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Ι-Ε
(3:0) - (1:0) - (1:1)
26.03.2022, 00:00 Uhr

Rangers schlagen Pittsburgh

5:1 Erfolg für New York

Þ26 März 2022, 13:12
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New York Rangers

Wer genügend Sportlern und Trainern im Eishockey zugehört hat, der wird mehr oder weniger regelmäßig vernommen haben, wie wichtig das erste Tor in einem Spiel ist. Früh soll es am besten fallen, um dem eigenen Spiel mehr Sicherheit zu geben und auf der anderen Seite den Gegner zu verunsichern. Die New York Rangers haben das am Freitag (Ortszeit) beim 5:1-Sieg im Madison Square Garden gegen die Pittsburgh Penguins sehr gut umgesetzt. Und dabei beließen sie es nicht bei nur einem Treffer. 

Die Gastgeber legten ein fast perfektes erstes Drittel hin. Nach diesem führten sie schon 3:0. Das ist im Eishockey normalerweise noch kein Rückstand, bei dem ein gestandenes NHL-Team Sorgen haben muss. Erst recht nicht, wenn es einen Anführer wie Sidney Crosby in seinen Reihen hat. Doch gegen den Angriffswirbel der Gastgeber war diesmal kein Kraut gewachsen.
Zwei Minuten und neun Sekunden brauchte die Mannschaft von Trainer Gerard Gallant, um vor eigenem Publikum für klare Verhältnisse zu sorgen und die Fans gleichzeitig von den Sitzen zu reißen. Alexis Lafreniere machte den Anfang. Nach 127 Sekunden und einem schnellen Umschalten der Rangers, schob er die Scheibe Penguins-Keeper Tristan Jarry durch die Beine zur beruhigenden frühen Führung. Pittsburghs Verteidiger Chad Ruhwedel war in der Rückwärtsbewegung nicht schnell genug. 

Beim 2:0 nach 3:58 Minuten sah Mika Zibanejad Chris Kreider, der gerade von der Bank gekommen war. Ein langer Pass, und die Abwehr der Penguins war ausgehebelt und Kreider auf und davon. Bitter aus Sicht der Gäste: Jake Guentzel hatte Sekunden zuvor die Gelegenheit zum Ausgleich, doch ihm sprang die Scheibe über den Schläger. 

Von solchen Missgeschicken blieben die Gastgeber verschont. Sie erhöhten 18 Sekunden nach dem 2:0 auf 3:0. Zibanejad erwies sich erneut als Spieler mit ausgezeichneter Übersicht. Er wartete geschickt, bis Penguins-Verteidiger Brian Dumoulin aus der Position war, bediente dann Frank Vatrano, und der hatte keine Mühe, den dritten Treffer der Rangers zu markieren.

Eine scheinbar komfortable Führung nach dem ersten Abschnitt hatten die Fans der Rangers vor wenigen Tagen in New Jersey erlebt. Da führten die Rangers 2:0 nach dem ersten Drittel, ließen sich aber dann von den Devils die Butter noch vom Brot nehmen und verloren 4:7. Doch dieses Szenario wiederholte sich nicht. Zumal die Penguins auch aus einer vierminütigen Überzahl zum Ende des ersten Drittels kein Kapital schlugen. Für Gallant war das die entscheidende Sequenz: "Wenn die Penguins da ein Tor schießen, wird das eine ganz andere Geschichte." Doch hier ohne Treffer zu bleiben, habe ihnen den Wind aus den Segeln genommen.

"Wir waren auch schon mit dem ersten Drittel gegen New Jersey zufrieden", sagte Kreider. Die Herausforderung beim Spiel gegen die die Penguins sei gewesen, im gleichen Stil weiterzuspielen und nicht von den Dingen abzukommen, die es dem Team erlaubten, Erfolg zu haben. "Das haben wir geschafft."

