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14.11.2021, 01:00 Uhr

Senators schlagen Penguins

Durststrecke vom Stützle Team beendet

Þ14 November 2021, 21:13
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Ottawa Senators
Ottawa Senators

Die Erleichterung war Tim Stützle direkt anzusehen. Als der Flügelstürmer der Ottawa Senators am Samstag aus spitzem Winkel im Powerplay zum 4:0 in die Maschen des Tores traf, ballte er die Siegesfaust und schrie die Freude aus sich heraus. Für den Deutschen war das Tor beim 6:3-Sieg seiner Mannschaft gegen die Pittsburgh Penguins der erste Saisontreffer, nachdem er in den vorherigen 13 Partien der Spielzeit 2021/22 torlos blieb.

"Es fühlte sich wirklich gut an, vor allem die Vier-Tore-Führung zu holen. Eigentlich war das von mir persönlich eines meiner schlechtesten Spiele des Jahres. Aber am Ende freue ich mich über den Sieg", sagte Stützle. "Ich will so weitermachen und in jedem Spiel mein Bestes geben. Ich wünschte, ich könnte in jedem Spiel treffen. Aber es hilft, um ein wenig Druck abzubauen." Bemerkenswert: Stützle ist erst der dritte Spieler in der Geschichte der Senators, der im Alter von maximal 19 Jahren mindestens fünf Powerplay-Tore erzielte.

Überhaupt erlebte die gesamte Mannschaft von Ottawa beim Sieg gegen die Penguins einen gelungenen Abend. Nachdem das erste Drittel noch torlos blieb, fabrizierten sie im zweiten Spielabschnitt ein regelrechtes Offensiv-Feuerwerk. Zach Sanford gelang in der 26. Minute der Führungstreffer zum 1:0. Michael Del Zotto erhöhte vier Minuten später in Überzahl auf 2:0. Nur 27 Sekunden später zeichnete Parker Kelly für das dritte Tor verantwortlich, ehe Stützle in der 38. Minute mit dem 4:0 für eine beruhigende Führung sorgte.

Als Drake Batherson gut zehn Minuten vor Spielende sogar zum 5:0 traf, schien das Spiel praktisch entschieden zu sein. Doch die Penguins sorgten überraschend für eine spannende Schlussphase. Zwischen der 52. und der 56. Minute verkürzten sie durch ein Tor von Kasperi Kapanen und zwei Treffer von Evan Rodrigues auf 3:5. Pittsburgh nahm den Torwart heraus, um auf den Anschlusstreffer zu drängen. Diese Gelegenheit nutzte Batherson allerdings, um 49 Sekunden vor Spielende in das leere Tor zum Endstand zu treffen.

Für die Senators endete damit eine Durststrecke von sechs sieglosen Spielen, in denen sie lediglich einen Punkt ergatterten. "Es ist großartig, ein Spiel zu gewinnen. Der letzte Sieg ist nun schon eine Weile her", sagte D.J. Smith, der Trainer von Ottawa. "Ich denke, dass wir insgesamt ein großartiges Spiel gemacht haben. Sicherlich gibt es Dinge, die wir noch verbessern müssen. Aber es fühlt sich gut an, endlich wieder auf der Gewinnerseite zu stehen."

Bei den Senators war der Sieg eine echte Teamleistung. Fünf verschiedene Spieler trugen sich in die Torschützenliste ein. Gleich 13 Akteuren gelang mindestens ein Scorer-Punkt. Nur fünf Spieler im aktiven Kader von Ottawa punkteten in diesem Spiel nicht. "Es war schön zu sehen, wie verschiedene Jungs auf das Scoreboard gelangten. Das hat sich danach in der Umkleidekabine wirklich gut angefühlt", freute sich Batherson, der mit zwei Toren und zwei Assists der effektivste Akteur auf dem Eis gewesen ist.

Zwischenzeitlich war nicht klar, ob Batherson das Spiel überhaupt bestreiten können würde. Der Grund war ein positives Corona-Testergebnis. "Ich war total aufgeregt vor diesem Spiel. 30 Freunde kamen hierher, um mich spielen zu sehen. Dann mache ich den Corona-Test und bekam ein positives Testergebnis. Danach habe ich noch einen Test gemacht. Der war zum Glück negativ", berichtet er. "Die Freunde kamen alle von zu Hause, aus Nova Scotia, Cape Breton. Es sind Leute, die mich noch nie zuvor spielen gesehen hatten. Es war großartig, dass sie das Spiel von oben miterleben konnten."

Trotz des Sieges stehen die Senators mit neun Punkten auf dem letzten Tabellenplatz der Atlantic Division. Die große Schwachstelle ist die Verteidigung. Pro Spiel kassiert Ottawa im Schnitt 3,43 Tore. Lediglich die Seattle Kraken (3,64) und die Arizona Coyotes (3,93) lassen noch mehr Gegentore zu.

Dafür allerdings überzeugten gegen Pittsburgh die Special Teams. Nicht nur wegen der zwei Treffer in Überzahl, sondern auch wegen dem gelungenen Unterzahlspiel. Gegen Ende des ersten Spielabschnitts überstanden die Senators 1:38 Minute im Drei-gegen-Fünf ohne Gegentor. "Die Special Teams haben heute einen großen Unterschied ausgemacht", lobt Smith. "Der 5-gegen-3-Kill hat für eine Menge Schwung gesorgt. Gus (Torwart Filip Gustavsson) hat uns in dieser Phase im Spiel gehalten. Und im zweiten Spielabschnitt haben wir angefangen, Tore zu erzielen und uns gut zu fühlen. Dieses Unterzahlspiel hat uns in die Lage versetzt, das Spiel zu gewinnen."

Dies hätte allerdings nur einen nachhaltigen Wert, wenn die Senators weitere Triumphe folgen lassen. Die erste Gelegenheit dazu haben Stützle und seine Teamkameraden bereits am heutigen Sonntag im Spiel gegen die Calgary Flames (5 p.m. ET; NHL.TV; 23 Uhr MEZ).
 

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