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10.11.2021, 01:00 Uhr

Sturm erlebt Erfolgsserie

Marco Sturm hat allen Grund zur Freude

Þ10 November 2021, 17:28
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Los Angeles Kings

Marco Sturm hat derzeit allen Grund zur Freude. Der 3:2-Overtime-Sieg gegen die Montreal Canadiens am Dienstag war für die Los Angeles Kings bereits der sechste Triumph in Folge. Dies ist schon jetzt eine der drei längsten Siegesserien, die Sturm als Assistenztrainer der Kings seit seinem Jobantritt im November 2018 erlebt hat. 
Die längste ereignete sich über sieben Spiele zum Ende der Saison 2019/20. Allerdings zu einem Zeitpunkt, als die Playoffs für die Kings nicht mehr in Reichweite waren. Anders als jetzt: Nachdem Los Angeles einen klassischen Fehlstart mit nur einem Sieg aus sieben Spielen hinlegte, konnten sie sich nun mit der Siegesserie auf den 5. Platz der Pacific Division vorschieben und haben nur drei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Edmonton Oilers. 

"Das Gute ist, dass wir eine Möglichkeit gefunden haben, um Back-to-Back-Spiele zu gewinnen", sagte Trainer Todd McLellan, nachdem sie bereits am Vortag mit einem spektakulären 5:1 gegen die Toronto Maple Leafs triumphierten. "Unser Benzintank ging zu neige. Aber es war noch genügend drin, um das Spiel zu gewinnen." 

Ein ganz besonderes Auswärtsspiel erlebte der Center Phillip Danault, der in der vergangenen Saison noch für Montreal spielte und nun erstmals auswärts bei seinem Ex-Team antrat. "Es war sehr emotional. Es begann mit Buhrufen und endete mit Ovationen", erzählte Danault nach der Partie. "Es war mir eine große Ehre, vor diesem Publikum in Montreal zu spielen."

Es passte zum Erfolgslauf der Kings, dass sie die Partie gegen Montreal, die vergangene Saison immerhin im Stanley Cup Finale standen, mit einem Traumtor entschieden: Adrian Kempe zog in das gegnerische Drittel, machte einen Schlenker um das Tor herum und glitt bis an die blaue Linie zurück, um von dort aus an Gegenspieler Jake Evans vorbei zum Tor zu ziehen und abzuschließen. 

Ganze elf Sekunden befand sich der Center mit Puck im gegnerischen Drittel, ehe er diesen in das Tor beförderte. "Dass er dazu in der Lage ist, den Puck so zu kontrollieren, zum Netz zu gelangen und das Tor zu machen, ist einfach riesig", lobt der Torwart Cal Peterson. "Er gehört zu den Jungs, auf die wir in der Overtime zählen. Er hat viele solcher Handling-Moves drauf." 

Kempe hat in den zurückliegenden fünf Spielen stets gepunktet bzw. in den letzten vier Partien getroffen. Auch der Flügelstürmer Alex Iafallo befindet sich in einer herausragenden Form. Alleine in den zurückliegenden sieben Spielen gelangen ihm zehn Scorer-Punkte (5 Tore, 5 Assists). Seinen Treffer gegen die Canadiens erzielte er bereits sechs Sekunden nach Beginn des dritten Spielabschnitts. Es war das schnellste Tor, das in der Geschichte der Kings jemals nach Beginn eines Drittels erzielt wurde. Mit insgesamt 13 Punkten ist Iafallo teamintern der zweitbeste Scorer nach Anze Kopitar (7 Tore, 8 Assists).

Gleich mehrere Aspekte zeichnen die Kings derzeit aus. Zunächst einmal die Defensive: Pro Spiel lassen sie im Schnitt nur 2,62 Gegentore zu. Gerade einmal sechs Teams der NHL haben einen niedrigeren Schnitt. Lediglich in Unterzahl kommen die Schwächen zum Tragen: Die Penalty-Kill-Quote beträgt nur 72,2 Prozent. Gerade einmal fünf Teams lassen im gegnerischen Powerplay mehr Tore zu. Dafür allerdings sind die Kings eine Mannschaft, die mit ihrer Offensiv-Power den Gegner ständig unter Druck setzt. Durchschnittlich 34,5 Schüsse pro Spiel ergibt Platz 7 in der NHL. 

Die wichtigste Eigenschaft der Kings könnte allerdings ihre Nervenstärke sein: Drei der jüngsten vier Siege kamen in der Verlängerung oder im Penaltyschießen zustande. Nur einmal in dieser Saison unterlagen sie in der Overtime, und zwar am 22. Oktober mit 2:3 gegen die Dallas Stars.

Acht Tage später begann die derzeitige Siegesserie mit einem 5:2 gegen die Canadiens. Dass Montreal nun zwei Mal innerhalb von elf Tagen gegen Los Angeles unterlag, zollt dem Vorjahres-Finalisten Respekt ab. "Sie haben junge Leute, die viel arbeiten, und sie haben ältere Spieler, die den Weg vorgeben und vorangehen", sagte Canadiens-Stürmer Tyler Toffoli.

Sollten die Kings sich mit diesen Qualitäten für die Playoffs qualifizieren, würde eine dreijährige Durststrecke enden. Für Sturm, der in seiner aktiven Zeit 68 Playoff-Spiele bestritt, wären es sogar die ersten Playoffs als Assistenztrainer. Und somit ein wichtiger Schritt, um sich möglicherweise für höhere Aufgaben zu empfehlen.  

Über seine Ambitionen, eines Tages als Trainer die Hauptverantwortung eines NHL-Teams zu übernehmen, sagte er kurz vor Saisonbeginn in der "Eishockey News": "Ich will gut vorbereitet sein. Wenn der nächste Schritt kommt, kommt er, wenn nicht, dann nicht. Ich möchte für mich selbst sagen können, dass ich so weit bin."

Eine erfolgreiche Saison mit den Kings dürfte dabei helfen. Donnerstag könnten die Kalifornier auswärts bei den Ottawa Senators (7:00 p.m. ET; NHL.tv; Freitag, 1:00 a.m. MEZ) ihren Erfolgslauf fortsetzen.

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