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(1:3) - (1:0) - (0:1)
20.11.2022, 17:00 Uhr

Zum Derbysieg gearbeitet

Füchse gewinnen mit 4:2 in Crimmitschau

Þ20 November 2022, 23:11
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Lausitzer Füchse

Derbysiege sind schön! Mit einer vor allem im Auftaktdrittel überzeugenden Leistung haben sich unsere Weißwasseraner die drei Zähler im Sahnpark gekrallt und mit nun 27 Punkten Tabellenplatz neun erklommen. In den ersten 20 Minuten knüpften die Blau-Gelben an die tolle Performance vom Kaufbeuren-Spiel an und führten den Hausherren das 1:7-Trauma vom Freitag in Dresden erneut vor Augen. Fortan aber agierten die Ostsachsen etwas defensiver ausgerichtet – oder auch passiver. Das eröffnete den Rot-Weißen die Chance auf einen Punktgewinn, den insbesondere der wieder starke Ville Kolppanen verhinderte. Während Sebastian Zauner nach seiner Zwei-Spiele-Sperre wieder mitwirkte, war Eric Hördler für die Eisbären Berlin im Einsatz. So standen heute sieben Verteidiger und zehn Stürmer im Aufgebot, wobei Louis Anders ein tolles Match im ersten Sturm ablieferte.


Gleich nach 25 Sekunden waren die Füchse erstmals gefährlich vor dem Tor von Christian Schneider, der aber den Schuss von Hunter Garlent festhielt. Und bereits nach einer Zeigerumdrehung der Stadionuhr durfte sich der Goalie noch zwei weitere Male auszeichnen. Der Druck der Angereisten forcierte dann schon in der zweiten Minute die erste Strafe gegen Crimmitschau. Doch die einzige wirkliche Chance durch Kristian Blumenschein landete nur an der Querstange des Crimmitschauer Kastens (3.). Nach der starken Anfangsphase gab es zunächst etwas Leerlauf im Spiel beider Mannschaften. Erst kurz nach dem Powerbreake ging es scharf zur Sache. Mathieu Lemay spurtete mit Geschwindigkeit ins Angriffsdrittel, umlief Toni Ritter und Ville Kolppanen und netzte per Bauerntrick zum 1:0 ein (10.). Doch die Antwort der Unsrigen kam prompt, denn sie erhöhten wieder die Schlagzahl. Erst schoss Hunter Garlent daneben, gleich darauf Roppe Mäkitalo und dann zog Julian Wäser ab. Louis Anders stand perfekt vor dem Tor und fälschte das Hartgummi unhaltbar für Schneider zum hochverdienten Ausgleich ab (12.). Und weiter gings. Christian Schneider bekam viel Arbeit und parierte zweimal (13./14.) glänzend. Glück hatte der Schlussmann bei einem Breitkreuz-Schuss, als er etwas danebengriff (15.). Und weil die Gäste weiter am Drücker blieben, fiel folgerichtig die 2:1 Führung durch Maxi Heim, der mit einem Geniestreich aus spitzem Winkel traf. Er jagte das Spielgerät über die rechte Schulter von Christian Schneider unter die Querlatte. Die Heimischen fanden jetzt überhaupt keinen Zugriff und Hunter Garlent sorgte in der 18. Minute für das 3:1. Er nahm das von der Hintertor-Bande springende Spielgerät am rechten Pfosten an und netzte ein. Schneider fing zwar die Scheibe, doch der Videobeweis belegte – erst hinter der Torlinie. Vor der Pause gab es noch einmal Strafen gegen Taylor Doherty und Sebastian Zauner. Die Zwei-Tore Führung nahmen die Füchse aber mit in die erste Pause.

