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Θ-Δ
(0:0) - (3:0) - (1:0)
15.11.2022, 00:00 Uhr

Tigers müssen sich 4:0 geschlagen geben

Deutliche Niederlage im Achtelfinal Hinspiel

Þ16 November 2022, 08:27
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Straubing Tigers

Die Straubing Tigers verloren ihr CHL-Achtelfinalhinspiel gegen den schwedischen Vertreter Frölunda Göteborg mit 0:4. Die Niederbayern kämpften aufopferungsvoll, mussten aber letztlich zu viel Zeit auf der Strafbank verbringen.

Ausgangssituation

Die Straubing Tigers trafen am Dienstagabend auf den schwedischen CHL-Rekordsieger Frölunda Göteborg. Der fünfmalige schwedische Meister ging als Favorit in die Partie. Das Team des langjährigen Trainers Roger Rönnberg war in der Gruppenphase zwar nur Zweiter geworden hinter dem tschechischen Vertreter Mountfield Hradec, hatte aber beachtliche 5,67 Tore pro Spiel erzielt. In den vergangenen sechs Spielzeiten holte Göteborg viermal den CHL-Titel, zuletzt 2020. Im vergangenen Jahr schied man im Halbfinale aus. In den schwedischen Elitserien belegt das Team bisher lediglich Rang 8 von 14 und verlor drei der letzten fünf Liga-Partien.

Straubing dagegen hat in der Liga momentan einen Lauf. Fünf der letzten sechs DEL-Spiele wurden gewonnen. Im 6044 Zuschauer fassenden Frölundaborg-Eisstadion in Göteborg wurden die Tigers von rund 300 Straubinger Anhängern unterstützt.

Bei den Straubing Tigers fehlten Hunter Miska, Philipp Dietl, Mike Connolly, Cody Lampl, Garrett Festerling, Yuma Grimm und Bastian Eckl. Frölunda-Chefcoach Roger Rönnberg verzichtete auf Filip Hasa, Joel Ratkovic Berndtsson, Lucas Nordsäter und Loui Eriksson.

Spielverlauf

Die ersten Spielminuten waren von gegenseitigem Abtasten geprägt. Nach drei Minuten musste Frölundas Nicklas Lasu wegen Beinstellens auf die Strafbank. Seine Mitspieler ließen aber kaum Chancen der Tigers zu. Luke Adams Schuss wurde von einem Verteidiger geblockt. Nach Ablauf der Strafzeit kam Frölunda immer besser in Schwung. In der achten Minute kam Max Friberg völlig frei zum Abschluss, fand aber in Florian Bugl seinen Meister. Auch gegen Pontus Johanssons Schuss von der blauen Linie war der junge Straubinger Goalie auf dem Posten. In der zehnten Minute kam auch Göteborg zum ersten Powerplay. Travis St. Denis musste wegen Stockschlags auf die Strafbank. Zunächst scheiterten Taylor Leier und Parker Tuomie bei einem Konter am schwedischen Goalie Lars Johansson. Dann aber brannte es lichterloh vor Bugl. Erst verpasste Jere Innala knapp, Sekunden später ging sein Schuss am Pfosten vorbei. In der 13. Minuten kamen sich Travis Turnbull und Ryan Lasch in die Haare und mussten beide für zwei Minuten pausieren. Kurz vor Ablauf der beiden Strafzeiten musste Brandon Manning wegen Beinstellens in die Kühlbox. Max Friberg kam bei vier gegen drei zu einer guten Tormöglichkeit, scheiterte aber am starken Bugl, der von rund 300 Straubinger Fans mit Sprechchören gefeiert wurde. Im Gegenzug fuhren die Straubinger einen erneuten Konter, St. Denis wurde aber von einem Verteidiger im letzten Moment abgedrängt. Gleich darauf wanderte der Straubinger aber wegen Behinderung auf die Strafbank, sodass die Tigers noch rund 25 Sekunden mit zwei Mann weniger Unterzahl spielen mussten. Die Gäste verteidigten aufopferungsvoll und brachten den Puck immer wieder aus der Verteidigungszone, sodass lediglich eine Chance durch Andreas Borgman heraussprang, die Bugl entschärfen konnte. Kaum war St. Denis wieder auf dem Eis, musste Manning nach einem Check wegen übertriebener Härte in die Kühlbox, wodurch die Niederbayern das Drittel in Unterzahl über die Zeit bringen mussten. Die Straubing Tigers hatten das Spiel zunächst gut im Griff, brachten sich aber in der zweiten Hälfte des Drittels durch eine Serie von Strafzeiten in Bedrängnis.

