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Nico Sturm wechselt nach San Jose

Ein Teil des Neubeginns werden

Þ15 Juli 2022, 13:35
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San Jose Sharks

Bei den San Jose Sharks beginnt in der kommenden Saison 2022/23 eine neue Zeitrechnung: Mit Mike Greer hat ein neuer General Manager übernommen und erste einschneidende Veränderungen mit Transfers und Free-Agent-Akquisen vorgenommen. So wurde mit Verteidiger Brent Burns etwa ein Gesicht der Organisation zu den Carolina Hurricanes getradet. Mit Nico Sturm kommt dagegen ein frisch gebackener Stanley Cup Champion von den Colorado Avalanche nach San Jose. Der 27-jährige Augsburger soll beim Neuanfang der Sharks eine wichtige Rolle spielen.

Brent Burns hinterlässt eine große Lücke

In der Bay Area weht bereits seit Wochen ein anderer Wind: Mit Grier hat nicht nur der erste schwarze GM in der NHL-Geschichte übernommen, sondern auch noch ein Mann mit Stallgeruch: Der ehemalige Stürmer trug von 2006 bis 2009 drei Jahre lang das Trikot der Sharks.

Schon in seinen ersten Tagen als neuer General Manager traf Grier mutige Entscheidungen. So schlug ein Trade mit den Carolina Hurricanes hohe Wellen: Mit Verteidiger Burns wurde ein verdiente, hochklassiger und bei den Fans sehr beliebter Spieler nach Raleigh geschickt. Trotzdem übernehmen die Sharks weiterhin 33 Prozent des Gehalts des 37-jährigen Routiniers, dessen Kontrakt noch drei Jahre läuft.

Im Gegenzug erhielt San Jose Bottom-Six-Stürmer Steven Lorentz (26), Torwart-Talent Eetu Makiniemi (23) und ein Drittrunden-Pick im Draft 2023. Am meisten profitieren die Kalifornier bei diesem Deal aber vom nun freiwerdenden Gehaltsspielraum.

Es ist ein klares Zeichen für eine angedachte Neuausrichtung der Sharks, die erstmals in ihrer Franchise-Geschichte drei Jahre in Folge die Playoffs verpasst hatten. Weitere prominente Abgänge könnten folgen. Auch wurde zuvor schon Stürmer Luke Kunin (24) in einem Trade mit den Nashville Predators für Angreifer John Leonard und einem Drittrunden-Pick im Draft 2023 akquiriert.

Neuzugänge: Physis und Charakter im Vordergrund

Den nun vorhandenen Capspace nutzte Grier sogleich für vier neue Spieler, die er vom Free-Agent-Markt loseiste: Zwei-Wege-Verteidiger Markus Nutivaara (28, zuletzt Florida Panthers) wurde mit einem Einjahresvertrag ausgestattet. In der Vorsaison kam der Finne verletzungsbedingt nur auf einen einzigen Einsatz. Shutdown-Verteidiger Matt Benning (28, zuletzt Nashville Predators) unterschrieb überraschenderweise gleich für vier Jahre. "Matt ist ein zuverlässiger und erfahrener Abwehrspieler, der mit viel Physis spielt, aber auch in der Offensive mitmischen kann. Sein Alter und Spielstil werden gut zu unserer Mannschaft passen", hofft Grier.

Im Angriff erhielt Oskar Lindblom (25, zuletzt Philadelphia Flyers) einen Zweijahresvertrag. Der Schwede gilt als harter Arbeiter und erhielt nach der Saison 2020/21 die Bill Masterton Trophy, nachdem er seine Krebs-Erkrankung gemeistert und aufs Eis zurückgekehrt war. "Oskar ist ein gestandener Stürmer, der ein paar beträchtliche Hindernisse in seiner noch jungen Karriere überwinden konnte", sagte Grier. "Seine Stärke und sein Verlangen, Eishockey zu spielen, sind unermesslich. Wir sind froh, dass er zu uns kommt."

Sturm als wichtiger Baustein

Das gilt auch für den deutschen Center Sturm, der vor etwas mehr als zwei Wochen den Stanley Cup mit den Avalanche gewinnen konnte. Der 27-Jährige war als Bottom-Six-Stürmer und Unterzahl-Experte ein wichtiger Bestandteil der Meister-Mannschaft und soll nun auch eine tragende Rolle beim Neuanfang in San Jose spielen.

"Nico ist ein großer und kräftiger Angreifer, der ein starkes Zwei-Wege-Spiel spielt", so Grier. "Er hat gezeigt, dass er konstant spielen, Offensive erzeugen und Colorado dabei helfen kann, einen Stanley Cup zu gewinnen." Zum Komplettpaket des 1,91 Meter großen und 95 Kilogramm schweren Linksschützen gehört auch eine Menge Arbeits- und Trainingseifer, was auch von Fans und Trainern bei den Avalanche stets goutiert wurde. Auch bei der Personalie Sturm ist also ein Muster erkennbar: Die Sharks setzen bei ihren Neuverpflichtungen auf Werte wie Charakter und Arbeitseifer, die bei einem Neuaufbau wichtig sein werden.

Doch nicht nur aus Vereins-, sondern auch aus Spielersicht macht dieser Schritt Sinn: Sturm unterschrieb gleich für drei Jahre, hat also Planungssicherheit und kann sich voll in die neue Aufgabe einfühlen. Der Augsburger betonte immer wieder, wie wichtig der Wohlfühlfaktor für sein Spiel ist. Auch dürfte Sturm in San Jose wieder mehr Eiszeit erhalten.

Deutsche Attraktion bei den NHL Global Series

Auch die deutschen NHL-Fans werden von diesem Transfer profitieren: Bei der NHL Global Series Challenge in Berlin (4. Oktober 2022 in der Mercedes Benz Arena), bei der die Sharks in einem Vorbereitungsspiel auf die Eisbären Berlin treffen, wird somit auch ein Deutscher auf dem Eis stehen.

Bei den NHL Global Series in der tschechischen Hauptstadt Prag (7. und 8. Oktober 2022 in der O2 Arena) wird Sturm zusammen mit seinem neuen Schweizer Teamkollegen Timo Meier ebenfalls vertreten sein, wenn die Sharks gleich zweimal in einem Spiel der regulären Saison gegen die Nashville Predators spielen.

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