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Zuviele Fehler kosten möglichen Sieg

Þ25 Februar 2019, 22:32
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Baden Rhinos
Baden Rhinos

Während in Zweibrücken beim 3:2 Penaltysieg über Heilbronn mit Toren gegeizt wurde, bekamen die knapp 300 Zuschauer in der Bietigheimer Trainingshalle gleich ein ganzes Dutzend davon um die Ohren gehauen. Ein völlig verrücktes Mitteldrittel bescherte den Eishockeyfans gleich neun Treffer, bei zwei davon sahen die Rhinos allerdings ganz schlecht aus, weshalb der Auftaktsieg insgesamt für die Steelers in Ordnung geht, da sie einfach den Tick frecher und zielstrebiger waren.

Von Beginn an waren die Gastgeber die präsentere Mannschaft und es dauerte nur 42 Sekunden, ehe der erste Schuss den Weg ins Tor der Rhinos fand (Eric Freeburg). Es schien, als lief das Nashorn im Stand-by-Modus, anders ist die Anfangsphase und vor allem die Entstehung des zweiten Treffers der Steelers nicht zu erklären. Die 09er agierten in Überzahl, Bietigheim befreite und Mathias Vostarek attackierte den Aufbauspieler tief hinter der Grundlinie und schaffte es tatsächlich, den Puck abzuluchsen. Den ersten Schuss konnte Max Häberle noch parieren, den zweiten kratzte Graham Brulotte von der Linie, doch irgendwann lagen ein ganzer Haufen Spieler im Torraum und der Puck rutschte über die Linie (Mathias Vostarek, 6.). Erst ab der Mitte des Drittels fand der ESC den Knopf auf der Fernbedienung und plötzlich herrschte Verkehr vor Viktor Laveuve. Beste Chancen konnten allerdings nicht genutzt werden und so nutzte Tim Heffner in der 18. Minute seine Schusschance zum dritten Heimtreffer. 0:3 zur ersten Pause und wenig Anzeichen, dass sich daran etwas ändern würde.

Weit gefehlt. Entfesselt kamen die Rhinos zurück und zündeten die Rakete. Wieder ein frühes Überzahlspiel, Max Engel zog aus der zweiten Reihe ab und meldete die Rhinos offiziell im Spiel an (23.). Keine zwei Minuten später brannte es erneut vor dem Tor der Steelers und waren es im ersten Abschnitt die Rhinos, die dem Gegner zuviel Raum ließen, so durfte nun Martin Vachal nahezu unbedrängt nachstochern und die Hartgummischeibe über die Linie drücken (24.). Eine ungeschickte Aktion von Marcel Neumann am Bully führte zu einer Strafe wegen Behinderung, wieder Powerplay für die Rhinos. Zwar scheiterte der Versuch, ein geordnetes Übergewicht im Drittel der Hausherren aufzubauen, dennoch nutzte Lars White den Platz und fasste sich aus vollem Lauf und spitzem Winkel ein Herz und schlenzte den Puck ins lange Toreck: Ausgleich nach 25:14 !

Es folgten die "langweiligsten" sechs Minuten im Mittelabschnitt, in dem nichts nenneswertes passierte. Erst die 32. Minute brachte einen Eintrag auf dem Spielberichtsbogen. Iven Rösch nahm in der Kühlbox platz und Robin Feist brachte Bietigheim wieder in Front. Iven Rösch benötigte allerdings nur 37 Sekunden für die Wiedergutmachung. Der schönste Angriff des Abends über Maxim Engel und Graham Brulotte schloss der Center zum 4:4 ab (33.). Drei Minuten später zeigte die Stadionanzeige aber schon wieder eine Bietigheimer Führung an. Andreas Hilse schoss seinen Mitspieler Mathias Vostarek an den Allerwertesten, von wo der Puck genau vor den Schläger von Eric Freeburg fiel, der nur noch ins leere Tor abstauben musste (36.).

Noch in der selben Minute kassierte Fabian Dolezel eine Strafzeit, für die Rhinos die große Chance zum Ausgleich. Doch wie schon im ersten Abschnitt spielten die Steelers ein aggressives Unterzahlspiel und Mathias Vostarek befreite nicht nur aus dem eigenen Drittel sondern erkannte den sich bietenden Platz und brachte den Puck zielgenau unter der Latte zum 6:4 für Bietigheim unter (37.). In der 39. Minute das gleiche Spiel. Der ESC mit einem Spieler mehr, Mathias Vostarek mit Übersicht und Dampf und mit Kopie des vorherigen Treffers zum 7:4. Nur 21 Sekunden später nutzte Noel Johnson dann "endlich" die eigene verbleibende Überzahl zum 5:7 Pausenstand.

Hatte nach dem ersten Drittel wohl kaum einer an ein Comeback der Rhinos geglaubt, so rechneten wohl die meisten der Zuschauer auf eine Fortsetzung des Torreigens im Schlussabschnitt. Doch das vogelwilde Treiben stellte sich in den letzten 20 Minuten ein und Nickligkeiten hielten Einzug. 15 kleine Strafen gegen beide Mannschaften störten den Spielverlauf dermaßen, dass keinem Team ein weiterer Treffer gelingen sollte, obwohl Richard Drewniak bereits drei Minuten vor dem Ende alles auf eine Karte setzte und Max Häberle durch einen sechsten Feldspieler ersetzte. So flogen zwei Minuten vor dem Ende nur noch die Fäuste, allerdings ohne weitere Folgen für das Rückspiel am Samstag, 02.03.2019 um 19:30 Uhr in der Eisarena am Baden Airpark.

Die Steelers reisen nun mit einer Führung nach Hügelsheim, aber auch mit dem Wissen, dass sie im Hexenkessel nichts geschenkt bekommen werden und ein Drittel nicht ausreicht um am Airpark zu bestehen.

Für die Rhinos geht es in dem Spiel um Alles. Nur ein Sieg verhindert das Saisonaus und würde ein drittes Entscheidungsspiel zurück in Bietigheim erzwingen. Karten sind noch an den Vorverkaufsstellen erhältlich.

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