Der Rest der Strafzeit gegen Manning lief im zweiten Drittel folgenlos ab. In den Folgeminuten hatte Göteborg gute Chancen, u. a. durch Andreas Borgman, Frölundas Kapitän Joel Lundqvist sowie Tom Nilsson, aber die Tigers verteidigten geschickt und wenn doch mal ein Puck durchkam, war Florian Bugl zur Stelle. Jason Akeson bekam in der 23. Minute bei einem Gegenangriff einen Schläger ins Gesicht und musste kurz behandelt werden, was aber nicht geahndet wurde. Straubing kam nun kaum noch aus dem eigenen Drittel heraus und fuhr nur noch gelegentlich Entlastungsangriffe. In der 27. Minute war es dann der schwedische Kapitän, der aus Sicht Frölundas den Bann brach. Den Querpass von Patrick Carlsson fälschte der dreifache CHL-Champion Joel Lundqvist unhaltbar für Bugl ab. Fast hätten die Tigers postwendend den Ausgleich erzielt, aber der schwedische Olympia-Teilnehmer Lars Johansson fischte den Schuss von Ian Scheid nach Pass von Jason Akeson aus dem Winkel. Göteborg hielt den Druck weiter hoch und wurde dafür belohnt: In der 32. Minute nutzte Mats Rosseli-Olsen einen schweren Abwehrfehler der Tigers zum 2:0. Gleich darauf musste auch noch Trent Bourque wegen Stockschlags auf die Strafbank (34. Min.). Die Göteborger Powerplay-Formation ließ den Puck gut in ihren Reihen kreisen, Straubing konnte sich nicht befreien. Die Straubinger verteidigten aber verbissen, sodass die Strafzeit ohne weitere Konsequenz blieb. Vor Ende des Drittels kam Frölunda nochmals zu einer Großchance. Liam Dower Nilsson brachte den Puck vor das Straubing Tor. Mats Rosseli-Olsens Schuss ging knapp am Pfosten vorbei und auch Nicklas Lasu kam nicht an den Puck. Die Tigers bekamen aber keine Möglichkeit durchzuatmen, denn nun musste JC Lipon wegen Stockschlags auf die Strafbank. Erneut ließ Göteborg den Puck so lange laufen, bis Kapitän Lundqvist völlig frei stand und den Puck zum 3:0 in den Winkel jagte. Die Straubinger Spieler beschwerten sich energisch beim Schiedsrichtergespann, sodass zu allem Überfluss auch noch Brandon Manning wegen unsportlichen Verhaltens in die Kühlbox wanderte.

Die Tigers mühten sich im letzten Drittel redlich, mit Blick auf das Rückspiel noch zumindest den Anschlusstreffer zu erzielen. Da die Straubinger nun der Strafbank fernblieben, konnte das Spiel ausgeglichener gestaltet werden. In der 44. Minute kamen die Tigers zu einer guten Torchance durch Yannik Valenti, aber Johansson war auf dem Posten. Eine Zwei-auf-eins-Situation gleich darauf endete mit einem Lattentreffer von Göteborgs US-Amerikaner Anthony Greco. Im Gegenzug scheiterte Tigers-Kapitän Sandro Schönberger aus kurzer Distanz am schwedischen Goalie. In der 49. Minute kam Straubing zum zweiten Powerplay, als CHL-Topscorer Ryan Lasch den durchgebrochenen Parker Tuomie mit einem Beinstellen stoppte. Die beste Chance hatte dabei Taylor Leier, aber sein Schuss wurde von Johansson klasse gehalten. In der 55. Minute verhinderte der Schwede mit dem Schoner den Anschlusstreffer von Tuomie. Straubing war nun am Drücker, lief aber in einen Konter durch Nicklas Lasu. Dessen Alleingang konnte Bugl noch stoppen, den Rebound verwertete aber dann Liam Dower Nilsson zum 4:0 (57. Min.). In der letzten Spielminute musste auch noch Sandro Schönberger wegen Beinstellens auf die Strafbank, ein weiteres Tor gelang Göteborg aber nicht mehr.

Ausblick

Am Freitag reisen die Straubing Tigers nach Wolfsburg (18.11.2022, 19:30 Uhr, EisArena, Wolfsburg). Am Sonntag treten die Straubing Tigers am heimischen Pulverturm gegen den ERC Ingolstadt an (20.11.2022, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Kommenden Dienstag steht dann das Rückspiel gegen Frölunda Göteborg an (22.11.2022, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

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