Saison nach Overtime Niederlage zu Ende

Mit 4:5 verlor der EC Bad Nauheim Spiel 4 der Playoff Viertelfinalserie gegen die Ravensburg Towerstars und gehen somit in die Sommerpause. Die Roten Teufel traten am Abend mit Louke Oakley anstelle von Mike Dalhuisen an, der als 5.Ausländer pausieren musste. Dadurch wirbelte EC Head-Coach ordentlich die Reihen durcheinander. Zu Zach Hamill und Cody Sylvester rutschte Louke Oakley. Marcel Kahle verstärkte dadurch die Reihe um Dennis Reimer und Max Hadraschek. Max Brandl und Nico Kolb bildeten die nominell 4.Sturmreihe. So startet der EC diesmal mit 6 Verteidigern und 11 Stürmern. Vor Spielbeginn wurde Felix Bick noch als bester Torhüter der laufenden DEL2 geehrt durch das Fachmagazin Eishockey News.

Beide Teams begannen im Gegensatz zum Freitag mit einem offenen Visier. Und die Towerstars zeigten sich gleich zu Beginn wieder eiskalt: Es war noch keine Minute gespielt da zieht Pawel Dronia vor das Tor und markiert im Nachschuss die frühe Führung für die Gäste – 0:1 Der EC kämpfte sich in Spiel hinein und hatte seinerseits die ersten guten Chancen durch Cody Sylvester und Dennis Reimer. Es lief die 13.Spielminute und die Teufel im Angriff über Top-Skorer Dustin Sylvester, der zieht von der Seite ab – Jonas Langmann kann nur prallen lassen und Dennis Reimer war zur Stelle und erzielte den viel umjubelten Ausgleich. Doch die Stimme des Stadionsprechers konnte das erste Tor noch nicht ansagen, da jubelte die EC-Kurve bereits zum zweiten Mal: Nur sechs Sekunden nach dem Ausgleich traf Radek Krestan von hinter dem Tor mit einem „Schlitzohrigen Schuss“ zur 2:1 Führung. Das CKS stand Kopf und peitschte jetzt das Team nach vorne. Beide Teams suchten das Heil in der Offensive und es waren auf beiden Seiten starke Torhüter Paraden, die keine weiteren Tore zuließen.

Im zweiten Abschnitte das gleiche Bild: Beide Teams mit Vorwärtsdrang. In der 24.Spielminute der EC im Powerplay und nach einem satten Schuss von Marcel Kahle steht Dennis Reimer im Slot goldrichtig – Tor in Überzahl. Der Bann war gebrochen. Der zweite Assits ging an Max Hadraschek. Doch kaum hatten die Teufel Ihr Tor bejubelt – jubelten die Towerstars nur 1 Minute später auf der Gegenseite. Nach tollem Zuspiel stand Matthieu Pompei goldrichtig im Slot und erzielte das Anschlusstor für die Gäste. Ravensburg jetzt mit optischem Übergewicht und mehr Chancen im zweiten Abschnitt. Die Gäste drängten auf den Ausgleich. Doch die EC Defensive und ein starker Felix Bick hielten die knappe Führung. In der 37.Spielminute der EC erneut in Überzahl, und nach 1-2 guten Schüssen bereits der nominell zweiten Powerplay Linie hatte in der 39.Spielminute Dustin Sylvester die große Chance: Die Scheibe lag nach einem Schuss von Zach Hamill frei nur wenige Zentimeter vor der Linie, doch Jonas Langmann mit einem „Big Safe“ für sein Team. Irgendwie brachte der Goalie noch seine Ausrüstung auf den Puck und verhinderte das vierte Teufel Tor.

