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Niederlage in letzter Sekunde

Indians verlieren in Hamburg

Þ31 Oktober 2020, 10:46
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Hannover Indians
Hannover Indians

Es war 20 Uhr am Freitagabend, da starteten die Hannover Indians endlich mit dem ersten Vorbereitungsspiel in die Saison 2020/21. Die Crocodiles Hamburg hatten schon fünf Vorbereitungsspiele absolviert, als sie den ECH zum Geisterspiel kurz vor Halloween begrüßten. Einen vollzähligen Kader konnten beide Trainer nicht verzeichnen. Während auf Seiten der Indians die beiden Neuzugänge Santeri Ovaska und Parker Bowles verletzungsbedingt passen mussten, mussten die Hansestädter auf Vojtech Suchomer, Niklas Zoschke verzichten. Zusätzlich wurde Raik Rennert geschont, der zuvor einen Pferdekuss abbekommen hatte. Der vor erst einer Woche verpflichtete Adam Domogalla feiert indes seine Premiere im Trikot der Crocodiles.

Für beide Teams war es eine ungewohnte Kulisse, war es doch das erste Spiel, das vollkommen ohne Zuschauer bestritten wurde. Ob es an der schaurig-stillen Atmosphäre lag oder nicht – das Spiel brauchte ein wenig, bis es in Fahrt kam. Zwar kamen Patrick Saggau für die Hausherren und Branislav Pohanka für die Gäste bereits in der ersten Minute zu Chancen, diese waren zu Beginn jedoch rar gesäht. Trauriges Highlight des ersten Spielabschnitts war die Verletzung von Rico Rossi, der von seinem Mannschaftskameraden einen Puck abbekam und nicht mehr zurück aufs Eis kam.

Ins zweite Drittel startete der ECH etwas druckvoller als zu Anfang der Partie. Auch wenn sich die Indians statistisch ein ordentliches Chancenplus herausspielten – mit 6:12 Schüssen im zweiten Drittel -, reichte es nicht für einen Tor. Kai Kristian und David Zabolotny hielten ihre Kästen sauber.

Mit Beginn des dritten Drittels nahmen die Hausherren das Zepter wieder in die Hand und hatten in gut einer Minute gleich drei aussichtsreiche Chancen durch Domogalla, Reimer und Tramm. Jedoch war jedes Mal beim neuen Indians-Goalie Schluss. Ähnlich engagiert machten die Crocodiles weiter, konnten aber keinen Treffer verbuchen. In der 45. Minute gesellte sich dann mit Nick Bovenschen ein weiterer Spiele auf die Liste der Verletzten. Als er vom Eis aufstehen konnte, ging sein Weg direkt in die Kabine. Wenig später folgten die Sanitäter. Auf dem Eis ging es indes weiter. Als Hamburgs Schaludek nach einem hohen Stock in die Kühlbox musste, nutzte Nico Turnwald in der 47. Minute die Chance für das erste Tor der neuen Saison und brachte sein Team mit 0:1 in Führung. Hatte dem Spiel bis dato eine gewisse Spannung gefehlt, war sie nun da. In der 54. Minute nutzten die Crocodiles ihrerseits ein Powerplay, um auszugleichen. Auch wenn Torschütze Yannis selbst nicht so recht wusste, wie er den Puck von einem guten Stück vor der blauen Linie versenken konnte, prangte auf der Anzeigentafel das 1:1. Die letzte Minute brachte noch einmal ordentlich Dramatik ins Spiel. Machte Förderlizenzspieler Jan Nijenhuis, der mit seinem Wolfsburger Teamkollegen Steven Raabe und Try-Out-Spieler Denis Majewski die vierte Reihe bildete, 46 Sekunden vor Schluss fast den erneuten Führungstreffer für die Indians, konnte Kristian im Crocodiles-Tor das gerade noch so verhindern. Der Puck rutschte ihm durch die Beine, der routinierte Torwart bekam aber noch Zentimeter vor der Linie den Handschuh drauf. Wer sich gedanklich schon mit einem Remis angefreundet hatte, irrte. Denn nur wenige Sekunden vor Schluss tauchte Dennis Reimer mutterseelenallein vor dem Indians-Gehäuse auf. Zabolotny konnte den Schuss zwar noch entschärfen, jedoch bugsierte ihn Hamburgs Schaludek im Zweikampf – halb auf Zabolotny, halb ins Tor fallend – ins Tor. Nach einer kurzen Beratung entschied Hauptschiedsrichter Ali Soguksu mit seinen Linesmen Jonas und Tobias Merten auf Tor. So endete dieses stille Spiel mit dem Endstand 2:1.

Für den ECH war es eines von drei Testspielen. Bereits am kommenden Sonntag folgt die Revanche gegen das Team aus Hamburg – leider ebenfalls vor leerer Kulisse.

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