Nach zwei Auftaktniederlagen und den wenig überzeugenden Auftritten von Stammkeeper Vesa Toskala werden die Rufe nach Rookie Jonas "Monster" Gustavsson nun immer lauter. Der Schwede, der sich während der Saisonvorbereitung einem kleinen Eingriff am Herzen unterziehen musste, kam bei der jüngsten Niederlage gegen die Washington Capitals zwar ab dem zweiten Drittel zum Einsatz, konnte die 4:6-Pleite seines Teams jedoch nicht verhindern.
"Ich habe mir natürlich Gedanken gemacht, aber ich werde nichts sagen, dazu bin ich nicht verpflichtet", äußerte sich Leafs-Trainer Ron Wilson zu der Frage, wer denn heute Nacht beim Spiel gegen die Ottawa Senators im Tor stehen wird. Gleichzeitig nahm der Coach seine Schlussmänner in Schutz und deren Vorderleute in die Pflicht. Und das aus gutem Grund. Denn bislang konnten beispielsweise auch die Verteidiger-Neuverpflichtungen Mike Komisarek (kam aus Montreal) und Francois Beauchemin (Anaheim) noch nicht überzeugen und leisteten sich schon den einen oder anderen Fehler.
Dennoch ist das Thema Torhüter in Toronto stets ein heißes Eisen. Nach Curtis Joseph und Ed Belfour gab es in den Reihen der Leafs bislang keinen Goalie, der den Ansprüchen des oft überkritischen Umfelds gerecht werden konnte. So scheiterte unter anderem Andrew Raycroft, 2004 im Trikot der Boston Bruins immerhin NHL-Rookie des Jahres. Für Nachwuchs-Hoffnung Justin Pogge (wurde nach Anaheim abgeschoben) waren die Fußstapfen seiner Vorgänger ebenfalls zu groß, und nun droht auch der Finne Vesa Toskala zu scheitern. Ob allerdings der 24-jährige NHL-Neuling Jonas Gustavsson, der vor seinem Wechsel als weltweit bester Torhüter außerhalb der NHL galt, tatsächlich der Heilsbringer zwischen den Pfosten sein kann, bleibt abzuwarten.
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