









Die New Jersey Devils konnten sich erneut auf ihr Schweizer Offensiv-Duo verlassen. Nico Hischier und Timo Meier führten ihre Mannschaft zu Hause im Prudential Center am Mittwoch zu einem 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen die St. Louis Blues. Verteidiger Simon Nemec sorgt mit seinem zweiten Siegtor in der Zusatzschicht in dieser Saison dafür, dass die Heimserie der Devils weiter anhält.
„Das war ein guter Sieg“, freute sich Hischier. „Sie haben einen ziemlich guten Kader, deshalb wussten wir, dass es kein leichtes Spiel wird.“
It's Timo Time!
Meier ist auf Kurs zu seiner besten Saison, seit er in der Spielzeit 2022/23 von den San Jose Sharks an die Ostküste wechselte. Gegen die Blues lagen die Devils nach dem ersten Drittel trotz eines klaren Übergewichts von 14:7 Torschüssen mit 1:2 zurück. Der eine Treffer für New Jersey ging auf Meiers Kappe. In der zwölften Minute leitete Kapitän Hischier einen Pass von Dougie Hamilton zu Meier vor das Tor weiter und der Außenstürmer verwertete die Vorlage zum zwischenzeitlichen 1:1.
„Der Puck ist praktisch perfekt bei mir gelandet“, erklärte Meier. „Das war auch gute Arbeit von Dougie, den Puck durch so viel Verkehr zu bringen. Das war ein wichtiges Tor, das uns ins Spiel gebracht hat.“
Es war bereits sein achtes Tor der Saison. Später legte er noch einen Assist und damit seinen 19. Punkt in 23 Spielen nach. Er traf in jedem der vergangenen drei Spiele und sammelte dabei fünf Punkte.
Captain Zuverlässig startet durch
Noch stärker ist der Lauf, den Hischier aktuell hat. Er war es, der in der 29. Minute ein Powerplay verwertete und so erneut ausglich. Nach einem Schuss von Meier war Hischier der erste Mann am Rebound und bezwang Blues-Torwart Jordan Binnington. Für den Kapitän war es ebenfalls das achte Saisontor.
„Wir haben früh im Spiel ein Tor in Unterzahl zugelassen, deshalb wussten wir, dass wir einen Gang hochschalten müssen“, sagte Hischier. „Special Teams sind in dieser Liga sehr wichtig. Wir haben im Powerplay getroffen, das kann Spiele entscheiden.“
Mit der Vorlage zu Meiers Tor und einem Assist zum entscheidenden Treffer in der Verlängerung gelang Hischier bereits das dritte Spiel in Folge mit mehr als einem Punkt. In diesen drei Begegnungen steuerte er vier Tore und vier Assist bei.
Die Devils mussten im dritten Drittel noch eine schwierige Phase überstehen, in der sie erneut auf ihre Schweizer Spieler bauten. Nach exakt 42 Minuten musste Ondrej Palat wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge für vier Minuten auf die Strafbank. New Jersey überstand die lange Unterzahl aber. Insgesamt stand Meier in diesem Spiel in Unterzahl für 1:03 Minute in Unterzahl auf dem Eis, Hischier für 2:22 Minuten und Verteidiger Jonas Siegenthaler führte das Team mit 3:57 Minuten an.
„Ja, das hat ihnen Schwung gegeben“, gab Blues-Stürmer Robert Thomas zu. „Das war ein wichtiger Punkt im Spiel, da hätten wir gerne ein Powerplaytor gehabt. Das war ein wichtiger Moment, und es tut weh, dass wir ihn nicht nutzen konnten.“
Wiederholungstäter Nemec
In der Verlängerung krönte sich einmal mehr der junge Slowake Nemec zum Helden. Er wurde von Hischier mit einem starken Querpass vor dem Tor bedient und schloss direkt zum Siegtor ab.
„Er ist ein genialer Spieler, von dem man solche Pässe erwarten kann“, schwärmte Nemec von Hischier. „Also habe ich mich einfach in Position gebracht und er hat mich gefunden. Ein starkes Tor.“
Nemec schoss die Devils bereits zum zweiten Mal in dieser Saison in der Verlängerung zum Sieg. Das ist eine seltene Leistung für einen Verteidiger. In der Franchise-Geschichte gelang das vorher nur sieben anderen Abwehrspielern. In der Historie der gesamten NHL lieferten vor Nemec nur vier Verteidiger im Alter von höchstens 21 Jahren zwei OT-Tore in einer Saison, darunter auch der Deutsche Moritz Seider.
Zu Hause ist es am schönsten
Der Sieg sorgt dafür, dass die Devils weiterhin eins von nur zwei Teams sind, die auf eigenem Eis in regulärer Spielzeit noch ungeschlagen sind. In zehn Heimspielen kommt New Jersey auf eine Bilanz von 9-0-1 und eine Punktausbeute von 95 Prozent. Nur die Colorado Avalanche mussten ansonsten zu Hause noch nicht leer ausgehen. Mit einer Ausbeute von 9-0-2 in elf Spielen haben sie aber eine etwas schlechtere prozentuale Punktausbeute (90,9 Prozent). In den vergangenen Spielen trug vor allem Meier zu diesem Erfolg bei. Er erzielte in jedem der letzten drei Heimspiele ein Tor und einen Assist.
Eine so lange Punkteserie in Heimspielen zum Saisonbeginn gelang den Devils erst zum zweiten Mal. 2016 starteten sie ebenfalls mit Punkten in zehn Heimspielen in Folge (8-0-2).
„Weiter so“, forderte Hischier. „Wir spielen zu Hause gut und müssen versuchen so weiterzumachen.“
Die Devils müssen am Freitag zunächst zum Heimspiel bei den Buffalo Sabres anrücken, ehe sie am Samstag gegen die Philadelphia Flyers die Chance haben werden, den Heimrekord zu brechen.