der Partie wenig Torgefahr aus. Und auch die WILD WINGS hatten – bis auf einige wenige Chancen – Schwierigkeiten, nachhaltig in den gegnerischen Slot vorzudringen, weshalb sich das Spielgeschehen in der Anfangsphase weitestgehend auf die neutrale Zone beschränkte. Mit der Zeit änderte sich dies jedoch und die Partie nahm offensiven Fahrtwind auf. Als Folge konnten sich die Hausherren in der 12. Spielminute erstmals an diesem Abend auf die Anzeigetafel schalten. Auch danach verweilte das Momentum auf Seiten der Neckarstädter, die sich als aktivere sowie spielbestimmende Mannschaft präsentierten. Dieser Eindruck setzte sich im Mittelabschnitt fort. In einer Partie, geprägt von vielen Kontersituationen, versuchten die Löwen ebenfalls offensiven Druck auszuüben. Die nötige Durchschlagskraft fanden jedoch erneut die Hausherren, die eine ihrer vielen Chancen verwandeln und hochverdient auf 2:0 erhöhen konnten. Lediglich eine Spielminute später ertönte zum dritten Mal der Torjubel in der Helios Arena, womit die WILD WINGS ihren Gegner vor eine zunehmende Herausforderung stellten. Anschließend gestaltete sich die Partie relativ einseitig, da die Hessen wenig Spielanteile auf ihrem Konto verbuchen konnten. Dies änderte sich bedingt im Schlussabschnitt, in dem die Gäste etwas mehr aufs Gaspedal drückten und bemüht waren, in die Partie zu finden. Schwenningen agierte jedoch weiterhin gut in der Rückwärtsbewegung und schaffte es zudem, in der Offensive nachzulegen. Dem 6:0 binnen drei Spielminuten hatte Frankfurt in der zweiten Hälfte des letzten Drittels dann nur noch wenig entgegenzusetzen. Am Ende blieb es beim Ehrentreffer zum 6:1.
Minute 2: Erster guter Offensivakzent der Hausherren. Zach Senyshyn versucht es im Alleingang und arbeitet sich mit viel Tempo über rechts in den Slot vor. Dort angekommen lautet die Endstation jedoch Mirko Pantowski.
Minute 7: Fabio Kose bringt die Scheibe von der Blauen gefährlich Richtung Kasten, doch am Ende landet das Hartgummi mehrere Zentimeter neben dem Pfosten.
Minute 12: Vielversprechender Konter der Gäste: Carter Rowney zwingt Michael Bitzer zu einer schnellen Reaktion mit dem Schoner. In derselben Spielminute gehen die WILD WINGS in Führung. Danny O’Regan macht da weiter, wo er in München aufgehört hat und erzielt den Treffer zum 1:0. Der Videobeweis bestätigt das Tor und widerlegt somit die Entscheidung vom Eis.
Minute 15: Nächster, schneller Konter der Frankfurter – dieses Mal im eigenen Unterzahlspiel. Die Folge des Scheibenverlusts der Neckarstädter in der neutralen Zone beschränkt sich jedoch nicht nur auf den 2 auf 1 Gegenangriff der Löwen, sondern mündet in einem Penalty. Maksim Matushkin tritt an, scheitert jedoch am Schwenninger Schlussmann, der sich ganz breit macht.
Minute 18: Bei viel Traffic im Frankfurter Slot, retten die Hessen im letzten Moment auf der Linie. Schade – das hätte das 2:0 sein können…
Minute 19: Schon wieder kontern die Löwen im eigenen Unterzahlspiel. Dieses Mal ist es Ex-Schwenninger Daniel Pfaffengut, der die Scheibe über das Gehäuse befördert.
Minute 22: Weiter geht’s mit Kontersituationen. Phil Hungerecker zieht im 1 gegen 1 Duell mit dem Frankfurter Goalie jedoch den Kürzeren und verpasst den Shorthander.
Minute 25: Und schon wieder geht es mit viel Tempo auf die andere Seite des Eises. Boaz Bassen kommt von der Strafbank und findet die Kelle von Phil Hungerecker. Dieser kann die hochprozentige Chance um ein Haar verwandeln…
Minute 29: Vier Spielminuten später muss sich Pantowski dann aber geschlagen geben. Zweites Tor – zweite Videoüberprüfung – und zum zweiten Mal lautet die Antwort Tor für die WILD WINGS! Als Torschützen lässt sich Arkadiusz Dziambor feiern.
Minute 30: YES! Auf Zuspiel von Ben Marshall und Kyle Platzer stellt Danny O’Regan – im eigenen Powerplay – auf 3:0 und schnürt somit seinen Doppelpack. Dieses Mal bedarf es keinem Videobeweis.
Minute 37: Schöne Kombi der Spink-Zwillinge: Tylor findet Tyson, der das Spielgerät im Außennetz platziert.
Minute 42: Guter Abschluss von Markus Schweiger. Und auch der Rebound kommt gefährlich, doch Bitzer ist zweimal zur Stelle und verhindert so den Anschlusstreffer der Löwen.
Minute 48: Im Gegenzug stellen die WILD WINGS auf 4:0. Boaz Bassen arbeitet sich den Treffer selbst heraus und lauert daraufhin am rechten Pfosten. Hier findet er die Lücke zwischen Schoner und Gestänge und setzt die Scheibe aus kürzester Distanz über die Linie.
Minute 49: Was ist denn hier los – wenige Augenblicke später folgt das 5:0! Auf Zuspiel von Jordan Szwarz versenkt Tyson Spink das Hartgummi über rechts im Netz und erzielt den zweiten Powerplaytreffer der Partie.
Minute 51: Der Abend wird für die mitgereisten Fans aus Frankfurt immer trister. Alexander Karachun platziert die Scheibe im linken Eck und erhöht auf 6:0!
Minute 54: Da kommt der Ehrentreffer für die Löwen: Michael Bitzer verschätzt sich etwas beim Abschluss von Timo Kose und muss sich von seinem Shutout, der durchaus verdient gewesen wäre, verabschieden.
Minute 56: Will Weber fährt einen schnellen Konter, kann die Penaltyähnliche Situation allerdings nicht verwerten.
Minute 59: Timo Kose platziert die Scheibe in der Fanghand von Michael Bitzer.
Sebastian Uvira: „Sechs Tore und gute Stimmung – heute hat einfach vieles geklappt, die Pässe sind angekommen und wir haben es einfach gehalten. Am Ende haben wir uns belohnt durch harte Arbeit. Im ersten Drittel waren wir noch nicht ganz da, aber im zweiten Drittel haben wir nochmal einen Gang hochgeschaltet. Ich glaube, heute war alles dabei: eine gute Härte, schönes Eishockey und viele schöne Pässe. Es war ein sehenswertes Spiel. Was wir besser machen können am Freitag, ist, dass wir von Anfang an 60 Minuten durchspielen. Im ersten Drittel haben wir nicht ganz das gespielt, was wir spielen können. Aber ich glaube, wenn wir so spielen wie wir es in den letzten 40 Minuten gemacht haben, wird es ein heißes Duell gegen Berlin.“
Quelle:
Schwenninger Wild Wings
