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San Jose und Vegas vor heißem Spiel 2

Sharks Kapitän Pavelski setzt starkes Zeichen - Golden Knights wollen auf sich schauen

Þ11 April 2019, 17:55
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San Jose und Vegas
Foto: NHL.com

Spiel 1 war ein intensives, heißes und torreiches Duell zwischen den San Jose Sharks und den Vegas Golden Knights (5:2). Genau mit dieser Einstellung geht es nun auch in Spiel 2. Während die Nord-Kalifornier ein Ausrufezeichen in Sachen Leadership und Blueline-Firepower setzten, wollen sich die Gäste aus "Sin City" auf ihre Stärken besinnen.

Drei Matchstrafen (San Joses Evander Kane sowie Vegas' Tomas Nosek und Ryan Reaves) in den letzten 30 Sekunden sowie eine Rudelbildung nach der Schlusssirene lassen auf ein hitziges Spiel 2 schließen. Bereits zum Auftakt flogen ordentlich die Fetzen, was insgesamt 83 Checks (42:41) und 56 Strafminuten (22:34) belegen.

Die ruppige Herangehensweise flößte beiden Teams Respekt ein. "Sie spielen hart und richtig physisch. Wir müssen griffig dagegengehalten", forderte Sharks-Verteidiger Brent Burns. "Wir haben erwartet, dass es intensiv und physisch werden würde", sagte Golden-Knight-Goalie Marc-Andre Fleury. Sein Trainer Gerard Gallant stimmte mit ein: "Sie haben hart gespielt und gekämpft und waren in jeder Facette des Spiels überlegen. Wir waren nicht gut genug und müssen es im nächsten Spiel besser machen."

Ein starkes Zeichen in Sachen Hingabe, Leidenschaft und Wille setzte San Joses Kapitän Joe Pavelski. Der US-Amerikaner traf per "Tor-Kuss" zum 1:0, als er einen Schuss von Burns mit dem Mund erfolgreich abfälschte (15.). Dabei verlor "Pav" Zähne und musste an der Lippe genäht werden. Zu Beginn des 2. Drittels aber kehrte Pavelski mit einem Halbvisier zurück. "Er geht dahin, wo es wehtut. Er ist ein harter Typ, das wissen wir. Er kann solche Dinge einfach abschütteln, denn er ist ein Anführer. Das hat uns definitiv geholfen, das Spiel zu gewinnen", zeigte sich Flügelstürmer Timo Meier beeindruckt und nahm sich gleich ein Beispiel am "Captain America": Der Schweizer wurde Ende des 1. Drittels selbst am Kinn verletzt, kehrte aber genauso wie Pavelski zurück.

Einen solchen Teamgeist wollen die Sharks auch in Spiel 2 an den Tag legen. "Wir müssen weiter zusammenspielen, eng beieinanderbleiben und viel miteinander reden", gibt Burns als Devise aus. Der schussgewaltige Verteidiger kam mit einem Tor und einem Assist genauso auf zwei Scorerpunkte wie seine Abwehr-Kollegen Marc-Edouard Vlasic (ein Tor, ein Assist) und Rückkehrer Erik Karlsson (zwei Assists). Die brandgefährlichen Defensivcorps der Nord-Kalifornier, die es kumuliert auf sechs Scorerpunkte brachten, sollte Vegas auf dem Zettel haben.

Die Golden Knights richten den Blick dagegen eher auf sich: "Es hat nichts mit ihnen, sondern mit uns zu tun. Wir müssen uns auf unser eigenes Spiel konzentrieren", unterstreicht Stürmer Mark Stone. Das sieht auch Verteidiger Shea Theodore so: "Wir haben uns selbst in den Fuß geschossen, haben nicht unseren Stil, nicht unser Spiel gespielt. Darauf müssen wir uns besinnen."

Tatsächlich konnten die Gäste aus Nevada nur selten mit ihrem aggressiven Forechecking und überfallartigen Umschaltspiel für Gefahr sorgen. Zudem schaffte es Vegas nicht, von der Strafbank wegzubleiben und hätte mit einer weniger großzügigen Linie des Schiedsrichtergespanns durchaus noch häufiger auf der Strafbank gesessen.

Blass und punktlos blieb auch die Top-Reihe der Golden Knights mit Jonathan Marchessault (ein Torschuss), William Karlsson (zwei) und Reilly Smith (sechs). Mehr Eindruck schindete die zweite Garde um Doppelpacker Stone (zwei Tore), Paul Stastny (ein Assist) und Max Pacioretty (zwei Assists). Die "Neuzugang-Reihe" müssen die Sharks auf dem Radar haben.

Noch nicht im Playoff-Modus ist zudem Fleury (28 Saves, 87,5 Prozent Fangquote), der sich anders als im Vorjahr noch nicht zum Endrunden-Monster aufschwingen konnte. Das Goalie-Duell ging stattdessen an San Joses Martin Jones (24 Saves, 92,3 Prozent), der nach einer durchwachsenen Hauptrunde (2,94 Gegentore/Spiel, 89,6 Prozent Fangquote) teilweise in der öffentlichen Kritik stand. "Die einzige Kritik, die uns interessiert, ist die innerhalb unserer Kabine - und da gab es keine. Mir ist egal, ob ihn das gekümmert oder ob er die Kritiker damit jetzt verstummt hat", wehrt sich Sharks-Coach Peter DeBoer.

Die ersten Giftpfeile sind geflogen, die ersten harten Checks wurden verteilt, die ersten Zeichen gesetzt - es ist also angerichtet für ein heißes Spiel 2 der Serie zwischen den beiden Pacific-Division-Rivalen, das erneut im SAP Center von San Jose ausgetragen wird. Puck-Drop ist in der Nacht von Freitag auf Samstag (4.30 Uhr MESZ).

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