Nach einigen positiven Nachrichten bei den EV Lindau Islanders mit Vertragsverlängerungen, vermelden die EV Lindau Islanders nun die ersten Abgänge. Brent Norris kehrt nach Kanada zurück um dort ein Jobangebot anzunehmen, während Ales Kranjc kein neues Vertragsangebot erhalten hat. Damit sind beide Kontingent-Positionen vakant und für die kommende Saison neu zu besetzen.
Vor allem der Abgang von Brent Norris schmerzt die Lindauer, da sie den sympathischen und in der Mannschaft extrem beliebten Kanadier gerne gehalten hätten und ihm deshalb schon frühzeitig ein Vertragsangebot machten. Allerdings entschied sich Norris nun dafür, seine Karriere zu beenden und in seiner Heimat Polizist zu werden.
„Ich hätte gerne weiter für Lindau gespielt, aber ich möchte nun meine Zukunft angehen, dafür sehe ich den richtigen Zeitpunkt gekommen“, sagt Norris. „Gerade in der jetzigen Zeit haben wir absolutes Verständnis für Brents Entscheidung“, sagt EVL- Vorsitzender Bernd Wucher. „So sehr wir es bedauern, denn als Mensch und als Spieler hat er perfekt zu uns gepasst. Es ist insgesamt schade für den Eishockeysport, dass er aufhört. Brent wird man vermissen, was Einstellung und Einsatz für sein Team und Verein angeht. Wir wünschen ihm und seiner Familie für die Zukunft nur das Beste.“
Norris kam vor der abgelaufenen Saison von den Hannover Indians und konnte in Lindau an seine guten Leistungen der Vergangenheit ohne Anlaufschwierigkeiten anknüpfen. In 48 Spielen für die Islanders war Norris der siebtbeste Scorer der Oberliga Süd, 71 Punkte stehen auf seinem Konto, 20 Tore und 51 Vorlagen.
Ales Kranjc erhält keinen neuen Vertrag
Auch auf der zweiten Kontingentstelle müssen sich die EV Lindau nach einem neuen Spieler umsehen. Der slowenische Verteidiger Ales Kranjc, hat kein Vertragsangebot über die abgelaufene Saison hinaus erhalten. Im November von HK Olimpija Ljubljana aus der Alps Hockey League gekommen, konnte der 38-jährige, ehemalige slowenische Nationalspieler 11 Scorerpunkte (3 Tore) erzielen.
„Wir stehen nun vor der schwierigen Aufgabe, beide Importstellen neu zu besetzen. Allerdings werden wir uns damit nicht zuletzt wegen der unsicheren Situation und des damit verbundenen Transferstopps in der Oberliga Zeit lassen. In nächster Zeit wird es bei uns aus Vernunftgründen keine Neuzugänge geben“, sagt Wucher.
Das Transfer-Embargo wurde vereinbart, damit sich alle Vereine wirtschaftlich stabil aufstellen können und um die Mannschaften in den mittlerweile hochklassigen Oberligen finanziell ein wenig zu schützen, um das hohe Niveau zur kommenden Saison beibehalten zu können. Es soll keiner der Vereine durch ein Wettbieten um Spieler in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten geraten. Auch ist es jetzt für alle Mannschaften möglich ihre Nachwuchsspieler mehr und mehr in die Oberligamannschaften zu integrieren, profitieren können nicht nur die Vereine selbst, sondern die Oberliga als „Ausbildungsliga“ und am Ende auch das deutsche Eishockey.
Diesbezüglich sind die Islanders in Gesprächen mit den eigenen Perspektivspielern und werden zeitnah bekannt geben, welche der Youngsters aus der Region für das Oberliga- Team auflaufen wollen.