Ein Spitzenspiel, das diesen Namen auch verdient, liefern sich die Calgary Flames und die Tampa Bay Lightning. Immerhin treffen sich die Spitzenreiter der Pacific- sowie der Atlantic-Division. Das heißeste Team der Liga sind derzeit die San Jose Sharks, die ihre Siegesserie gegen die Winnipeg Jets ausbauen wollen. Die Nashville Predators wollen derweil ihren Auswärts-Fluch brechen und spielen bei den Philadelphia Flyers vor, die jüngst einen erfolgreichen Debütanten-Ball feierten.
Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:
Toronto wieder in Torlaune
Die Toronto Maple Leafs haben weiter Spaß am Tore schießen. Jüngst gelang ein 7:2-Kantersieg gegen die New Jersey Devils. Mit durchschnittlich 3,65 Toren pro Spiel stellt "TORonto" die drittbeste Offensive in der NHL. "Wenn wir mit allen vier Sturmreihen in die Offensivzone kommen, dann spielen wir gut, dann kann jeder treffen. So sind wir ein tödliches Lineup", betonte Stürmer Mitchell Marner. Allerdings scheint die Tormaschine im Powerplay ein wenig zu klemmen: In den letzten sieben Spielen gelang nur ein Überzahl-Treffer in 25 Versuchen. Dass das Heimspiel gegen die Florida Panthers nun kein Selbstläufer wird, zeigte sich schon in der Vorwoche, als sich Florida mit 4:3 n.V. gegen die Maple Leafs durchsetzte.
Philadelphia will nachlegen - Nashville auswärts mit Problemen
Bei den Philadelphia Flyers trug der Trainerwechsel erste Früchte: Im ersten Spiel unter dem neuen Coach Scott Gordon landeten die Flyers einen 3:2-Sieg gegen die Detroit Red Wings und beendeten damit eine Niederlagen-Serie von vier Spielen. Gordon sprach von "einer großen Erleichterung für jeden" und will nun mit seinem Team nachlegen. Zwischen den Pfosten könnte erneut Carter Hart stehen, der ein gelungenes NHL-Debüt gegeben hatte (20 Saves, 90,9 Prozent Fangquote). "Er hat Eis in seinen Venen", lobte Philadelphias Stürmer James van Riemsdyk. "Immer wenn wir uns auf ihn verlassen haben, hat er eine wichtige Parade gezeigt." Der kommende Gegner, die Nashville Predators, hatten zuletzt auswärts Probleme: In der Ferne setzte es acht Niederlagen in Folge.
Pacific gegen Atlantic: Das Duell der Spitzenreiter
Mit den Calgary Flames (Pacific) und den Tampa Bay Lightning (Atlantic) treffen sich die jeweiligen Spitzenreiter ihrer Division zu einem echten Top-Spiel. Calgary hat mit Verletzungssorgen zu kämpfen: Die Stürmer Sam Bennett und James Neal drohen auszufallen. Tampa spielte sich in den letzten Wochen in einen Rausch, punktete in jedem der letzten zehn Spiele und feierte dabei neun Siege (9-0-1). Die Lightning haben mit 4,03 Toren/Spiel die beste Offensive der NHL und verfügen zudem über effektive Special Teams (Powerplay: 29,5 Prozent, 2.; Penalty Killing: 84,0 Prozent, 4.). Besonders heiß sind die Stürmer Nikita Kucherov (32 Punkte in 17 Spielen), Brayden Point (25 in 17) und Steven Stamkos (zehn in fünf).
Vegas wieder zu Hause - Duell mit formstarken Islanders
Die Vegas Golden Knights befanden sich zuletzt im Aufwind, allerdings ging beim 0:1 bei den Columbus Blue Jackets zum einen eine Punkte-Serie (3-0-1) zu Ende, zum anderen blieb Vegas erstmals überhaupt in dieser Saison torlos. Nun sind die Golden Knights zurück von ihrem Vier-Spiele-Roadtrip (2-1-1) und bekommen es mit den New York Islanders zu tun. New York feierte drei Siege in Serie. Verteidiger Ryan Pulock glänzte mit vier Assists in zwei Spielen. In der Defensive könnte erneut der Schweizer Luca Sbisa für den verletzten Thomas Hickey einspringen. Im Tor erhält wohl der deutsche Thomas Greiss den Start.
Baut San Jose die Siegesserie aus?
