









Bis in die letzte Saison waren die Wolfsburger meist ein Top-6 Team der Liga. Aktuell rangieren die Grizzlys unfreiwillig aber nur eine Position vor den Löwen, auf Tabellenplatz 11 (32 Punkte). Im Gegensatz zu Frankfurt (24 Punkte) ist das Team von Mike Stewart aber immerhin in unmittelbarer Schlagdistanz zu besserplatzierten Teams, die nur einen Punkte vor Wolfsburg liegen. Dennoch: Zufrieden ist man in der VW-Stadt mit der aktuelle Saison nicht. Die Defense um die Goalies Dustin Strahlmeier und Hannibal Weitzmann steht mit 71 Gegentoren zwar solide dar, dem Sturm (73 Tore) fehlt es etwas an Durchschlagskraft. Vor allem im November hakte es in der Offensive und so verwundert es wenig, dass 6 der letzten 8 Partien verloren gingen. Wolfsburgs Saisonhighlight war bisher klar der 1. Spieltag mit dem 9:1-Sieg in Frankfurt, spätestens nach dem 3.10 (7:5 gegen München) hungert der Wolfsburger Grizzly (5 Siege, 12 Niederlagen). Topscorer der Niedersachsen sind Matt White (9 T, 11 A, 20 P) und Tyler Gaudet (5 T, 14 A, 19 P).
EHC Red Bull München
Genau anders läuft es in München: Nach durchwachsenem Saisonstart gewann Red Bull 10 der letzten 13 Spiele (seit Mitte Okt). Zuvor unterlag der EHC, fast „sensationell“ den Löwen mit 1:2 n.V. Am vergangenen Wochenende taten sich die Münchner gegen Iserlohn (1:3) und Dresden (4:2) aber schwerer als ihnen lieb gewesen sein dürfte. Stark ist Red Bull vor allem im Spiel nach vorne: 1361 Abschlüsse, 757 Torschüsse, ein Powerplay mit 26,09% Erfolgsquote und einen Corsi-Wert von 58,15% sind alles Top-3-Werte im Ligavergleich. Gute 80 Tore resultierten aus diesen Zahlen und lassen München aktuell auf Rang 5 der Tabelle stehen. Eine „Schwäche“ des EHC ist das Unterzahlspiel, welches mit 78,21% (Rang 5 in der Liga) nur wenig besser ist als das der Löwen (76,00%). Topscorer in München sind Tiro Hirose (5 T, 22 A, 27 P) und Adam Brooks (6 T, 14 A, 20 P).
Löwen Frankfurt
Erstmals in der Ägide von Head-Coach Tom Pokel hinter der Frankfurter Bande blieben die Löwen am vergangenen Wochenende ohne Punkte. Umso dringender sollen (müssen) in den kommenden Spielen wieder Punkte eingefahren werden. Wichtig wäre dies natürlich vor allem gegen den Tabellennachbarn aus Wolfsburg, gegen den man ohnehin noch eine dicke Rechnung offen hat.
Frankfurts Torverhältnis von 54 zu 93 verdeutlicht die Baustellen in beiden Zonen. Vor allem aber offensiv ist bei den Löwen viel Luft nach oben. So sind sie ligenweit das Team mit den deutlich wenigstens Abschlüssen und Torschüssen sowie der schwächsten Corsi-Bilanz (40,95%). In Kombination mit der schwächsten Bullyquote (44,57%) bringen sich die Löwen oft „selbst“ in die Situation nicht in Puckbesitz zu sein und so zwangsläufig von ihren Gegnern in die Defensive gedrängt zu werden. Eine Verbesserung dieses Ungleichgewichtes wäre ein essentieller Schritt für ein erfolgversprechenderes Spiel der Löwen. In diesem Zusammenhang freuen sich die Löwen über die Rückkehr von Nathan Burns ins Team. Der Defensivspezialist hat seine Verletzung vollständig auskuriert und wird gegen Wolfsburg wieder im Kader stehen. Offensiv können die Löwen somit praktisch aus dem Vollen schöpfen. Inwieweit hierdurch die Reihenformationen möglicherweise etwas umgebaut werden, wird sich zeigen. Sicher ist: Mit dem offensiven Output der letzten Spiele war Tom Pokel alles andere als zufrieden.
Quelle:
Löwen Frankfurt