Siebter Sieg im siebten Spiel

Der HCD bezwingt den EV Zug auswärts und feiert den siebten Sieg im siebten Saisonspiel. In einem hochstehenden und unterhaltsamen Spiel schossen am Ende Adam Tambellini und Simon Ryfors den HCD ins Glück.

Schon ab der ersten Minuten war klar, was an diesem Abend auf dem Spiel stand. Der EV Zug spielte noch mit der verlorenen Viertelfinal-Serie im Hinterkopf, wollte Revanche nehmen und powerte von Beginn weg. Der HCD auf der anderen Seite war natürlich bestrebt, den grossartigen Saisonstart fortzusetzen und hielt ebenfalls gut dagegen. Nach drei Minuten kam Sven Senteler zu einem Lattentreffer für die Zuger, da er nach einem Davoser Scheibenverlust in der Defensive aus guter Position zum Abschluss kam. Die Startphase war allgemein ausgeglichen, bis der EVZ durch Martschini in Führung ging (5.). In den folgenden Minuten wurden die Bündner zum aktiveren Team und suchten den Ausgleich. Nachdem mehrere Chancen ausgelassen wurden, traf dann Valentin Nussbaumer nach einer schönen Kombination durch einen etwas kuriosen Abschluss zum 1:1 (7.). Nussbaumer wurde von Tambellini am Schlittschuh getroffen, der Puck kullerte aufs Tor zu und Leonardo Genoni lenkte die Scheibe schliesslich unglücklich mit der eigenen Fanghand über die Linie. Nach 11 Minuten traf der Zuger Verteidiger Mischa Geisser Filip Zadina am Knie und wurde von den Schiedsrichtern unter die Dusche geschickt. Der HCD konnte fünf Minuten in Überzahl spielen und nutzte das auch gleich aus. In der 13. Minute traf Adam Tambellini zur Davoser Führung. Der Kanadier hatte in der vergangenen Saison gegen den EVZ drei Hattricks erzielt und traf auch heute wieder gegen seinen vermeintlichen Lieblingsgegner.

Der HCD zeigte zu Beginn des Mitteldrittels ein sehr starkes Boxplay, als Tambellini auf der Strafbank sass. Auch als kurz vor Ablauf der Strafe mit Zadina ein zweiter Davoser raus musste, verhinderte man einen weiteren Gegentreffer. Direkt nach der langen überstandenen Unterzahlsituation sorgte der HCD mit einer kurzen Druckphase für ordentlich Tempo und kam zu mehreren Abschlüssen. Die Partie wurde dann zunehmend hitziger. In der 29. Minute, fiel Raphael Diaz nach einem Zweikampf mit Matej Stransky vor dem Zuger Tor auf den eigenen Torhüter. Die Aktion und das darauffolgende Gerangel hatte zwei Strafen auf beiden Seiten zur Folge. Der HCD konnte allerdings in Überzahl agieren, da der Zuger Diaz mit 2+2 Minuten (Übertriebene Härte und Halten) bestraft wurde. Es resultierten einige Abschlüsse, unter anderem durch Tambellini und Zadina (29.) aber kein weiterer Treffer. Unmittelbar nach Ablauf der Strafe blieb die Scheibe nach einer nicht geglückten Befreiungsaktion am Davoser Aussennetz hängen. Dominik Kubalik reagierte am schnellsten, spielte Vozenilek an und dieser bezwang Sandro Aeschlimann zum 2:2 (31.). Gut zwei Minuten vor Drittelsende lenkte Enzo Corvi noch einen Abschluss an die Zuger Torumrandung (38.). Im direkten Gegenstoss wurde es vor dem am Boden liegenden Aeschlimann gefährlich, doch Herzog traf das fast leere Tor nicht und setzte den Puck an den Pfosten.

Nach Möglichkeiten auf beiden Seiten zu Beginn des letzten Drittels schoss Fabrice Herzog nach einem Abpraller den EV Zug mit 3:2 in Führung (44.). Der HCD drückte aber sofort wieder auf den Ausgleich. Rico Gredig kam zu einem aussichtsreichen Abschluss vor dem Tor, Genoni parierte (45.). In der 51. Minute kam Michael Fora nach Vorarbeit von Frick aus der Distanz zu einem guten Abschluss. In der 54. Minute lancierte wieder Frick mit einem weiten Pass Nussbaumer, der alleine aufs Tor losziehen konnte. Genoni parierte erst, die Scheibe lag allerdings noch frei herum und berührte schon beinahe die Torlinie. Tambellini setzte sofort nach und wieder beförderte Genoni die Scheibe unglücklich ins eigene Tor. 3:3 Ausgleich (54.) und wieder hiess der Torschütze Valentin Nussbaumer. Die Bündner drückten in den folgenden Minuten gleich weiter und kamen zu mehreren Chancen. Kurz vor Schluss wurde es noch einmal hitzig, zu einem Tor kam es aber nicht mehr und somit ging es in die Verlängerung.

Der HCD zu Beginn der Verlängerung dank dem besseren Forechecking mit deutlich mehr Scheibenbesitz. 40 Sekunden vor Schluss setzte Filip Zadina noch einmal zu einem Sturmlauf an und scheiterte nach einer schönen Einzelaktion am Pfosten (65.). Nach einem Chancenplus für die Davoser in der Verlängerung kam es dann allerdings zum Penaltyschiessen.

Dass hier zwei gute Goalies im Tor standen, zeigte sich, als auf beiden Seiten die ersten vier Schützen nicht trafen. Die Entscheidung fiel dann als Simon Ryfors den HCD mit dem 13. Penalty in Führung schoss und Lino Martschini auf Seiten der Zuger nicht mehr nachziehen konnte. Somit feierte der HC Davos den siebten Sieg im siebten Saisonspiel und bleibt weiterhin ungeschlagen! Am Freitag steht gleich der nächste Härtetest auswärts beim Meister in Zürich an und am Samstag folgt das Heimspiel gegen den Genève-Servette HC.

Quelle:
HC Davos