Mit fünf Siegen in Serie sind die San Jose Sharks das derzeit heißeste Team der Liga. Die Sharks konnten jüngst sogar ihre anfällige Defensive stabilisieren - Torwart Martin Jones feierte beim 4:0-Erfolg bei den Minnesota Wild seinen ersten Saison-Shutout. Vorne liefert Center Logan Couture (19 Punkte in zwölf Spielen) zuverlässig ab. Auch Verteidiger Erik Karlsson kann eine Punkte-Serie von sechs Spielen (sieben Assists) vorweisen. Nun kommen die Winnipeg Jets ins Haifischbecken - der Central-Division-Spitzenreiter ist ein echter Härtetest für San Jose. Winnipeg hat mit 30 Prozent Erfolgsquote das beste Powerplay in der NHL. Stürmer Mathieu Perrault traf in jedem der letzten fünf Jets-Spiele.
Die weiteren Spiele vom Donnerstag:
Anaheim @ Boston
Die Boston Bruins empfangen die Anaheim Ducks. Boston stellt mit 2,59 Gegentoren pro Spiel die zweitbeste Defensive der NHL. Hält diese auch gegen Anaheim? Die Ducks beschreiten Etappe vier eines Sechs-Spiele-Roadtrips.
Minnesota @ Pittsburgh
Die Pittsburgh Penguins bekommen es mit den Minnesota Wild zu tun. Für die Stahlstädter ist es ein "Back-to-back"-Spiel nach dem 2:1-Auswärtssieg im Klassiker bei den Washington Capitals am Vortag. Minnesota verlor zwei Spiele in Folge und will in Pittsburgh zurück in die Erfolgsspur finden. Vor allem die Offensive der Wild muss wieder liefern. In den letzten sechs Spielen blieb die Mannschaft aus dem "State of Hockey" zweimal ohne eigenen Treffer.
Detroit @ Carolina
Schießwütig aber nicht effektiv genug präsentieren sich die Carolina Hurricanes in der laufenden Saison: 37,4 Schüsse/Spiel bedeuten den höchsten Wert unter allen 31 Teams. Lediglich 2,59 Tore/Partie ist allerdings die viertschlechteste Offensive. Im Heimspiel gegen die Detroit Red Wings hoffen die Hurricanes auf mehr Wind im Sturm. Bei den Red Wings möchte Stürmer Dylan Larkin seine Acht-Spiele-Punktserie (vier Tore, sieben Assists) ausbauen.
New Jersey @ Columbus
Die Columbus Blue Jackets suchen nach mehr Konstanz. Zum einen wechselten sich Niederlage und Sieg in den letzten vier Runden regelmäßig ab. Zum anderen schwächelt die Abteilung Attacke ein wenig: In vier der letzten fünf Spielen gelangen zwei oder weniger Tore pro Spiel. Verlass ist hingegen auf Verteidiger Seth Jones, der für zehn Punkte in seinen letzten zehn Spielen sorgte. Nun geht es gegen die New Jersey Devils, das Schlusslicht der Eastern Conference. Die Devils verloren vier der letzten fünf Spiele (1-2-2).
Montreal @ Arizona
Von einem Heimvorteil kann bei den Arizona Coyotes nicht die Rede sein: Die Coyotes kassierten sieben Niederlagen aus den letzten acht Heimspielen (1-6-1) und verloren jüngst dreimal in Folge auf eigenem Eis. Obwohl Arizona mit 89 Prozent Erfolgsquote das beste Penalty Killing der Liga stellt, hagelte es sechs Pleiten aus den letzten sieben Spielen (1-6-0). Nun kommen die Montreal Canadiens in die Gila River Arena. Für die Habs ist es die dritte Etappe eines Sieben-Spiele-Roadtrips. Am Vortag setzt es eine 1:2-Niederlage in Denver bei den Colorado Avalanche.
St. Louis @ Vancouver
Die Vancouver Canucks treffen auf die St. Louis Blues. Vancouver konnte fünf der letzten sieben Spiele gewinnen und ging dabei nur einmal leer aus (5-1-1). Auf eine ähnliche Bilanz kommt auch St. Louis, das im gleichen Zeitraum einen Punkt weniger einfuhr (5-2-0).
Chicago @ Dallas
Die Dallas Stars sind gut darin, eine Führung zu behaupten. Führen die Texaner zur zweiten Pause, haben sie eine 14-1-1-Bilanz. Im Heimspiel gegen die Chicago Blackhawks ist eine Rückkehr von Stürmer Jason Spezza (nach Krankheit) denkbar. Bei den Gästen aus der "Windy City" scheinen die beiden Superstars derzeit besonders hell: Jonathan Toews kommt auf sieben Punkte in seinen letzten vier Spielen (drei Tore, vier Assists). Patrick Kane punktete in sieben seiner jüngsten acht Partien (zwei Tore, sieben Assists).