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Vorschau auf die Central Division

Beide Stanley Cup Finalisten in der Gruppe

Þ09 Januar 2021, 05:05
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Central Divison

Die coronabedingte Neuverteilung der Divisionen will es, dass mit den Tampa Bay Lightning und den Dallas Stars ausgerechnet die beiden Stanley Cup Finalisten aus der Vorsaison in einer Gruppe spielen. Mit den Chicago Blackhawks und den Detroit Red Wings sind zudem zwei Original-Six-Franchises vertreten. Komplettiert wird die Division von den Nashville Predators, den Columbus Blue Jackets, den Carolina Hurricanes und den Florida Panthers. Der Kampf um die vier Plätze für die Stanley Cup Playoffs verspricht Hochspannung.

 

Analyse der Central Division

 

Tampa Bay Lightning

Der amtierende Stanley Cup Champion geht mit einem nahezu unveränderten Kader in die kommende Spielzeit. Auf Neuzugänge wurde komplett verzichtet. Vielmehr konzentrierte sich General Manager Julien BriseBois darauf, wichtige Spieler mit Anschlussverträgen auszustatten. Dazu gehörten die Verteidiger Mikhail Sergachev und Erik Cernak sowie Angreifer Anthony Cirelli. Überraschend kam der Verbleib vom Defensivmann Jan Rutta, der lange Zeit als Abgang gehandelt worden war. Von den Stammkräften aus der Meistersaison sind nur die beiden Verteidiger-Veteranen Kevin Shattenkirk und Zach Bogosian nicht mehr mit an Bord.

Die Lightning gehören fraglos wieder zu den heißen Anwärtern auf den Stanley Cup. Eine schwere Hypothek auf dem Weg zur Titelverteidigung ist jedoch die langwierige Verletzung von Nikita Kucherov, der in den zurückliegenden fünf Spielzeiten der Topscorer der Mannschaft war. Der Rechtsaußen fällt wegen einer Hüftoperation für die komplette reguläre Saison aus. Im günstigsten Fall kann er in den Playoffs aufs Eis zurückkehren.

Letzte Saison: 43-21-6, 92 Punkte, 65,7 Prozent Punktgewinnquote, 2. Platz Eastern Conference

 

Dallas Stars

Beim aktuellen Vizemeister herrschte ebenso wenig Betriebsamkeit in der Offseason. Der Kern der Erfolgsmannschaft aus dem Vorjahr blieb zusammen. Mit Mattias Janmark und Corey Perry gab es lediglich zwei namhafte Abgänge zu verzeichnen. Der Rest will einen neuen Versuch starten, den Stanley Cup zum zweiten Mal nach 1999 nach Texas zu holen.

Auf Mittelstürmer Tyler Seguin (Hüft-OP) und Torwart Ben Bishop (Meniskusriss, Knie-OP) müssen die Stars dabei vorerst verzichten. Beide fallen vermutlich bis in den März hinein aus.

Als große Stütze erwies sich in der zurückliegenden Saison die Defensivabteilung. Sie stand nicht nur hinten gut, sondern strahlte von der blauen Linie aus auch eine Menge Gefahr nach vorne aus. So war es wenig verwunderlich, dass mit Miro Heiskanen (35 Punkte), John Klingberg (32) und Esa Lindell (23) drei Verteidiger unter den Top-9-Scorern der Stars landeten. Starke Blueliner könnten in der neuen Saison einmal mehr zum Erfolgsgeheimnis von Dallas werden.

Letzte Saison: 37-24-8, 82 Punkte, 59,4 Prozent Punktgewinnquote, 4. Platz Western Conference

 

Nashville Predators

Nach einer unbefriedigenden Saison, verbunden mit dem Aus in der Stanley Cup Qualifikation (1:3 gegen die Arizona Coyotes), nahm das Management der Predators behutsame Umbaumaßnahmen vor. Das Herzstück der Predators mit den Torhütern Juuse Saros und Pekka Rinne, den Top-Verteidiger Roman Josi und Ryan Ellis sowie der ersten Angriffsformation mit Filip Forsberg, Ryan Johansen und Viktor Arvidsson war davon nicht betroffen.

