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Oilers wissen wie man eine Finalneuauflage gewinnt

Edmonton gelang 1984 die Revanche gegen die New York Islanders nach der Niederlage im Jahr davor

Þ31 Mai 2025, 13:42
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Edmonton Oilers

Beim Stanley Cup Finale 2025 kommt es zur Neuauflage zwischen den Edmonton Oilers und Titelverteidiger Florida Panthers. Es ist erst das fünfte Mal in der modernen Ära der NHL, dass sich die gleichen Mannschaften aus dem Vorjahr in der Endspielserie gegenüberstehen. Bei zwei Gelegenheiten schaffte das zuvor unterlegene Team die Revanche. Neben den Pittsburgh Penguins (2008 gegen die Detroit Red Wings) gelang dies auch schon den Oilers (1984 gegen die New York Islanders). Die Montreal Canadiens setzten sich dagegen 1968 und 1969 sowie 1977 und 1978 jeweils zweimal hintereinander durch.

Bei den vier Finalserien inklusive Rematch im Folgejahr kam es zu etlichen denkwürdigen Duellen. Zu den Protagonisten zählten Spieler, die inzwischen längst Legendenstatus genießen, wie ein Rückblick auf diese Vergleiche zeigt.

1967/68 und 1968/69

Montreal Canadiens (Bilanz 2-0) vs. St. Louis Blues (0-2)

1967/68 wurde die NHL von sechs auf zwölf Mannschaften aufgestockt. Die Canadiens waren in der regulären Saison das Maß aller Dinge. Das setzte sich in der Postseason fort. Im Finale ließ Montreal dem Kontrahenten aus St. Louis keine Chance und setzte sich mit einem 4:0-Sweep in der Gesamtwertung durch. In zwei Partien zwangen die von Scotty Bowman trainierten Blues ihren Gegner immerhin in die Verlängerung. Die Conn Smythe Trophy für den Playoff-MVP sicherte sich St. Louis‘ Torwart Glenn Hall, der Schwerstarbeit zu verrichten hatte und dabei eine gute Figur machte – trotz der vier Niederlagen.

Das Jahr darauf gab es das gleiche Bild. Wieder stemmten die Canadiens den Cup nach vier Siegen in vier Spielen gegen die Blues in die Höhe. Den Titel des wertvollsten Spielers bekam diesmal Montreals Verteidiger Serge Savard zugesprochen, ein hervorragender Penalty-Killer. Bei ihren 14 Auftritten in der Postseason 1969 mussten die Canadiens lediglich zwei Gegentore in Unterzahl hinnehmen.

1976/77 und 1977/78

Montreal Canadiens (2-0) vs. Boston Bruins (0-2)

Beim ersten Aufeinandertreffen dominierten die Canadiens in allen Belangen. Wiederum benötigten sie nur vier Spiele, um den Job zu erledigen. In der Offensive glänzte Guy Lafleur. Mit 26 Punkten (neun Tore, 17 Assists) avancierte er zum Topscorer der Postseason. Für seine herausragenden Darbietungen erhielt er die Conn Smythe Trophy.

Im Folgejahr taten sich die Canadiens gegen die Bruins deutlich schwerer. Doch nach sechs Duellen und vier Erfolgen standen sie wieder ganz oben auf dem Treppchen. Zwei Begegnungen entschied Montreal erst in der Overtime für sich. Lafleur sorgte auch abseits des Eises für Schlagzeilen. Nach einer Team-Party nahm er den Cup heimlich mit nach Hause und präsentierte ihn seiner Familie, Nachbarn und Freunden. Den mittlerweile für Spieler obligatorischen Tag mit dem Cup gab es damals noch nicht.

1982/83 und 1983/84

 

New York Islanders (1-1) vs. Edmonton Oilers (1-1)

Auf dem Höhepunkt ihres Schaffens machten die Islanders kurzen Prozess mit den Oilers. Für den vierten Titelgewinn in Folge benötigten die New Yorker im Jahr 1983 lediglich vier Partien. 16 Spieler waren bei allen vier Meisterschaften dabei, allen voran Bryan Trottier, Mike Bossy, Clark Gillies, Denis Potvin und Billy Smith, der als Torhüter nur sechs Gegentore in der Finalserie gegen Edmonton zuließ. In Spiel 1 feierte er einen Shutout.

1984 drehten die Oilers den Spieß um und holten sich den Cup nach fünf Spielen. Damit begründeten sie selbst eine Erfolgsära, in der sie es bis 1990 auf vier weitere Triumphe im Stanley Cup brachten. Mark Messier sicherte sich bei der Neuauflage gegen die Islanders die Conn Smythe Trophy und Wayne Gretzky den ersten Platz in der Playoff-Scorerwertung mit 35 Punkten (13 Tore, 22 Assists) aus 19 Einsätzen.

2007/08 und 2008/09

 

Detroit Red Wings (1-1) vs. Pittsburgh Penguins (1-1)

Mit vier Siegen aus sechs Partien brachten die Red Wings den Titel im Jahr 2008 unter Dach und Fach. Für den 46-jährigen Verteidiger Chris Chelios ging damit in seiner 23. NHL-Saison endlich der Meisterschaftstraum in Erfüllung. Er war der älteste Akteur, der jemals den Cup gewann. Mit Detroits Nicklas Lidstrom hatte ein Stanley Cup Champion erstmals einen in Europa geborenen Kapitän. Rang eins in der Scorerwertung der Playoffs teilten sich Henrik Zetterberg von den Red Wings und Evgeni Malkin von den Penguins mit jeweils 27 Zählern.

2009 ging die Finalserie über die volle Distanz von sieben Partien. Nach einer durchwachsenen Saison waren die Penguins in den Playoffs zur Hochform aufgelaufen. Angetrieben wurden sie von Sidney Crosby und Malkin. Letzterer entschied die Scorerwertung mit 36 Punkten (14 Tore, 22 Assists) aus 24 Begegnungen für sich. Damit machte er sich zugleich zum Playoff-MVP. Crosby kam als zweitbester Punktejäger auf 31 Zähler, ebenfalls in 24 Spielen. Mit 15 Treffern war er zudem erfolgreichster Torschütze der Postseason.

2023/24 und 2024/25

Florida Panthers (1-0) vs. Edmonton Oilers (0-1)

Die Best-of-7-Serie zwischen den Panthers und den Oilers im vergangenen Jahr war nichts für schwache Nerven. Nach einer 3:0-Führung sah es ganz nach einem Durchmarsch der Vertretung aus Sunrise aus. Doch Edmonton gab sich nicht geschlagen und fuhr seinerseits drei Erfolge nacheinander ein. Im Showdown in Spiel 7 triumphierte Florida denkbar knapp mit 2:1. Oilers-Kapitän Connor McDavid durfte sich immerhin mit den Titeln Playoff-MVP und -Topscorer schmücken. 42 Punkte (acht Tore, 34 Assists) hatte er zu verzeichnen.

Beim zweiten Anlauf wollen McDavid und seine Mitstreiter nun endlich die Hand an den Stanley Cup anlegen. Wie es funktioniert, einem Titelverteidiger die Trophäe zu entreißen, hat die glorreiche Oilers-Mannschaft von vor 41 Jahren vorgemacht.

Quelle:
NHL.com

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