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04.11.2022, 19:45 Uhr

Wenn sich der Knoten nicht lösen lässt

Davos unterliegt den SCL Tigers

Þ05 November 2022, 12:41
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HC Davos
HC Davos

Der HCD hat am Freitagabend zuhause gegen die SCL Tigers mit 1:3 verloren. Nach einem ansprechenden Beginn ohne Fortune verkrampften sich die Davoser je länger je mehr. Die Tigers nutzen die Gunst der Stunde und holten sich mit zwei Sonntagsschüssen die drei Punkte.

Mit Chris Egli kehrte für den Match gegen die SCL Tigers wenigstens einer aus der langen Davoser Verletztenliste in die Mannschaft zurück. Und HCD-GM Jan Alston kündete vor dem Spiel an, dass bis nach der Nati-Pause von nächster Woche nur noch Yannick Frehner fehlen sollte.

0:0 lautete nach dem ersten Drittel das Zwischenresultat, was jedoch nicht dem Spielgeschehen entsprach. Es war absolut kein auf Vorsicht oder gar Passivität ausgerichteter Match. In der Anfangsphase konzentrierten sich die Langnauer noch primär auf die Defensive. Die Davoser kreierten ihre ersten guten Torchancen im ersten Powerplay. Der 22-jährige Stéphane Charlin hielt den Tigers-Kasten aber rein. So lautete das Torschussverhältnis nach zehn Spielminuten zwar 6:1 zugunsten der Platzherren, aber Zählbares resultierte bezüglich Treffern nicht. Auch begünstigt durch mehrere Ungenauigkeiten in der Davoser Defensive fanden die Gäste danach besser ins Spiel. Das drückte sich bis zur ersten Pause in total 11:10 Torschüssen aus. Es brauchte mehrere Paraden von HCD-Goalie Sandro Aeschlimann, dass die die Bündner nicht in Rückstand gerieten.
Je länger die Partie dauerte, umso mehr offenbarten sich beim dezimierten Davoser Team die Strapazen der letzten Wochen. Mehrere Spieler schienen auf dem Zahnfleisch zu laufen. Das offenbarte sich in der fehlenden Spritzigkeit und gedanklichen Müdigkeit. So gelang es den Bündnern auch im zweiten und dritten Powerplay nicht, die numerische Überlegenheit in einen Treffer umzumünzen. Dazu gesellte sich noch Pech, als Raphael Prassl nur den Pfosten traf (25.). Und dann lagen die Davoser plötzlich hinten. Aeschlimann liess sich bei einem Sonntagsschuss von Joel Salzgeber von der Seite zwischen den Beinschonern erwischen (34.). Für den HCD-Schlussmann war dieser Gegentreffer besonders bitter. Denn mehrmals verhinderte er zuvor mit Big Saves Gegentreffer.

Mit teilweise veränderten Sturmlinien und kürzeren Shifts versuchte die Davoser Trainercrew, im letzten Drittel mehr Schwung ins Spiel zu bringen. Weil die Fehlerquote jedoch (zu) hoch blieb und es im Passspiel an der Präzision mangelte, kamen die Platzherren kaum zu zwingenden Abschlussmöglichkeiten. Zielstrebigkeit demonstrierten hingegen die SCL-Ausländer. Nach Vorarbeit von Sami Lepistö und Cody Eakin hämmerte Aleksi Saarela den Puck zum 2:0 in Davoser Netz (48.). Mit Langnaus drittem Treffer durch Harri Pesonen im Powerplay war die Partie definitiv gelaufen (54.) Kurz zuvor war auch noch Dominic Egli nach einem Check verletzt ausgeschieden. Bereits knapp fünf Minuten vor Spielende ersetzte HCD-Headcoach Christian Wohlwend seinen Torhüter durch einen weiteren Feldspieler. So gelang Matej Stransky 14,9 Sekunden vor der Schlusssirene wenigstens noch der Ehrentreffer.

Am Samstagabend gastiert der HCD beim HC Ajoie. Der Gang nach Pruntrut ist nie einfach. Die Jurassier haben zudem den Vorteil, dass sie am Freitagabend spielfrei waren. Zahlreiche Davoser werden im Jura die Schlusssirene herbeisehnen, folgt danach nächste Woche doch die Nati-Pause. Nicht alle HCD-Spieler werden sich allerdings ausruhen und erholen können. Sandro Aeschlimann, Dominik Egli, Andres Ambühl und Enzo Corvi bestreiten mit der Schweiz den Karjala Cup in Finnland. Auch Matej Stransky wird dort für Tschechien im Einsatz stehen.

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