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(0:1) - (0:1) - (2:1)
03.12.2021, 19:30 Uhr

Offensiv zu wenig Durchschlagkraft

Füchse unterliegen Frankfurt mit 2:3

Þ04 Dezember 2021, 13:11
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Lausitzer Füchse

Als der einzige „Gast“ in Block D, der Weihnachtsmann, die Scheibe zum 2:3-Anschlusstreffer ins Netz flattern sah, da waren nur noch sieben Sekunden zu spielen. Klar, dass die Zeit danach für Zählbares nicht mehr reichte. Dabei verkauften sich unsere Weißwasseraner gegen den Ligenprimus aus der Mainmetropole durchaus achtbar. Allerdings folgte nach einem guten und ausgeglichenen Auftaktdrittel ein Mittelabschnitt, der Coach Chris Straube bestimmt nachdenklich stimmte. Das Anrennen in der letzten Periode blieb dann ohne Lohn, weil man sich nach dem 1:2 bei einem Konter den dritten Gegentreffer einfing. Insgesamt ging nach vorne heute etwas zu wenig. Das lag nicht nur an der suboptimalen Durchschlagskraft der EHC-Offensive, sondern auch an der starken Defensivarbeit der Löwen.

Schon die erste Spielminute hatte es in sich. Nach 18 Sekunden stand Ryon Moser frei vor unserem Hüter Tobias Ancicka. Nach 45 Sekunden versuchte sich Clarke Breitkreuz frei vor Bastian Kucis. Die Schlussleute behielten jeweils die Oberhand. Sodann trotzten die Hessen den Widrigkeiten bei der Anreise – sie standen im Stau und so begann das Match mit 15 Minuten Verspätung. Aber sie waren schnell auf Betriebstemperatur. Als Tomas Sykora gut freikombiniert worden war, schnappte sich Ancicka das Spielgerät (4.). Und nach acht Minuten zog Bobby Raymond von der Blauen Linie ab. Unser Goalie gab aber keinen Nachschuss her. Wenn die Gäste erst in unsere Defensivzone eingedrungen waren, dann ließen sie die Scheibe kreisen und machten viel Druck. Der erste Treffer aber fiel nach einem Konter. Die Frankfurter kamen mit drei gegen zwei. Die Rückablage erreichte Darren Mieszkowski, dessen Schuss aus zentraler Position doppelt abgefälscht schien und zwischen den Schoner von Tobi Ancicka hindurchflutschte. Nur Augenblicke nach dem 0:1 folgte ein zwei gegen eins. Moser nahm den Schuss und zielte auf das lange Kreuzeck. Da aber schnappte die Fanghand von Ancicka zu (11.). Jetzt waren auch unsere Jungs in der Partie angekommen. Als Philip Kuschel frei vor Kucis beim Abschluss regelwidrig behindert wurde, gab es die erste Strafe für die Löwen. Zwei Distanzschüssen folgte – noch immer in Überzahl – ein Kracher von Richie Mueller an den langen Pfosten (13.). Dann nahm sich Peter Quenneville einen seiner hinreichend bekannten Scharfschüsse. Der Puck blieb im Slot vor dem leeren Tor liegen. Aber unser Käpt’n Clarke fuhr am Hartgummi vorbei (15.). Gegenüber prüfte Sykora noch einmal unseren Torwart, der mit der Matte zur Stelle war (16.). Ein Remis nach 20 Minuten wäre auch in Ordnung gewesen.

Der Mittelabschnitt gehörte dann den Frankfurtern. Mit starken Saves nahm Tobias Ancicka erst einen Drehschuss von Rylan Schwartz weg und sogleich auch den Rebound von Moser (24.). Dann wurde Luis Müller auf das Sünderbänkchen geschickt. Die Herausstellung dauerte exakt eine Minute, da zimmerte Schwartz den Puck hoch und unhaltbar in den langen Giebel. Das 0:2 machte den Weg weit zu Punkten für unsere Blau-Gelben. Lediglich Tim Detig konnte noch ein Achtungszeichen setzen. Als ihn die Scheibe im Slot erreichte, wollte er Kucis noch ausspielen, schob dann aber am Kasten vorbei (30.). Der Rest war Löwen-Sache. Gegen Moser klärte Ancicka noch spektakulär. Beim Nachschuss von Schwartz wäre er machtlos gewesen. Doch der zischte an das Außennetz (35.). Ein Schlenzer von Kevin Maginot touchierte den Außenpfosten (38.). Nach Sololauf verzog Tomas Sykora (38.). Und Sekunden vor der zweiten Sirene stand Schwartz ganz alleine Tormitte. Doch Tobi Ancicka war hellwach (40.). An sich war Weißwasser mit dem nur 0:2 nach 40 Minuten noch gut bedient.