Und wie. Die Rangers legten im Mittelabschnitt in Unterzahl nach. Erneut funktionierte die Kombination Zibanejad zu Kreider, wobei letzterer die Szene in der eigenen Verteidigungszone selbst einleitete, den Schweden auf die Reise schickte, im Sprint nachrückte und dann kompromisslos das Zuspiel seines Sturmpartners verwertete (27.). Crosby konnte als letzter Mann nicht viel ausrichten. Zibanejad knackte mit seiner ersten Vorlage die Marke von 500 Scorerpunkten in der NHL. Er steht jetzt bei 502 Punkten (226 Tore, 276 Vorlagen) in 669 Spielen mit den Ottawa Senators und den Rangers.

Kreider untermauerte mit seinem Doppelpack seine Ambitionen im Hinblick auf die Rocket Richard Trophy als bester Torschütze der Liga. Mit seinen zwei Toren gegen die Penguins hat der US-Amerikaner mit dem Deutschen Leon Draisaitl auf Platz zwei der Torjägerliste gleichgezogen. Beide haben 44 Tore auf ihrem Konto. Auston Matthews (Toronto Maple Leafs) hat bereits 46-mal getroffen. 

Nach diesem Tor hätte der Arbeitseinsatz von Jarry eigentlich beendet sein sollen. Casey DeSmith löste ihn zwischen den Pfosten ab. Doch nach 4:19 Minuten und drei Saves musste der Ersatzmann wegen einer Kopfverletzung das Eis schon wieder verlassen und Jarry zurück ins Tor. 

Im Schlussdrittel verdarben die Gäste Rangers-Keeper Igor Shesterkin den Shutout. Routinier Jeff Carter traf in Überzahl. Gestört haben dürfte das den Torwart aber nicht. Er zeigte eine solide Leistung, hatte am Ende 20 Saves auf dem Konto und seinen Teil dazu beigetragen, dass das Team einen unterm Strich kaum gefährdeten Sieg einfuhr. Dem Russen dürfte es außerdem Selbstvertrauen gegeben haben, war er doch bei den vorherigen fünf Einsätzen zweimal ausgetauscht worden - zuletzt beim 4:7 bei den Devils. 

Den Schlusspunkt setzte Andrew Copp, der sich über das 5:1 (58.) besonders freute. Schließlich war es sein erster Treffer im Rangers-Trikot. Der Stürmer war zur Trade Deadline von den Winnipeg Jets nach New York gekommen. 

Nach solch einer Vorstellung hatte der Coach der Gastgeber nichts zu meckern: "Das ist die Art, wie wir spielen können. Das war womöglich unser komplettestes Spiel", lobte Gallant seine Schützlinge. Er hatte zuvor seine Sturmreihen etwas umgestellt. So spielte zum Beispiel Lafreniere nicht mehr in der ersten Reihe mit Zibanejad und Kreider, sondern in der dritten mit Filip Chytil und Barclay Goodrow. Dort konnte er auf seiner angestammten Position auf dem linken Flügel für viel Gefahr sorgen. Im ersten Sturm war er in der Regel auf Rechtsaußen zu finden. "Ich denke, er war heute exzellent", meinte Gallant zur Leistung des Angreifers. Der freute sich natürlich, dass er wieder links spielen durfte. "Aber ich kann beide Seiten spielen. Wir haben so viele Optionen bei unseren Stürmern. Da sind wir richtig tief aufgestellt. Wo auch immer ich spielen soll, ich werde bereit sein. Das war ein gutes Spiel für alle", betonte Lafreniere. 

In der Tabelle bleiben sowohl die Penguins als auch die Rangers den Carolina Hurricanes an der Spitze der Metropolitan Division auf den Fersen. Carolina hat 91 Punkte, Pittsburgh 88, die Rangers jetzt 87. Wenn die Rangers aber weiter so schnell aus den Startblöcken kommen, könnte sich diese Reihenfolge bald ändern.

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