









Am kommenden Wochenende hat der EHC Königsbrunn wieder zwei Spitzenteams auf dem Schirm, zunächst geht es am Freitag ab 20 Uhr auswärts gegen die „Sharks“ des ESC Kempten. Am Sonntag kommt es dann im Top-Spiel der Liga zum Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellenersten und Zweiten, ab 18 Uhr sind die „Mighty Dogs“ des ERV Schweinfurt zu Gast in der Pharmpur EISARENA.
Kempten startete mit zwei Siegen gegen Schongau und Burgau in die neue Saison. Danach folgte allerdings eine 1:6 Niederlage in Ulm, in Dingolfing gab es ebenfalls nichts zu holen. Nach dem klaren Heimsieg gegen Pfaffenhofen setzte es eine bittere 2:6 Heimniederlage gegen Buchloe. Zuletzt holten die Sharks aber zwei knappe Auswärtssiege nach Verlängerung gegen Waldkraiburg und Landsberg. Danach ließen sie einen 5:3 Heimsieg gegen Geretsried folgen. Aktuell stehen die Sharks auf dem fünften Tabellenrang. In der Vorbereitung traf Kempten gleich zweimal auf den EHC, in Königsbrunn gewann der ESC mit 3:1 und im eigenen Eisstadion schickten die Allgäuer die Brunnenstädter mit einem 6:2 Sieg wieder nach Hause. Top-Scorer ist der 28-jährige Tscheche Filip Kokoska mit 22 Scorerpunkten aus den bisherigen neun Punktspielen. Gleich dahinter mit 21 Scorerpunkten steht der 27-jährige Kanadier Kevin Hu, dreizehn Treffer gehen bisher auf sein Konto. Vor allem in der Offensive sind die Sharks sehr stark besetzt, was sie bisher auch schon unter Beweis stellen konnten. Gegen den EHC Königsbrunn will sich Kempten vor eigenem Publikum keine Blöße geben und den vierten Sieg in Folge einfahren.
Das Spiel gegen die Mighty Dogs ist das Top-Spiel der Bayernliga, mit dem Tabellenprimus Schweinfurt kommt die offensivstärkste Mannschaft der Liga nach Königsbrunn. Der ERV erzielt pro Spiel im Schnitt mindestens sechs Tore und führt aufgrund der Tordifferenz vor den punktgleichen Königsbrunnern. Die einzige Niederlage kassierte Schweinfurt im eigenen Stadion gegen den EV Dingolfing, die Partie wurde denkbar knapp mit 4:5 verloren. In Buchloe siegten die Mighty Dogs danach mit 11:4, und nach dem 7:2 Auswärtssieg gegen Geretsried gewannen die Unterfranken zuletzt im eigenen Stadion mit 8:7 gegen Waldkraiburg. Beim ERV kam es vor der Saison zu einem größerem Umbruch, Knipser Dylan Hood verließ den Verein. Dafür konnte Schweinfurt mit Sergej Waßmiller einen sehr erfahrenen Trainer verpflichten, der viel höherklassige Erfahrung aus Oberliga und DEL2 mitbringt. Allerdings zogen sich die Mighty Dogs den Unmut der Konkurrenz zu, da sie nicht beim Gentlemans Agreement der anderen Vereine mitmachten. Wie auch Burgau lehnten die Unterfranken eine Obergrenze bei den Kontingentspielern ab, der Rest der Bayernliga hatte sich auf zuletzt drei beschränkt. Mit den beiden Letten Kristers Donsis und Dzerods Alksnis verpflichtete Schweinfurt zwei Verteidiger für die Defensive. In der Offensive holten die Mighty Dogs den 22-jährigen Tschechen Josef Dana und den 24-jährigen Russen Ilya Zheltakov. Letzterer führt auch aktuell die Top-Scorerliste der Bayernliga mit 28 Scorerpunkten aus neun Partien an, er erzielt pro Spiel mindestens drei Punkte. Gleich auf Platz zwei folgt ein weiterer Schweinfurter Spieler, mit dem 24-jährigen Tschechen Tomas Cermak haben die Mighty Dogs ein weiteres Juwel in ihren Reihen, der nur einen Punkt weniger verbuchen konnte als Ilya Zheltakov. Als viertbester Scorer der Bayernliga steht der 39-jährige Deutsch-Tscheche Petr Pohl in den Reihen der Mighty Dogs, schon in der Vorsaison stellte er die Königsbrunner Defensive vor große Probleme. Ein ehemaliger Spieler der Brunnenstädter wird am Sonntag wohl auch für den ERV auflaufen, Leon Hartl schnürte in der letzten Saison noch für den EHC seine Schlittschuhe und zog vor der Saison aus beruflichen Gründen nach Unterfranken. Aktuell steht er beim ERV als Stürmer im Kader. Auch wenn die Kritik an der Schweinfurter Mannschaft groß ist, die Mighty Dogs haben zusammen mit Schongau den wohl jüngsten Kader der Liga, der Altersdurchschnitt beträgt 23 Jahre. Als Spitzenreiter der Liga reisen die Unterfranken am Sonntag mit viel Selbstvertrauen an, bei so viel Qualität im Kader verspricht es eine hochinteressante Partie auf hohem Niveau zu werden.
EHC-Coach Bobby Linke kennt die Stärken der beiden Mannschaften sehr genau: „Mit Kempten wartet ein sehr unangenehmer Gegner auf uns. Gerade in Kempten haben wir nur sehr selten eine Top-Leistung abgerufen. Das sollte Warnung genug sein. Kempten spielt eine solide Vorrunde und hat sich in der Tabelle gut positioniert. Das individuelle Potential im Kader ist enorm, und schaffen sie es, als Team zu performen, dann sehe ich sie als heißen Kandidaten für den Titel. Wir müssen defensiv robust sein und offensiv mutig. In solchen Spielen entscheidet wieder der Wille und die Entschlossenheit, wer gewinnt. Am Sonntag ist mit Schweinfurt ein sehr interessanter Gegner zu Gast. Die Kaderzusammenstellung kann jeder für sich positiv oder negativ sehen. Fakt ist , es tut dem Schweinfurter Eishockey gut, sowohl zuschauertechnisch als auch sportlich. Wir sind durch die Ergebnisse gewarnt, aber es kommt für uns wenig überraschend, dass sie oben in der Tabelle stehen. Durch ihre Offensivpower sind sie jederzeit in der Lage, Spiele für sich zu entscheiden. Wir müssen hellwach sein und defensiv gut arbeiten.“
Quelle:
EHC Königsbrunn