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(2:1) - (1:1) - (0:1) - (1:0 ОТ)
05.12.2021, 01:00 Uhr

Red Wings bleiben auf Erfolgswelle

Detroit gewinnt nach Overtime gegen Islanders

Þ05 Dezember 2021, 21:34
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Detroit Red Wings

Als Abwehrspieler gehört es nicht zu den vordringlichsten Aufgaben von NHL-Rookie Moritz Seider in den Spielen selber für die Tore seiner Mannschaft zu sorgen. Am Samstag traf der 20-jährige Deutsche beim 4:3-Sieg nach Verlängerung seiner Detroit Red Wings gegen die New York Islanders bereits zum dritten Mal in seiner erst 25 Begegnungen umfassenden NHL-Karriere in das Tor des Gegners. Beeindruckender noch: Für Seider war es schon der zweite spielentscheidende Treffer in der Overtime in seiner Premierensaison.

Durch den siegbringenden Beitrag in der Offensive schob sich der junge Defensivspezialist in einen illustren Kreis von NHL-Spielern vor. Mit vier Siegtreffern in der Verlängerung in der eigenen Rookie-Saison führt Shayne Gostisbehere (Philadelphia Flyers, 2015/16) diese Kategorie in der langen Ligageschichte mit Vorsprung an. Dahinter folgt seit Samstag Seider mit zwei solchen Erfolgserlebnissen, gemeinsam mit P.K. Subban (Montreal Canadiens, 2010/11), Cam Fowler (Anaheim Ducks, 2010/11) und Brent Seabrook (Chicago Blackhawks, 2005/06). Und Seider hat in dieser Saison ja noch einige Begegnungen vor sich, in denen er seine Ausbeute weiter verbessern kann. Er ist auf dem Weg einer der Großen dieses Sports zu werden.

"Ich versuche mich jeden Tag im Training zu verbessern", lautete die einfache Erklärung Seiders für seinen imposanten Aufstieg in Detroit nach dem siegreichen Spiel gegen die Islanders. "Ein Heimspiel zu haben ist natürlich immer schön. Unsere Fans sind einfach klasse", freute er sich, nicht jedoch ohne auch sofort Ansätze für weitere Verbesserungen und etwas Selbstkritik zu finden: "Das war sicherlich nicht unser bestes Spiel heute, aber wir haben inzwischen das Selbstvertrauen solche Spiele für uns zu entscheiden. Immer wenn wir uns sehen, haben wir Spaß, versuchen die Chemie innerhalb des Kaders zu verbessern. Das läuft ja inzwischen schon eine ganze Weile so und dadurch konnten wir schon häufiger die Extra-Energie auf dem Eis generieren um solch enge Spiele zu gewinnen."

Während die Gäste aus New York in der Little Caesars Arena ihre zehnte Niederlage in direkter Folge einstecken mussten, durften sich die Red Wings über den Ausbau ihrer inzwischen fünf Begegnungen umfassenden Siegesserie freuen. Es ist die längste Aneinanderreihung von Erfolgen der Organisation seit der Zeitspanne zwischen dem 23. März und dem 2. April 2019, als die Mannschaft sechs Mal in Folge gewann.

"Ich wusste, dass, wenn ich den One-Timer verpasse, es auf der anderen Seite ein 2:1 geben würde", erklärte der Rookie-Verteidiger sein Tor im Nachgang der Begegnung. "Ich denke, das ganze Team hat durch diese Siegesserie viel Selbstvertrauen aufbauen können."

Dass Seider überhaupt am Ende in die Rolle des Matchwinners schlüpfen konnte, hatte er unter anderem der starken Leistung von Givani Smith zu verdanken, der ein Tor und einen Assist markieren konnte. Zudem glänzte Torhüter Alex Nedeljkovic mit 20 Rettungstaten für Detroit, das seine Saisonstatistik auf 13-9-3 ausbauen konnte.

"Ich denke, wir haben uns heute Abend bewusst bemüht, die Innenseite des Eises zu verteidigen", kommentierte Red Wings-Trainer Jeff Blashill das Erlebte. "Wenn man bereit ist, Opfer zu bringen und Schüsse abzublocken, wird man am anderen Ende mit Chancen belohnt."

Dabei hatte es für die Hausherren gar nicht gut begonnen. Die Islanders gingen nach 2:45 Minuten des ersten Drittels durch ein Tor von Cal Clutterbuck in Unterzahl mit 1:0 in Führung. Clutterbuck eroberte dabei den Puck auf dem linken Flügel, setzte sich gegen Red-Wings-Stürmer Filip Zadina durch und schob den Puck an Nedeljkovic vorbei in den Kasten.

Filip Hronek gelang in der 6. Minute mit einem langen Handgelenkschuss der 1:1-Ausgleich, und Sam Gagner traf nach 7:37 Minuten aus spitzem Winkel zum 2:1, was zugleich den Spielstand nach dem ersten Drittel darstellte. "Unser Spiel war heute Abend nicht perfekt, aber wir waren in der Lage, zu konkurrieren und uns den Weg zum Erfolg zu bahnen", lobte Blashill den Kampfgeist seiner Jungs. "Das ist ein Teil davon, Spiele in dieser Liga zu gewinnen. Jedes Team ist so nah dran, dass man hart arbeiten muss, um eine Chance auf den Sieg zu haben."

Auch die Islanders steckten trotz ihrer langen Misserfolgsserie zuletzt nicht auf, konnten in der 31. Minute durch Oliver Wahlstrom den Ausgleich erzielen. Smith brachte die Red Wings in der 34. Minute bei einem 2-gegen-1-Konter, bei dem er mit Gagner Doppelpass spielte, mit 3:2 in Führung. Den Islanders gelang jedoch in einer Überzahlsituation in der 53. Minute durch das zweite Erfolgserlebnis des Tages von Wahlstrom der erneute Ausgleich, wodurch sie sich zumindest einen Zähler für das Erreichen der Verlängerung sichern konnten. In dieser schlug dann die große Stunde von Seider, der den Red Wings den hart erkämpften Heimsieg bescherte.

Einen Wehrmutstropfen musste Detroit dann an diesem Abend aber doch noch verkraften. Verteidiger Gustav Lindstrom verließ das Spiel im zweiten Drittel mit einer nicht näher benannten Verletzung an der unteren Körperhälfte vorzeitig. Blashill betonte hinterher, er rechne nicht vor Montag mit weiteren Informationen.

Freuen durfte sich hingegen Red Wings-Verteidiger Nick Leddy. Er spielte 21:48 Minuten gegen New York, traf damit zum ersten Mal, seit er am 16. Juli zu den Red Wings gewechselt war, auf seinen alten Arbeitgeber und durfte sich am Ende über einen für ihn besonders emotionalen Sieg freuen. Leddy spielte sieben Saisons für die Islanders und erzielte in 518 Spielen 243 Punkte (45 Tore, 198 Assists).

Weiter geht es für Seider und seine Mitstreiter am Dienstag (7 p.m. ET; NHL.TV; Mi. 1 Uhr MEZ), wenn Roman Josi und seine Nashville Predators zum Kräftemessen nach Detroit kommen werden.

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