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Sturm mit historischem Torerfolg

Þ31 Dezember 2009, 23:08
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boston_75x75Boston Bruins - philadelphia_75x75Philadelphia Flyers  2:1 n.V. (0:0; 0:1; 1:0; 1:0)

Es war wieder einmal mehr als nur ein Eishockeyspiel, was die Fans im Bostoner Fenway Park sowie die zahlreichen Zuschauer an den Fernsehschirmen erlebten. Im diesjährigen Winter Classic fuhren die gastgebenden Boston Bruins einen 2:1-Sieg nach Overtime gegen die Philadelphia Flyers ein. Mit Siegtorschütze Marco Sturm trug sich ein deutscher Akteur in die Geschichtsbücher der NHL ein. Danny Syvret (Flyers, erstes NHL-Tor) sowie Mark Recchi (Boston) hatten in der regulären Spielzeit für die Tore gesorgt.
Bereits vor Beginn des Spiels hatte der Auftritt zweier NHL-Legenden für Gänsehautstimmung im Fenway Park gesorgt. Mit Bobby Clarke (Flyers) und Bobby Orr (Boston) betraten zwei absolute Idole ihrer jeweiligen Franchises und der gesamten NHL vor den Teams das Eis und führten anschließend auch das symbolische Eröffnungsbully durch.
Zu Beginn des Spiels sahen die Zuschauer zunächst ein vorsichtiges Abtasten beider Teams, das aber spätestens nach rund zwölf Minuten ein Ende fand. Daniel Carcillo (Flyers) und Scott Thornton (Bruins) sorgten für den ersten Faustkampf bei einem Winter Classic und legten somit den Grundstein für eine intensive Begegnung, in der die Flyers das erste Tor erzielen sollten. Danny Syvret traf nach 4:42 im zweiten Drittel von der blauen Linie zum 1:0 für die Gäste. Kurios: Bruins-Goalie Tim Thomas sah den Schuss nicht kommen, da er zeitgleich Flyers-Stürmer Scott Hartnell einen Crosscheck in den Rücken verpasste. Wenige Sekunden zuvor hatte Hartnell den Schlussmann der Bruins nicht ganz unabsichtlich zu Fall gebracht, kam jedoch ungestraft davon.
In der Folge standen beide Torhüter im Mittelpunkt. Mit zahlreichen Paraden sorgten sie weiterhin für ein enges Spiel. Und als viele Fans schon mit einem knappen Sieg der Flyers rechneten, schlugen die Hausherren zu. In Überzahl (Kimmo Timonen saß auf der Strafbank) glich Mark Recchi nach einem Schuss von Derek Morris per Tip-In zum 1:1 aus. Somit nahm auch die über 150 Minuten dauernde Shutout-Serie von Flyers-Goalie Michael Leighton ein Ende. Und es sollte noch besser für die Bruins kommen: Die Gäste aus Philadelphia hatten gerade erst eine weitere Unterzahl überstanden, als Patrice Bergeron einen Traumpass auf Marco Sturm spielte, der den Puck unhaltbar für Leighton zum 2:1-Siegtreffer abfälschen und somit für das erste Erfolgserlebnis eines Heimteams beim Winter Classic sorgen konnte. Allerdings hatten die Bruins Glück, dass sie wenige Sekunden zuvor keine Strafe wegen eines Wechselfehlers kassiert hatten. So war es letztlich Marco Sturm, der mit Saisontor Nummer 14 und dem vierten Tor im vierten Spiel hintereinander für die Entscheidung sorgte.
Im Anschluss an das Spiel gab es für Bostons Torhüter Tim Thomas noch ein ganz besonderes Bonbon: In einer feierlichen Zeremonie wurde das Aufgebot der US-amerikanischen Mannschaft für die Olympischen Winterspiele in Vancouver verkündet.
Thomas wird als einziger Spieler der Bruins in rund zwei Monaten die Farben der USA vertreten und wurde von den Bruins-Anhängern im Fenway Park entsprechend gefeiert.

Dennis Kohl für eishockey.net
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