








Momentan läuft es für den EHC Königsbrunn, nach drei Spieltagen stehen die Brunnenstädter ohne Punktverlust auf dem ersten Tabellenplatz. Am Wochenende folgen nun zwei schwere Gegner, zunächst steht am Freitag ab 19:30 Uhr die Auswärtspartie gegen die „River Rats“ des ESC Geretsried auf dem Programm. Am Sonntag empfangen die Brunnenstädter ab 18 Uhr die „Löwen“ des EHC Waldkraiburg.
Gegen den ESC Geretsried tat sich Königsbrunn meist schwer, in der letzten Saison verlor der EHC bei den River Rats mit 4:8. Das Rückspiel konnten die Brunnenstädter aber mit 6:4 gewinnen. Der ESC landete nach der Vorrunde auf dem zwölften Tabellenrang. Nach der letzten Saison kam es zu einigen Abgängen in der Mannschaft. Mit Michal Popelka und Stefano Rizzo verließen unter anderem zwei offensivstarke Akteure den Verein. Insgesamt blieben die wichtigsten Leistungsträger aber im Verein. Dafür wurden einige interessante Neuzugänge geholt. Mit dem 22-jährigen Tschechen Dominik Soukup hat der Verein einen Top-Scorer der Landesliga verpflichtet. Vor zwei Jahren war er maßgeblich am Aufstieg des EHC Waldkraiburg in die Bayernliga beteiligt, in insgesamt 39 Partien erzielte er damals insgesamt 101 Scorerpunkte. Er lief in der letzten Saison für den ESC Haßfurt auf und konnte auch da in 26 Partien 70 Punkte verbuchen. In der aktuellen Spielzeit erzielte er im Schnitt zwei Punkte pro Partie. Ein deutliches Ausrufezeichen konnte Geretsried auch mit der Verpflichtung von Korbinian Sertl auf der Goalieposition setzen, der zuvor in Peißenberg zu den wichtigsten Akteuren im Kader zählte und schon viele Stürmer zur Verzweiflung trieb. In der Vorbereitung gewannen die River Rats beide Testspiele gegen Peißenberg. Gegen Buchloe gewann der ESC mit 3:2, verlor dann aber zuhause mit 2:3 nach Verlängerung. Am ersten Spieltag setzte es in Buchloe gleich die erste Niederlage, gegen die Pirates zog man mit 2:3 den Kürzeren. Danach verlor Geretsried gegen Waldkraiburg mit 4:5 nach Verlängerung, dafür gewann die Mannschaft zuletzt mit 3:2 in Peißenberg. Gegen Königsbrunn sollen weitere Punkte geholt werden.
Der EHC Waldkraiburg zählte schon in der letzten Saison zu den Top-Teams der Liga, nach der Vorrunde landeten die Löwen auf dem vierten Tabellenplatz, schieden dann aber im Play-off Viertelfinale gegen Miesbach aus. Nachdem der ohnehin sehr starke Kader nahezu unverändert blieb, gaben die Löwen vor der Saison ihren Königstransfer bekannt. Mit dem 37-jährigen Letten Andris Džeriņš verpflichtete der Verein einen ehemaligen Nationalspieler als dritten Kontingentspieler, der bis zur Saison 2023/2024 noch für Lettland auf dem Eis stand. 2023 holte er mit seiner Mannschaft als ältester Spieler die Bronzemedaille bei der WM. Als ehemaliger Profi bringt er auch Erfahrung aus 400 Spielen in der KHL mit. In der letzten Saison punktete er noch in der Oberliga Nord für Erfurt und erzielte in 43 Partien 50 Scorerpunkte. Aktuell konnte er in den bisherigen drei Punktspielen sechs Assists und einen Treffer verbuchen. Rechtzeitig fit zum Saisonstart hat der 32-jährige Tscheche Jakub Šrámek zur Top-Form gefunden und pro Spiel gleich drei Scorerpunkte erzielen können. Insgesamt sind die Löwen in der Breite sehr gut aufgestellt mit so namhaften Spieler wie Daniel Hora, Martin Kokeš, Max Cejka, Thomas Vrba, Santeri Ovaska, Nico Vogl und Leon Decker. Nachdem es nur wenige, dafür aber hochkarätige Veränderungen im Kader gab, zählen die Löwen zu den Top-Favoriten in der Bayernliga. Nach dem 7:3 Auswärtssieg gegen Peißenberg am ersten Spieltag gab Waldkraiburg einen Punkt beim 5:4 Auswärtssieg in Geretsried ab. Am letzten Spieltag gewannen die Löwen gegen Landsberg aber deutlich mit 7:3 in der heimischen Eisarena und werden Königsbrunn am Sonntag alles abverlangen. In der letzten Saison konnte Waldkraiburg nach einem 5:4 Auswärtssieg noch drei Punkte aus der Brunnenstadt entführen.
Zwei schwere Aufgaben für den EHC Königsbrunn, Coach Bobby Linke warnt vor beiden Gegnern: „Geretsried ist auswärts immer sehr unangenehm. Sie spielen sehr offensiv und mit hohem Tempo. Der Kader wurde mit richtig guten Spielern sinnvoll ergänzt, so dass sie nicht ohne Grund ein Anwärter auf die Top 6 Plätze in meinen Augen sind. Es wird darauf ankommen, einen kühlen Kopf zu bewahren und geduldig zu bleiben. Am Sonntag haben wir mit Waldkraiburg die nächste Topmannschaft vor der Brust. Die Spiele waren letzte Saison auf sehr hohem Niveau und der Kader wurde nochmal gezielt verstärkt. Die Jungs haben das Potential für den ganz großen Wurf, da sie sehr viel Erfahrung gepaart mit herausragender individueller Qualität haben. Beide Spiele an diesem Wochenende versprechen sehr eng zu werden und auf dem Niveau, auf dem sich die Bayernliga bewegt, werden bei den meisten Spielen die Tagesform und vor allem die Häufigkeit der Fehler entscheidend sein, wer am Ende gewinnt.“
Quelle:
EHC Königsbrunn