San Jose Sharks - Los Angeles Kings |
Rückblick: Die San Jose Sharks qualifizierten sich als Zweiter der Western Conference für die Playoffs. Allerdings hatten sie satte zwölf Zähler Rückstand auf den Gewinner der Presidents' Trophy, die Vancouver Canucks. Die Kings beendeten die Vorrunde im Westen als Siebter, nur einen Zähler vor dem amtierenden Champion aus Chicago. Somit kommt es also zum "Nachbarschaftsduell" gegen die San Jose Sharks. Ausblick: Die Sharks haben auch in diesem Jahr eine starke Vorrunde gespielt. Trotz allem wird wieder eine große Frage aufkommen: Können sie diese Form in den Playoffs bestätigen? Zu oft war für Thornton und Co. nach brillanter Vorrunde früh Feierabend. Im letzten Jahr schafften sie es zumindest ins Conference-Finale, wo sie dem späteren Champion aus Chicago unterlagen. Pikant: Ausgerechnet deren Goalie-Held aus der Vorsaison hütet nun das Sharks-Gehäuse: Antti Niemi. Nach dem Rücktritt von Rob Blake schlüpfte Dan Boyle in die Rolle des Defensiv-Leaders. Boyle ist vor allem im Powerplay unverzichtbar. Verteidigungspartner Douglas Murray ist dagegen eher fürs Grobe und die Aufräumarbeit im eigenen Drittel zuständig. Jason Demers erspielte sich mit guten Leistungen einen Platz im Kader, während Niclas Wallin und Ian White die nötige Erfahrung mitbringen. Im Sturm wird vieles auf die beiden Joes ankommen. Einerseits muss Joe Thornton sein Spiel in der Endrunden steigern, während der kleinere Joe mit Nachnamen Pavelski seine tollen Playoffs aus der Vorsaison bestätigen muss. Hinzu kommen der stets hart arbeitende Ryan Clowe, natürlich Patrick Marleau und Dany Heatley sowie einer der besten Rookies der Saison, Logan Couture.
Die Kings leben von ihrer Jugend. In der Verteidigung personifiziert Drew Doughty den Prototypen des modernen Verteidigers. Hart am Mann, sicher in der eigenen Zone sowie mit dem nötigen Drang für die Offensive ausgestattet. Ins gleiche Muster passt auch Jack Johnson. Rob Scuderi, Willie Mitchell oder Matt Greene sind dagegen klassische Stay-at-home-Verteidiger. Im Sturm mussten die Kings vor einigen Wochen eine bittere Pille schlucken, denn Jungstar Anze Kopitar fällt mit einer Knöchelverletzung für den Rest der Saison aus. Auch Justin Williams ist nicht fit. Der Stanley Cup Sieger aus dem Jahr 2006 (Carolina) plagt sich mit Schulterproblemen herum. Mit Dustin Penner, Dustin Brown, Ryan Smyth, Michal Handzus, Jarret Stoll oder Wayne Simmonds ist der Sturm dennoch hochkarätig besetzt. Im Tor ist Jonathan Quick die Nummer eins, muss jedoch mehr Konstanz an den Tag legen als im letzten Jahr, als er beim Erstrunden-Ais gegen Vancouver nicht fehlerfrei blieb. Für den Ernstfall steht mit Jonathan Bernier ein talentierter Backup bereit.
Schlüssel zum Sieg: Die Kings brauchen Tore ihrer wchtigen Spieler. Vor allem zum richtigen Zeitpunkt. Denn dann werden die Sharks einmal mehr nervös. Wollen die Sharks die nächste Runde erreichen, sollen sie sich einfach auf das besinnen, was sie können. Talentiert genug, um den ganz großen Wurf zu landen, sind sie allemal.
eishockey.net tippt: Die Sharks werden sich aufgrund der besseren Offensive mit 4:2 durchsetzen.
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Dennis Kohl für eishockey.net