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Schwarzer Abend für den ERV

ERV Schweinfurt – ESC Dorfen 1:4 (0:1, 1:1, 0:2)

Þ04 November 2018, 11:27
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Schweinfurt Mighty Dogs

„Wir haben in dieser Saison schon viele gute Spiele gemacht – das heute war unser schlechtestes“, gab ERV-Coach Zdenek Vanc nach der deutlichen wie verdienten 1:4-Heimniederlage gegen den ESC Dorfen unumwunden zu.

Tatsächlich hatte man, von den letzten fünf Minuten im ersten Drittel einmal abgesehen, nie den Eindruck, der ERV könnte an diesem Abend den Eispiraten gefährlich werden. Und das lag nicht an der überragenden Spielweise der Gäste, die zwar gute Defensivarbeit leisteten und dabei stets ein unangenehmer Gegner waren, offensiv aber auch nicht gerade Angst und Schrecken verbreiteten. So war es dann auch eine Überzahlsituation, die die Gäste zur zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Führung nutzten (9.). Dabei machte auch Kevin Kessler, der erstmals in dieser Saison den Vorzug vor Ferdinand Dürr im Schweinfurter Tor bekam, keine besonders glückliche Figur. Nach seinem ersten Abwehrversuch stand er zu schnell auf und öffnete so die Lücke für den Torschützen Sandro Schröpfer. Insgesamt lieferte Kessler eine durchwachsene Leistung ab, bei der teils gute Paraden zeigte, für die er nach Spielschluss von Gäste-Trainer John Samanski mit Sonderlob bedacht wurde. Allerdings sorgte er auch bei Versuchen das Spiel schnell zu machen, teils für hanebüchene Situation vor dem Schweinfurter Kasten.

Somit war seine Leistung ein Spiegelbild der gesamten Mannschaftsleistung der Mighty Dogs. Zwar war nicht alles schlecht, doch die Summe der Unzulänglichkeiten in Offensive und Defensive sowie im gesamten Auftreten ergaben eine verdiente Niederlage. Während der ERV durchaus reichlich Gelegenheiten hatte, eigene Tore zu erzielen (alleine Routinier Josef Straka scheiterte vier Mal in aussichtsreichster Position), diese aber teils fahrlässig, teils mit Schusspech behaftet liegen ließ, wurden den Gästen die ersten drei Treffer auf dem Silbertablett serviert.

„Wir hatten heute Disziplinprobleme mit zu vielen individuellen Strafen“, hielt Vanc nach Spielschluss fest und stellte somit Patrik Rypar und Marc Zajic in den Senkel, die als einzige derlei Strafen kassierten. Rypar holte sich nach einem Foul noch zwei zusätzliche Minuten wegen unsportlichen Verhaltens ab und brachte sein Team somit vor dem 0:1 in Unterzahl. Zajic ließ sich im Schlussdrittel zu einigen deutlichen Worten in Richtung Unparteiische hinreißen und musste 2 + 10 Minuten auf die Bank, was die Bemühungen um eine Schweinfurter Schlussoffensive deutlich einschränkte. Dennoch war das angesichts von 14 Strafminuten für die Gäste und damit reichlich Powerplay-Spiel der Mighty Dogs nur einer von vielen Gründen für die Niederlage. Zudem wurden auch das 0:2 (27.) in eigener Überzahl nach einem Fehlpass im Aufbauspiel, sowie das 1:3 (41.) nach einem haarsträubenden Abspielfehler von Maurice Köder vor dem eigenen Tor, viel zu einfach hergeschenkt. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer der Mighty Dogs war umso sehenswerter, musste an diesem Abend aber folgerichtig einer genialen Einzelaktion entspringen. Viktor Ledin nahm die Scheibe im neutralen Drittel sensationell an und mit und behielt nach zwei Haken durch die Abwehrreihen die Übersicht, um die Scheibe ins lange Eck zu schlenzen. Genutzt hat das allerdings nichts, da die Gäste dem 1:3 kurz nach Beginn des Schlussdrittels endgültig „den Wind aus den Segeln nahmen“, wie es auch Samanski feststellte.

Das anstehende Derby wollte Vanc nicht als Ausrede gelten lassen. „Wir haben viele erfahrene Spieler, denen das Derby sicher noch nicht im Hinterkopf steckte“, wies Vanc mentale Gründe weit weg. „Wir haben heute einfach schlecht gespielt.“ Ein Umstand, den man einem Aufsteiger auch gerne einmal zugestehen darf.

Tore:
0:1 (9.) Schröpfer (Verenis 5-4)
0:2 (27.) Vrba (4-5)
1:2 (35.) Ledin
1:3 (41.) Verenis
1:4 (54.) Vrba (Verenis, Kanzelsberger)

Strafminuten: 6 + 10 Zajic/14

Schiedsrichter: Schmidt (Zuepf/ Egger)

Zuschauer: 684.

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