Was auch immer Trainer Straube den Seinen in der zweiten Pause erzählte, es muss angekommen sein. Denn nun endlich entwickelten unsere Oberlausitzer wieder mehr direkten Zug zum Tor. Zielte Roope Mäkitalo aus fünf Metern und zentraler Position noch zu hoch (42.), so hämmerte Jens Baxmann das ISS-Spielgerät kompromisslos von der Blauen an Freund und Feind vorbei in die Maschen. Die Füchse waren zurück – und wollten mehr. Hunter Garlent traf mit Schlagschuss nur Top-Scorer Dylan Wruck (45.). Zwar konnte Sykora kurz für Entlastung sorgen, ohne an Ancicka vorbeizukommen (47.), da zielte Garlent aus der Drehung knapp am oberen linken Toreck vorbei (48.) und knallte den Puck bei der folgenden Sequenz nur an die Lattenoberkante (50.). Den Warnschuss, als Alexej Dmitriev mit Solo an Ancicka scheiterte (55.), überhörten die Unsrigen. Und das rächte sich. Denn den folgenden Konter nahm sich Marius Erk. Und der brachte die Scheibe, die fast in Zeitlupe über die Linie kullerte, irgendwie an Ancicka vorbei. Jetzt konnte man sogar Frankfurter Torjubel vernehmen. Das dieser späte Treffer die Vorentscheidung bedeutete, war nicht in Abrede zu stellen. Jedoch hatte Bennet Roßmy noch eine gute Gelegenheit, die Bastian Kucis mit der Mattenspitze wegnahm (57.). Es folgte die Auszeit und der sechste Feldspieler für unseren Keeper. Und als schon die letzte Minute lief, da stiefelte Richard Mueller los und blieb an Kucis hängen, den Garlent mit abgefälschtem Quenneville-Schuss doch noch überwinden konnte. Aber da waren es eben nur noch sieben Sekunden…

So blieb der über etwa zwei Drittel couragierte Auftritt der Füchse unbelohnt. Nimmt man die gesamten 60 Minuten, dann waren die Schützlinge von Coach Bo Subr der verdiente Sieger. Um gegen ein Top-Team wie den nun wieder Tabellenführer zu gewinnen, benötigt eine Mannschaft – wie die unsrige – das perfekte Spiel. Das aber hatten unsere Weißwasseraner heute nicht.

Schlüsselszene

Nimmt man nicht das 0:2, dann bedeutete spätestens das 1:3 das Ende aller Erfolgsträume der Heimischen. Die standen da kurz vor dem Ausgleich, wurden aber eiskalt ausgekontert.

Jubilar

Steve „Otto“ Hanusch bestritt heute sein 600. Pflichtspiel als Profi. Dafür wurde unser Abwehrmann, der seine Karriere in seinem „Wohnzimmer“, also im Fuchsbau, beenden will, vor der Partie geehrt. Papa Torsten, der „echte Otto“, brachte es auf 668 Spiele als Profi. Mit seit Donnerstag 31 Jahren sollte Steve alle Trümpfe in der Hand haben, den Papa zu übertrumpfen.

Zurückgekommen

Zurück waren Eric Valentin nach Magenproblemen, der ein beachtliches Match lieferte, und Toni Ritter nach Handverletzung. Unsere Nummer 17 stürmte an der Seite von Mäkitalo und Mueller, derweil Valentin mit Roßmy und Detig eine Angriffslinie bildete. Übrigens: Diesmal musste Stéphane Döring mit „Magen-Darm“ passen…

Besuchsweise

Nach 22 Minuten war Jakub Kania zu Besuch auf der Frankfurter Auswechselbank. Unser Verteidiger stürzte durch die geöffnete Bandentür auf die Bank der Gäste.

Notierenswert

Schiedsrichterbeobachter Richard Schütz hatte heute eine ganze Menge zu notieren. Denn die eine oder andere Abseits- und/oder Icing-Entscheidung der Linienrichter war nicht so gelungen.

Der Top-Spieler: Rylan Schwartz

Der Ex-Fuchs stellte mit seinem Treffer zum 2:0 die Weichen auf Sieg und war auch sonst in der Paradereihe der Löwen ein ständiger Unruheherd, der sich stets bestens anbot und von seinen Linienmitstreitern Moser und Wruck gut in Szene gesetzt wurde. So schnuppert Schwartz weiter am Goldhelm der Hessen.

Die Statistik

0:1 (10.) Darren Mieszkowski ( Alexej Dmitriev , Kevin Maginot ), 0:2 (26.) Rylan Schwartz ( Maximilian Faber , Dylan Wruck ) PP 1, 1:2 (42.) Jens Baxmann ( Richard Mueller , Toni Ritter ), 1:3 (56.) Marius Erk ( Yannick Wenzel ), 2:3 (60.) Hunter Garlent ( Peter Quenneville , Roope Mäkitalo )

Strafminuten

Weißwasser: 4 (0-4-0) Frankfurt: 2 (2-0-0)

Schiedsrichter

Stefan Bauer, Aleksander Polaczek - Marcus Höfer, Markus Paulick

Zuschauer: 0

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