Die Veränderungen betrafen vor allem Spieler aus den hinteren Sturmreihen und Verteidiger-Paaren. Keine neuen Verträge erhielten die Angreifer Nick Bonino, Mikael Granlund, Craig Smith, Kyle Turris und Austin Watson sowie die Verteidiger Dan Hamhuis und Yannick Weber. Stattdessen sicherten sich die Predators die Dienste der Defensivspieler Mark Borowiecki und Matt Benning sowie der Offensivkräfte Nick Cousins, Luke Kunin und Brad Richardson.

Kapitän Josi kommt wiederum eine Schlüsselfunktion zu. Der offensivstarke Blueliner soll mit seinen Führungsqualitäten dazu beitragen, dass die Predators zum siebten Mal hintereinander die Playoffs erreichen. Vorige Saison war der Berner mit 65 Punkten Topscorer von Nashville. Zudem gewann er als bester NHL-Verteidiger die Norris Trophy.

Letzte Saison: 35-26-8, 78 Punkte, 56,5 Prozent Punktgewinnquote, 6. Platz Western Conference

 

Carolina Hurricanes

Die Trumpfkarten der Hurricanes sind ihre Geschlossenheit und ihr Kampfgeist. Damit wollen sie zum dritten Mal in Folge einen Platz in den Playoffs ergattern.

Die Defensive der Mannschaft aus Raleigh mit den Haudegen Dougie Hamilton und Jaccob Slavin war in der letzten Saison eine verlässliche Größe. Mit 93 Gegentoren belegten die Hurricanes ligaweit den neunten Platz.

In der Offensive soll es in erster Linie das Quartett Sebastian Aho, Teuvo Teravainen, Jordan Staal und Andrei Svechnikov richten. Mit 66 Punkten (38 Tore, 28 Assists) aus 68 Spielen war Aho in der angelaufenen Saison der zuverlässigste Punktesammler im Team. Teravainen folgte mit 63 Zählern (15 Tore, 48 Assists) auf Platz zwei der internen Scorerwertung.

Freuen würde man sich im Lager der Hurricanes, wenn Nino Niederreiter eine Leistungssteigerung gelänge. Mit 29 Punkten (11 Tore, 18 Assists) aus 67 Hauptrunden-Einsätzen blieb der Churer in der vergangenen Spielzeit hinter den Erwartungen zurück.

Letzte Saison: 38-25-5, 81 Punkte, 59,6 Prozent Punktgewinnquote, 6. Platz Eastern Conference


Chicago Blackhawks

Die Blackhawks wollen eine gewinnbringende Mischung aus Alt und Jung ins Rennen schicken. Und wenn es nach dem Willen der Kluboberen geht, soll der Weg nach der regulären Saison keinesfalls zu Ende sein, sondern in die Playoffs münden. In den vergangenen Tagen haben die ehrgeizigen Pläne allerdings einen gewaltigen Dämpfer erhalten. Mit Kapitän Jonathan Toews (Erschöpfungszustände) und der großen Nachwuchshoffnung Kirby Dach (Operation am Handgelenk) meldeten sich zwei feste Größen auf der Centerposition ab. Ein langfristiger Ausfall von Toews würde besonders schwer wiegen und wäre im Grunde kaum zu kompensieren.
Mit Torhüter Corey Crawford und Flügelstürmer Brandon Saad verabschiedeten die Blackhawks zwei altgediente Kämpen. Darüber hinaus verließen die Verteidiger Olli Maatta und Slater Koekkoek sowie Angreifer Drake Caggiula die Mannschaft. Neuzugänge sind die Defensivspieler Nikita Zadorov und Anton Lindholm und die Stürmer Pius Suter, Lucas Wallmark und Mattias Janmark.

Gespannt darf man sein, ob Dominik Kubalik die bemerkenswerte Leistung aus seiner Rookie-Saison bestätigt. In 68 Spielen sammelte er 46 Punkte (30 Tore, 16 Assists). In den Playoffs fügte er acht Zähler in neun Einsätzen hinzu.

Chancen auf sein NHL-Debüt besitzt Philipp Kurashev. Der junge Schweizer wurde vor Kurzen vom HC Lugano aus der Schweizer National League zurückbeordert, um am Trainingscamp der Blackhawks teilzunehmen.

