









Die Heilbronner Falken traten um 19:30 Uhr in der Hacker-Pschorr-Arena bei den Tölzer Löwen an. Cheftrainer Niko Eronen konnte dabei wieder auf die zuvor verletzten Stürmer Lukas Wagner und Thore Weyrauch zurückgreifen, während Gunars Skvorcovs, Leon Fern und Robin Just weiterhin ausfielen. Im Tor erhielt Patrick Berger das Vertrauen. Löwen-Coach Axel Kammerer musste hingegen auf seinen gesperrten Kapitän Sandro Schönberger verzichten.
Die Gastgeber gingen nach wenigen Sekunden durch ein äußerst kurioses Tor mit 1:0 in Führung: Von der Bande sprang die Scheibe über einen Falken-Schläger hoch in die Luft, prallte an den Rücken von Patrick Berger und rutschte ins Tor. Doch die Antwort folgte schnell – Lars Schiller traf von der blauen Linie zum 1:1, nachdem Luis Ludin Löwen Goalie Salvarani perfekt die Sicht nahm. Auch das 2:1 der Buam fiel wieder ungewöhnlich: Keränen zog aus spitzem Winkel ab, der Puck sprang über die Kelle von Berger und rutschte unglücklich zwischen dessen Beinen hindurch. Später setzte Nolan Ritchie Spencer Berry noch einmal stark in Szene, doch Salvarani parierte mit der Schulter. So nahmen die Gastgeber eine knappe 2:1-Führung mit in die erste Pause.
Der Mittelabschnitt begann mit dem 3:1 für die Löwen: Piipponen stand hoch im Slot mit dem Rücken zum Tor, drehte sich blitzschnell um die eigene Achse und schoss auf die Stockhandseite – Patrick Berger hatte in der unübersichtlichen Situation keine freie Sicht.Die Falken antworteten jedoch postwendend. Niklas Jentsch zog aus dem linken Bullykreis ab, und Salvarani konnte die Scheibe nicht kontrollieren, sodass sie über seinen Fanghandschuh ins Tor sprang – nur noch 3:2. Kurz darauf verhinderte Berger den nächsten Rückschlag, als Topscorer Piipponen plötzlich allein auf ihn zulief. Der Heilbronner Goalie blieb lange stehen, machte im richtigen Moment die Schoner zu und vereitelte den möglichen vierten Gegentreffer. Im anschließenden Powerplay, die Falken waren zuletzt in Füssen in sechs Situationen ohne Powerplay Tor geblieben, zeigten die Unterländer endlich wieder Durchschlagskraft. Nolan Ritchie nahm Tempo auf, zog zentral vors Tor und traf halbhoch auf die rechte Ecke zum verdienten 3:3-Ausgleich. Die Freude hielt jedoch nicht lange: Ein Schuss von der blauen Linie wurde im Slot entscheidend abgefälscht, sodass Berger keine Abwehrchance blieb. Fischhaber stellte die Tölzer Führung zum 4:3 wieder her.
Die Falken erwischten im Schlussabschnitt den besseren Start und nutzten ihr Powerplay nach knapp zehn Minuten konsequent aus: Zunächst prüfte Sebastian Hon Salvarani mit einem gefährlichen Schuss, ehe ein weiterer Versuch von der blauen Linie vom Tölzer Goalie nur nach vorne abgewehrt wurde. Luis Ludin reagierte am schnellsten und verwertete den Rebound eiskalt zum 4:4-Ausgleich. Sechs Minuten vor dem Ende nahm Löwen-Coach Kammerer die Auszeit, da die Unterländer nun spürbar am Führungstreffer arbeiteten. Kurz darauf traf Hon nur das Gestänge. Im Gegenzug konterten die Buam, Spencer Berry nahm im Laufduell Kontakt mit dem Stürmer auf und musste dafür auf die Strafbank. In der folgenden Unterzahl zeigte Patrick Berger zwei starke Paraden, darunter eine spektakuläre Abwehraktion gegen einen Rebound, sodass die Falken ohne Gegentor blieben. In der Schlussphase sorgte Nolan Ritchie in Unterzahl für Gefahr. Er überlief die Tölzer Defensive und konnte nur noch per Foul gestoppt werden, damit ging Heilbronn kurz vor Ende selbst noch einmal in Überzahl. Doch es sollte kein Treffer mehr in der regulären Spielzeit fallen.
In der Overtime blieben den Falken zunächst 20 Sekunden Restpowerplay, bevor Frédérik Cabana die beste Chance hatte, jedoch an Salvarani scheiterte. Die Entscheidung fiel schließlich nach einem unglücklichen Zusammenprall von Hon und Wagner: Großrubatscher nutzte die Situation, fuhr allein auf Berger zu und verwertete seinen eigenen Nachschuss zum Overtime-Siegtreffer für die Löwen.
Damit nahmen die Gastgeber den Zusatzpunkt, während die Falken sich nach einem umkämpften letzten Drittel mit einem Zähler begnügen mussten. Weiter geht es für unsere Falken am Sonntag, wenn um 18:30 Uhr die Passau Black Hawks am Europaplatz gastieren.
Quelle:
Heilbronner Falken