Im letzten Drittel hatten die Teufel den besseren Start und kamen direkt gefährlich vor das Gehäuse der Towerstars. Und in der 42.Minute dann das 4:2 nach einer schönen Kombination, die Teufel waren nach einer Strafe gerade wieder vollzählig, markierte Zach Hamill nach Vorlage von Cody Sylvester den Treffer. Die Towerstars öffneten jetzt das Spiel und wollten Ihrerseits wieder herankommen. Dann die 46.Spielminute: Dennis Reimer klaut an der blauen Linie die Scheibe und zieht mit Dustin Sylvester in einem 2 auf 0 auf den Ravensburger Golaie gibt die Scheibe an den EC Goldhelm – der passt aber nochmal zurück und Reimer scheitert an Jonas Langmann. Eine Initialzündung für die Ravensburger, die jetzt viel Druck auf Felix Bick ausübten und in der 49.Spielminute auch en erneuten Anschlusstreffer erzielen konnten. Towerstars Goldhelm Andreas Driendl hatte mit einem platzierten Schuss in den Winkel dem EC Schlussmann keine Chance gelassen. Es wurde jetzt zu einer Abwehrschlacht für die Teufel: Viele Schüsse Richtung Felix Bick der mit tollen Paraden die Führung festhielt. Das CKS bebte die EC Fans feuerten Ihr Team an – es herrschte unglaubliche Play-Off Atmosphäre jetzt am Kurpark. Der EC blieb seinerseits bei Kontern auch gefährlich und hatte durch Cody Sylvester und Max Hadraschek Chancen das Spiel für sich zu entscheiden. Es lief die letzte Spielminute: Ravensburgs Goalie war vom Eis und bei 6 gegen 5 schockte erneut Torjäger Robbie Czarnik die EC Fans als er 32 Sekunden vor dem Ende mit einem Nachschuss zum Ausgleich traf. Somit ging es in die Overtime.

In der Verlängerung setzte sich das offensive Spiel beider Teams vor. Ravensburg mit mehr Akzenten und Felix Bick musste ein ums andere Mal alles riskieren um sein Team vor dem KO zu bewahren. Cody Sylvester vergab in der Overtime die größte EC Chance als er allein vor Goalie Jonas Langmann scheiterte. Doch dann setzen die Ravensburger den Nadelstich: Robin Just steuerte nach einem langen Pass allein in der 66.Spielminute auf Felix Bick zu und netzte zum 5:4 Siegtreffer für die Oberschwaben ein.

„Bad Nauheim hat uns alles abverlangt in allen 4 Spielen. Sie hatten eine gute Saison – Respekt dafür an Christof Kreutzer an sein Team was hier geleistet wurde. Ich bin stolz auf mein Team, wir hatten gute Special Teams und insgesamt ein kompaktes Team und haben zu den richtigen Zeitpunkten die Tore gemacht. Wir waren heute am Ende sehr müde, aber sind froh vorzeitig ins Halbfinale eingezogen zu sein“ so Rich Chernomaz.

„Gratulation an Ravensburg. In der Form ist noch vieles für Sie möglich. Sie haben die Serie verdient gewonnen da gibt es nicht. Aber auch Kompliment an meine Mannschaft, wir haben heute nochmal alles geben und die Chancen waren wieder da. Ravensburg hat sie gemacht – wir nicht. Ein großer Dank geht an Fans und Sponsoren für die unglaubliche Atmosphäre heute und auch die Unterstützung während der ganzen Saison. Es hat mir viel Spaß gemacht“ so EC Head-Coach Christof Kreutzer.

Torschützen:

0:1 (00:42) Dronia (Pompei)
1:1 (12:32) Reimer (D.Sylvester / Slaton)
2:1 (12:38) Krestan
3:1 (23:44) Reimer (Kahle / Shevyrin) PP1
3:2 (34:18) Pompei (Dronia)
4:2 (41:21) Hamill (C.Sylvester / Ketter)
4:3 (48:56) Driendl (Kolb / Supis)
4:4 (58:36) Czarnik (Driendl / Pozivil)
4:5 (65:23) Just (Pozivil)

Zuschauer: 3.323

Strafen Bad Nauheim 10 / Ravensburg 12