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Starkes Auswärtsspiel bringt keine Punkte

Þ18 Januar 2020, 19:01
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Ravensburg Towerstars
Ravensburg Towerstars

Die Ravensburg Towerstars konnten im dritten Derby gegen Kaufbeuren diesmal keine Punkte ernten. Zwar glichen Sie einen frühen 0:2 Rückstand bis zur 45. Minute aus, der dritte Treffer für einen potenziellen Punkt blieb ihnen am Ende aber verwehrt.

Die Aufstellung für das dritte Derby gegen Kaufbeuren gestaltete Towerstars Coach Rich Chernomaz wie erwartet. Neuzugang Jared Gomes stürmte zusammen mit Vincenz Mayer und Shawn O´Donnell in Reihe 2, David Zucker reihte sich nach langer Verletzungspause in der dritten Sturmformation neben Justin Volek und Timo Gams ein.

Beide Mannschaften hatten vor ausverkauften Rängen schon in der Startminute durchaus hochkarätige Möglichkeiten auf die Führung. Für die Towerstars beispielsweise Jared Gomes, der einen scharfen Querpass nur ganz knapp verpasste. Nach etwa fünf Minuten schaltete Kaufbeuren deutlich einen Gang hoch und das hatte gravierende Auswirkung auf den Spielstand. Nur kurz nachdem Branden Gracel den Puck an den Außenpfosten des leeren Tores gesetzt hatte, traf Jere Laksonen zum 1:0 für die Allgäuer. Dieser Schock saß tief auf Ravensburger Seite, denn Laksonen legte nur 18 Sekunden später gar das 2:0 nach.

So hatten sich die Towerstars den Start in die Partie freilich nicht vorgestellt. Die mentale Stabilisierung stellte sich allerdings schnell ein und eineinhalb Minuten nach dem zweiten ESVK-Treffer fälschte Daniel Stiefenhofer den Puck zum ganz wichtigen 2:1 Anschlusstreffer ab. Die Oberschwaben hatten zu diesem Zeitpunkt einen Mann mehr auf dem Eis, nach nur 25 Sekunden war das Powerplay genutzt.

Wie gut den Towerstars dieser Treffer tat, zeigte sich in den Folgeminuten. Ihnen gehörte klar das Spiel, mit guter Defensivarbeit entschärften sie die wenigen Möglichkeiten der Hausherren. In der 10. Minute fehlten nur Zentimeter für den nicht unverdienten Ausgleich. Jakub Svoboda spielte sich im Slot frei und schlenzte aufs Tor, der Puck rutschte dann ESVK-Keeper Stefan Vajs durch die Schoner – allerdings auch ganz knapp am linken Pfosten vorbei. Eine Riesenchance eröffnete sich auch Shawn O´Donnell in der 13. Ein Kaufbeurer verpatzte den Aufbaupass und legte dem Ravensburger Stürmer den Puck direkt auf den Schläger. Der Versuch, den Torhüter auszuspielen, schlug aber leider fehl.

Ab der 15. Minute kippte das Spiel aber doch wieder in Richtung von Kaufbeuren. In dieser Phase war es Torhüter Olafr Schmidt, der sein Team vor einem höheren Rückstand bewahrte. Mit der Schlusssirene des ersten Spielabschnitts kassierte Timo Gams noch eine Strafzeit wegen übertriebener Härte, die Unterzahl zum Start des Mitteldrittels überstanden die Oberschwaben jedoch mit sehr starkem „Penaltykilling“.

Der zweite Spielabschnitt war an Dramatik kaum zu überbieten und auf beiden Seiten sorgten hochkarätige Möglichkeiten für erhöhte Pulswerte auf den Tribünenrängen. In der 25. Minute bediente beispielsweise Jakub Svoboda seinen Sturmpartner Andreas Driendl mit einem starken Pass in den Slot, doch Vajs bewahrte seine Farben vor dem Ausgleich. Auf der Gegenseite rettete in der 33. Minute die Querlatte. Hier zogen die Unparteiischen zur Sicherheit auch den Videobeweis zurate. Bis zur zweiten Pause blieb es auch bei der hauchdünnen Führung für Kaufbeuren. Für das Schlussdrittel war daher eine Riesenportion Spannung vorprogrammiert.

Die Gastgeber hatten zu Beginn des Schlussabschnitts spielerisch zunächst die Nase vorne, die Towerstars offenbarten in der eigenen Zone allerdings keine Schwächen und räumten auch vor dem Torraum die Scheiben konsequent ab. Der starke Kampf in der Defensive wurde in der 45. Minute auch vorne belohnt. Sören Sturm spielte die Scheibe über die Bande raus, Max Kolb nutzte den freien Raum auf der linken Seite zu einem Antritt und zog am Bullykreis ab. Von der Beinschiene des Kaufbeurer Torhüters prallte der Puck dann direkt zu Justin Volek, der die rund 300 mitgereisten Ravensburger Fans euphorisch den verdienten 2:2 Ausgleich bejubeln ließ.

Alles war wieder offen und jetzt klappten beide Mannschaften sprichwörtlich ihre ohnehin schon weit offenen Visiere noch ein Stück weiter nach oben. Die Angriffe rollten mit hohem Tempo hin und her und die Spannung knisterte förmlich über dem Eis. So lief das weiter bis zur 52. Spielminute, hier unterlief den Oberschwaben an der eigenen blauen Linie ein Fehler, der mit einem Unterbruch geklärt werden konnte. Das Bully im Verteidigungsdrittel ging allerdings verloren, der Puck wurde zurückgelegt an die blaue Linie und dort zog Fabian Koziol ab. Vor dem Tor herrschte viel Verkehr, sodass Olafr Schmidt die Scheibe nicht sah und die 3:2 Führung der Allgäuer nicht verhindern konnte.

Die Towerstars warfen danach alles nach vorne, die größte Chance auf den erneuten Ausgleich gab es 116 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit. ESVK-Kapitän Julian Eichinger schlenzte das Spielgerät mit der Rückhand über das Glas und kassierte folgerichtig eine Strafzeit wegen Spielverzögerung. Mit einer Auszeit stellte Coach Rich Chernomaz seine Schützlinge auf das wichtigste Powerplay des Spiels ein. Schussmöglichkeiten gab es zuhauf, doch die Gastgeber retteten den Vorsprung über die Zeit. Auch die Herausnahme des Torhüters brachte letztlich nichts mehr ein.

„Wir hatten keinen guten Start in das Spiel, aber die Jungs haben gut für den Ausgleich gekämpft. Leider machte dieser eine Fehler, der zu besagtem Bully zum 3:2 geführt hatte, am Ende den Unterschied“, sagte Coach Rich Chernomaz.

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