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10.05.2022, 03:30 Uhr

Predators finden kein Mittel

Colorado schafft den Sweep

Þ10 Mai 2022, 18:06
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Colorado Avalanche

Die Nashville Predators schieden am Montag durch eine 3:5-Heimniederlage in der Bridgestone Arena in Spiel 4 ihrer Serie der ersten Runde der Western Conference gegen die Colorado Avalanche als erstes Team aus den Stanley Cup Playoffs aus. Es ist die einzige Serie, in der es einen Sweep gab.
"Das ist natürlich enttäuschend", gab Predators-Trainer John Hynes zu. "Das ist klar. Man arbeitet 82 Spiele lang, um in die Playoffs zu kommen. Die Serie lief leider nicht so, wie wir es uns gewünscht hätten. Die Tatsache, dass wir nicht in der Lage waren, ein Spiel zu gewinnen, ist etwas, das wir persönlich nehmen."

Nashville ging als das zweite Wildcard-Team der Western Conference mit 97 Punkten (45-30-7) als Außenseiter in das Duell mit den Avalanche, die die Conference mit 119 Punkten (56-19-7) anführten. In der Playoff-Serie gab es eine Reihe von Punkten, die für das schnelle Ausscheiden der Predators entscheidend waren.

Zu viel Druck auf das eigene Tor

Die Avalanche belagerten das Tor der Predators über weite Strecken und Nashville fand zu oft kein Mittel Torschüsse zu verhindern und den Puck aus der eigenen Zone zu kriegen. Colorado gab in jedem Spiel mindestens 38 Torschüsse ab und kassierte selbst höchstens 31. Das führte zu einem klaren Torverhältnis von 21:9 und zwang die Predators immer wieder dazu Strafen zu nehmen. In Unterzahl hatte die Mannschaft um den Schweizer Kapitän Roman Josi gewaltige Probleme gegen die Powerplay-Spezialisten aus Colorado, die sieben ihrer 16 Gelegenheiten nutzten (43,8 Prozent).

"Man hat in den Playoffs gesehen, dass wir gegen eins der besten Teams der Liga gespielt haben", zollte Josi dem Gegner Respekt. "Nach den ersten beiden Spielen sind wir besser geworden, aber es liegt noch viel Arbeit vor uns. Es geht aber mit der richtigen Arbeitshaltung los und die haben wir hier. Das 0:4 zeigt aber, dass es noch einen großen Unterschied zu den Spitzenteams der Liga gibt."

Verletzungspech im Tor

Die Predators mussten in den Playoffs ohne ihren ersten Torwart Juuse Saros auskommen. Der Finne hatte sich am 26. April im Spiel gegen die Calgary Flames verletzt. David Rittich begann Spiel 1 zwischen den Pfosten, wurde nach fünf Gegentoren bei 13 Schüssen aber für Connor Ingram ausgewechselt. Der dritte Torhüter blieb für den Rest der Serie im Tor und lieferte mit einer Fangquote von 91,4 Prozent eine respektable Leistung, konnte das Aus aber nicht verhindern. Trotz seines guten Auftritts, wäre Saros sicherlich eine Verstärkung gewesen, die Nashvilles Chancen erhöht hätte.

"Er war das Rückgrat unseres Teams", betonte Hynes die Bedeutung von Saros. "Er ist einer der Elite-Torhüter der Liga und er gibt uns jeden Abend die Chance zu gewinnen. Wenn man im Spiel Probleme hat, was vorkommt, ist es für Torhüter schwierig ein perfektes Spiel zu liefern. Die besten Torhüter können aber nicht nur die Routine-Saves machen, sie können auch die wichtigen Pucks stoppen, wenn Fehler passieren, oder der Gegner einfach eine besonders gute Aktion hat. Saros ist ein Torwart, der den Puck meistens aus dem Tor halten kann."

Spitzenspieler kommen nicht zur Geltung

In der regulären Saison konnten sich die Predators auf die offensive Durchschlagskraft einer Reihe von Spielern verlassen, die in der Form ihres Lebens waren. Josi erzielte als Verteidiger sensationelle 96 Punkte (23 Tore, 73 Assists). Die 86 Punkte (43 Tore, 43 Assists) von Matt Duchene und die 84 Zähler (42 Tore, 42 Assists) von Filip Forsberg waren ebenfalls persönliche Bestwerte. Weitere Leistungsträger wie Mikael Granlund und Ryan Johansen waren nahe an einem persönlichen Rekord. In den Playoffs konnten sich diese Schlüsselspieler aber nicht durchsetzen. Duchene war der einzige Spieler, der vier Punkte erzielte.

"In den Playoffs wollten wir natürlich mehr", erklärte Abwehr-Veteran Mattias Ekholm. "Wenn man sich die reguläre Saison anschaut, hatten wir einige Spieler, die wirklich gut waren und persönliche Rekorde gebrochen haben... Aber wenn man in die Playoffs kommt, will man mehr."

Grund für Optimismus: Starker Rookie-Jahrgang und Elite-Spieler

Die Predators schieden als erstes Team aus den Playoffs aus, doch in den kommenden Jahren haben sie durchaus Potenzial zu mehr. Diese Saison erspielten sich gleich drei Rookies einen Platz im Kader und sie waren weit mehr, als nur Mitläufer. Verteidiger Alexandre Carrier sammelte 30 Punkte (3 Tore, 27 Assists), Center Philip Tomasino verbuchte 30 Zähler (11 Tore, 21 Assists) und Außenstürmer Tanner Jeannot übernahm mit 41 Punkten (24 Tore, 17 Assists) als viertbester Torjäger der Mannschaft eine tragende Rolle. Alle drei haben das Potenzial über Jahre hinweg Schlüsselrollen bei den Predators einzunehmen.

Neben einem starken Nachwuchs kann Nashville auch auf herausragende Einzelspieler bauen, die noch für Jahre unter Vertrag stehen. Die Verträge von Granlund und Johansen laufen noch vier Jahre, der von Duchene fünf Jahre und mit Ekholm (fünf Jahre) und Josi (7 Jahre) sind die wichtigsten Verteidiger ebenso gesichert wie Saros im Tor (4 Jahre). Einige dieser langfristig gebundenen Spieler schafften es in dieser Saison an die Spitze der Liga.

Duchene war der achtbeste Torschütze der NHL. Josi führte alle Verteidiger nach Punkten und Assists an und wurde am Montag als Finalist für die Norris Trophy für den besten Verteidiger bekanntgegeben. Saros war mit 91,8 Prozent Fangquote der achtbeste Torwart der regulären Saison, lag mit vier Shutouts auf Rang sechs und könnte Chancen auf die Vezina Trophy für den besten Torhüter haben. Diese Kombination aus langfristig gebundenen Leistungsträgern und vielversprechenden jungen Talenten gibt den Predators eine gute Ausgangsposition, um den nächsten Anlauf auf die Playoffs zu nehmen.

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