DIe Füchse begannen den Mittelabschnitt mit Überzahl. Filip Reisnecker wurde zum Ende des ersten Drittels noch wegen Beinstellens mit zwei Minuten bestraft. Auch wenn Mäkitalo gleich nach Wiederbeginn, den jetzt den Eispiraten-Kasten hütenden Ilja Sharipov prüfte, so kippte doch das Momentum mehr und mehr in Richtung der Westsachsen. Einen Zwei auf Eins Konter entschärfte unser Hüter mit einem Big-Safe (23.). Taylor Gron verpasste dann die Scheibe nach Zuspiel von Patrick Pohl und gleich darauf verzog der Deutsch-Kanadier aus guter Position (26./27.). Die Heimischen waren jetzt deutlich besser und gleich auch gefährlicher. Nach einem langen Pass von Timo Gams auf Filip Reisnecker ging der auf und davon und im eins gegen eins überwand er Ville Kolppanen zum 2:3 (28.). Es ging auch danach auf und ab mit Chancen hier und da. Breitkreuz scheiterte an Sharipov (29.) und Pohl kam an Kolppanen nicht vorbei. Auf der anderen Seite rutschte Garlent beim Abschlussversuch mit dem Schläger über die Scheibe (beides 30.). Dann kassierte Reisnecker eine 10-minütige Disziplinarstrafe, weil ihm eine Abseitsentscheidung nicht passte, die er nicht kommentarlos hinnahm (32.). Und ohne ihren Goldhelm sahen sich die Eispiraten plötzlich wieder defensiv deutlich mehr gefordert. Da tauchte plötzlich Clarke Breitkreuz, der flux von der Bank kam, vor Sharipov auf, doch statt des Pucks, lag nur der Käpt‘n im Tor (34.). Eine, in der Folge weitere kleine Strafe gegen Tylor Gron (36.), blieb von den Füchsen ungenutzt. Für die Gastgeber versuchten es noch einmal Andrè Schietzold und Mathieu Lemay, die aber die Klasse von Ville Kolppanen anerkennen mussten. So hielt die knappe Führung auch nach 40 Minuten.

Ganz offensichtlich versuchten unsere Füchse in der letzten Periode das Tempo wieder zu erhöhen. Doch weder die Dominanz des ersten Drittels noch die Präzision in den eigenen Aktionen wollte sich wieder einstellen. Deshalb verkamen die letzten 20 Minuten zu einer Zitterpartie. Denn die Gastgeber drückten mit Vehemenz auf den Ausgleich. Lange aber waren es nur Distanzschüsse, die hier wie da für Gefahr sorgten. Nach 45 Minuten versuchte es Roope Mäkitalo a la Mathieu Lemay mit einem Altdeutschen, schloss aber zu zeitig ab und traf nur das Außennetz. Eine Strafe gegen Maxi Adam wurde stark gekillt. Dann hatte Tyler Gron das Tor auf dem Schläger. Doch Ville Kolppanen kaufte ihm zweimal spektakulär den Schneid ab (50.). Gegenüber bewahrte Sharipov seine Farben gegen Valentin und Scheidl vor einem höheren Rückstand (51.). Es folgte eine fast unglaubliche Szene. Dominic Walsh blockte einen Distanzschuss von Sebastian Zauner und stürzte getroffen auf das Eis. Eric Valentin, der lediglich neben Walsh stand, wurde wegen Stockschlags eliminiert. Nichts, aber auch gar nichts hatte unsere Nummer 22 gemacht. Was mögen die Gestreiften da gesehen haben??? Zum Glück blieb dieser dicke Fauxpas folgenlos. Denn Kolppanen parierte bei drei gegen vier hervorragend gegen Gron. Und als es vier gegen fünf ging, fing unser Hüter einen Schrägschuss seines Landsmannes Jasper Lindsten super herunter (55.). Auf der anderen Seite entschied sich Scheidl gegen das Abspiel zum mitgelaufenen Garlent und für den Abschluss. Sharipov war aufmerksam (56.). Exakt 84 Sekunden vor Ultimo machte der Piraten-Schlussmann für den sechsten Feldspieler Platz. Lemay, der nur eskortiert wurde, tankte sich bis vor Kolppanen, doch nicht am Puckfänger vorbei (60.). Lane Scheidl erlöste dann den bangenden EHC-Anhang mit dem empty netter 24 Sekunden vor der Sirene.

Ein starkes Drittel wird nicht so oft für drei Punkte reichen. Aber wie häufig mussten unsere Jungs nach drei guten Spielabschnitten geschlagen vom Eis fahren!? Mit dem Erfolg im Sahnpark gelang nun also auch gegen den ETC die Revanche für die Hinspiel-Niederlage. Das Fünf-Punkte-Wochenende sorgte dafür, dass die Füchse den Anschluss an das Tabellenmittelfeld geschafft haben. Mit der nötigen Konstanz, die sich nun hoffentlich einstellen wird, sollten die Unsrigen die erkämpfte „bessere“ Ausgangsposition nicht mehr so leicht herschenken.

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