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Siegtreffer eine Sekunde vor Schluss.

Þ23 Januar 2010, 11:46
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Mit grenzenlosem Kampf rang man die Hausherren im letzten Drittel nieder und gewann diesen Abschnitt sage und schreibe mit 4:0, so dass man nun ein wenig relaxed und mit Vorfreude die Herner Crusaders am Sonntag zum Spitzenspiel im Colonel-Knight-Stadion erwartet.

Die Gäste traten mit drei kompletten Blöcken an, nachdem Chris Eade ins Team zurückkehrte und zusammen mit Heiko Vogler ein Verteidigerpaar bildete. Neuzugang Manuel Weibler bekam im dritten Angriff Eiszeit und wechselte sich zunächst mit Eric Haiduk ab. Im Tor spielte als einziger EC-Goalie an diesem Abend Alexander Wagner für den an der Hand verletzten Boris Ackers. Die Partie begann verhalten von beiden Seiten: man versuchte, ins Spiel zu finden, wobei es vor allem für Wagner wichtig war, zu Beginn gleich drei Saves verzeichnen zu können, was Selbstvertrauen für den etatmäßigen Backup in seinem ersten Pflichtspiel der Saison gab. Machtlos war aber auch er, als Vogl in der 6.Minute völlig freistehend nach feinem Pass von Sicinski das 1:0 für die Gastgeber erzielte. Dieser Treffer war der Aufgalopp für zweieinhalb aufregende Minuten, denn nur 12 Sekunden nach dem Passauer Führungstor traf Kevin Richardson vom Bully weg zum 1:1-Ausgleich. Nicht einmal 90 Sekunden danach war Kyle Piwowarczyk nach Vorlage von Jan Barta zur Stelle und vernaschte Passaus Torhüter Huber zur 2:1-Führung für die Hessen. Bis dahin lief es recht ordentlich für die Hessen, doch kurz nach dem darauffolgenden Bully gerieten sich Passaus Rehthaler und Bad Nauheims Haiduk in die Haare, der Gäste-Stürmer behielt entgegen seines Kontrahenten die Handschuhe an, so dass Rehthaler mit zwei plus zehn Strafminuten mehr (2+2+2+10) belegt wurde. Obwohl der EC in Überzahl war, kassierte man durch Andreas Popp das 2:2 nicht einmal eine Minute nach dem eigenen Führungstreffer, als Alexander Baum seinen Gegenspieler zu einfach davon ziehen ließ. Gegen Ende des ersten Abschnittes musste Jan Barta für zwei Minuten auf die Strafbank, Passaus Feistl nutzte dieses Überzahlspiel zur 3:2-Führung für die Bayern, was das erste Gegentor in Unterzahl für die Hessen seit dem 28. Dezember 2009 bedeutete.

Es ist lange her, dass die Hessen in einem Drittel drei Gegentreffer markierten, aber es war an diesem Abend ein Beleg dafür, dass man einfach zu weit weg vom Mann stand und den Gegner oftmals gewähren ließ. Zudem kassierten die Gäste ein Tor der Gastgeber im Powerplay durch Sicinski, als Heiko Vogler in der 24.Minute in der Kühlbox weilte. Es bewies sich also, dass die Donaustädter ein überdurchschnittlich gutes Überzahlspiel haben, das gleich zwei Mal hintereinander entscheidend zuschlug. Aber es kam sogar noch schlimmer, denn Bucheli traf in der 28.Minute mit einem Schuss unter die Latte gar zum 5:2 für die Donaustädter. Die Gäste, die die Scheibe nicht im Tor sahen, reklamierten zwar heftig, aber der gut postierte Referee gab den Treffer. Es schien bei den Hausherrren einfach alles optimal zu laufen an diesem Abend, während die Hessen selbst eine Zwei-Mann-Überzahl Mitte des Spiels nicht nutzen konnten. Fred Carroll versuchte noch einmal etwas und stellte seine Formationen um, doch es sollte zunächst nicht viel bringen, so dass es mit einem Drei-Tore-Rückstand in die zweite Pause ging.

Wähnten sich die Hausherren ob des Vorsprungs wohl in Sicherheit, gaben sich die Kurstädter noch lange nicht auf. In der 43.Minute markierte Baldys mit einem Schuss durch die Schoner von Huber folgerichtig das 5:3, als Feistl in der 46.Minute auf der Strafbank saß, traf Richardson zum 5:4-Anschlusstreffer in Überzahl. Passau machte zu wenig, während die Hessen jetzt natürlich Oberwasser hatten. In der 48.Minute zog Alexander Althenn ab, das Hartgummi fiel Passaus Goalie Huber aus der Fanghand über die Linie zum 5:5-Ausgleich. Innerhalb von weniger als fünf Minuten waren die Hessen also endgültig wieder im Spiel und hatten durch Richardson und Schwab weitere hochkarätige Chancen, um sogar in Führung zu gehen. Huber war allerdings zur Stelle und war nun der ohnehin am meisten beschäftigte Mann auf dem Eis. Waren die Nauheimer am Führungstreffer dran, so kassierten sie von Schiedsrichter Ninkov zwei mehr als merkwürdige Strafen gegen Weibler und Eade, zudem musste Baldys wegen Reklamierens mit zehn Minuten vorzeitig in die Kabine. Passau konnte also fast zwei Minuten 5 gegen 3 spielen, die Gäste waren nun aber hellwach und ließen mit großen Kampf und einem souverän haltenden Alexander Wagner hinten nichts anbrennen. Stellte sich alles anschließend bereits auf eine Verlängerung ein, so war es Kevin Richardson exakt eine Sekunde vor dem regulären Ende, der mit dem lucky punch den 6:5-Siegtreffer markierte und somit drei wichtige Punkte für die Hessen sicherstellte. "Es war vor dem Spiel eine etwas schwierige Situation, nachdem sich unter Stammtorhüter verletzt hatte. Alexander Wagner hat seinen Job aber super gemacht. Dennoch sind wir zunächst nicht gut ins Spiel gekommen. Aber in der Oberliga sind auch drei Tore Rückstand jederzeit machbar, wir mussten einfach nur die Scheibe vor das Tor bringen. Ich bin zufrieden mit den drei Punkten, was wichtig war vor dem schweren Spiel gegen Herne", sagte EC-Coach Fred Carroll nach dem Spiel.

Black Hawks Passau - EC Bad Nauheim 5:6 (3:2, 2:0, 0:4)
Tore:
1:0 (05:13) Vogl (Sicinski)
1:1 (05:25) Richardson (Breiter, Gare)
1:2 (06:58) Piwowarczyk (Barta, Eade)
2:2 (07:45) An. Popp (Muller) SH 4-5
3:2 (18:50) Feistl (Muller) PP 5-4
4:2 (23:18) Sicinski (Vogl, Meier) PP 5-4
5:2 (27:56) Bucheli (Kaltenhauser, Muller)
5:3 (42:42) Baldys (Breiter, Althenn)
5:4 (45:35) Richardson (Gare, Baum) PP 5-4
5:5 (47:24) Althenn (Piwowarczyk, Eade)
5:6 (59:59) Richardson (Schwab, Gare)
Strafminuten: BHP 14 + 10 (Rehthaler) / ECN 16 + 10 (Althenn) + 10 (Vogler) + 10 (Breiter)
Zuschauer: 538

eishockey.net / PM Nauheim

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