Letzte Saison: 32-30-8, 72 Punkte, 51,4 Prozent Punktgewinnquote, 12. Platz Western Conference

 

Columbus Blue Jackets

Die Blue Jackets zählen erneut zu den Playoff-Kandidaten. Dass sie sich in schwierigem Terrain erfolgreich zu behaupten wissen und in den K.o.-Runden hoch eingeschätzten Mannschaften ein Bein stellen können, haben sie in den letzten Jahren mehrfach bewiesen. Deshalb braucht sich das Team aus Ohio auch in der prominent besetzten Central Division nicht verstecken.

Mit Max Domi und Mikko Koivu holte Columbus zwei mit allen Wassern gewaschene Stürmer. Sie dürften den Weggang von Alexander Wennberg und Josh Anderson mehr als wettmachen. Bestens aufgestellt ist die Defensive der Blue Jackets. Die Torhüter Joonas Korpisalo und Elvis Merzlikins haben gezeigt, dass auf sie jederzeit Verlass ist. Gleiches gilt für die Top-Verteidiger Seth Jones und Zach Werenski.

Hoffnungen auf eine nennenswerte Zahl an Einsätzen darf sich der Dean Kukan machen. Der Schweizer Verteidiger geht in seine fünfte NHL-Saison bei den Blue Jackets. Im Februar verlängerte er dort für zwei Jahre. Ob seine Landsleute Tim Berni und Calvin Thürkauf kommende Saison zu NHL-Auftritten bei Columbus kommen, ist dagegen ungewiss.

Letzte Saison: 33-22-15, 81 Punkte, 57,9 Prozent Punktgewinnquote, 9. Platz Eastern Conference

 

Detroit Red Wings

Wenn die Red Wings in den Kampf um die vier Playoff-Plätze eingreifen wollen, bedarf es einer gehörigen Leistungssteigerung in allen Bereichen. Vorige Saison schoss Detroit die wenigsten Tore (142) aller 31 Teams und kassierte zugleich die meisten Gegentreffer (265). Äußerst dürftig fielen außerdem die Erfolgsquoten im Powerplay (14,9 Prozent, Platz 29) und Penalty Killing (74,3 Prozent, Platz 31) aus. Daher war es wenig verwunderlich, dass die Red Wings am Ende abgeschlagen auf dem letzten Platz in der NHL landeten. Der Rückstand auf den Vorletzten in der Tabelle, die Ottawa Senators, betrug satte 23 Punkte.

Damit es für die Mannen von Trainer Jeff Blashill aufwärts geht, hat jeder Mannschaftsteil von General Manager Steve Yzerman ein Upgrade verpasst bekommen. Neu im Team sind Torwart Thomas Greiss, die Verteidiger Jon Merrill, Marc Staal und Troy Stecher sowie die Angreifer Bobby Ryan und Vladislav Namestnikov. Die sechs Routiniers sollen dem zuletzt so gebeutelten Team mehr Stabilität verleihen

Letzte Saison: 17-49-5, 39 Punkte, 27,5 Prozent Punktgewinnquote, 16. Platz Eastern Conference

 

Florida Panthers

Die Verpflichtung von Meistertrainer Joel Quenneville und Startorwart Sergei Bobrovsky in der Offseason 2019 hat bei den Panthers noch nicht zum gewünschten Effekt geführt. Die Mannschaft aus Sunrise schaffte es zwar in die Postseason, schied aber nach einem 1:3 in der Serie gegen die New York Islanders bereits in der Stanley Cup Qualifikationsrunde aus. Das hatte sich die Klubleitung anders vorgestellt. Als Konsequenz aus dem schwachen Abschneiden musste General Manager Dale Tallon gehen. Dessen Posten übernahm Bill Zito, der nach seinem Amtsantritt jeden Stein umdrehte.

Die bedeutendsten Veränderungen gab es im Sturm: Mit Mike Hoffman (29 Treffer) und Evgenii Dadonov (25) verloren die Panthers ausgerechnet ihre zwei erfolgreichsten Torschützen. Den Verlust wettmachen sollen die beiden zum Team hinzugekommenen Stanley-Cup-Gewinner Patric Hornqvist (2016, 2017 mit den Pittsburgh Penguins) und Carter Verhaeghe (2020 mit den Tampa Bay Lightning). Eine nennenswerte Anzahl an Toren und Vorlagen erwartet man auch von den Neuzugängen Alexander Wennberg und Vinnie Hinostroza.

Letzte Saison: 35-26-8, 78 Punkte, 56,5 Prozent Punktgewinnquote, 10. Platz Eastern Conference

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