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NHL-Play-Offs 2010: Vorschau, Teil 1

Þ14 April 2010, 10:58
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Viertelfinale - Western Conference

sanjose_75x75 San Jose Sharks - colorado_75x75 Colorado Avalanche
Rückblick: Die San Jose Sharks sicherten sich dank des Ausrutschers der Chicago Blackhawks gegen Detroit am letzten Spieltag Platz eins der Western Conference und treffen somit in der ersten Runde auf die Colorado Avalanche. Wie in den Vorjahren wussten die Sharks auch diesmal in der regulären Saison zu überzeugen und gehen daher -wieder einmal- als einer der Favoriten auf den Stanley Cup ins Rennen.

Die Avs mussten lange zittern, bis der Einzug in die Endrunde letztlich unter Dach und Fach war. Dem Team von Trainer-Novize Joe Sacco war im Vorfeld der Saison nicht unbedingt die Playoff-Teilnahme zugetraut worden. Vielmehr sah man den zweimaligen Stanley Cup Champion aus der Mile High City nach dem Karriereende von Joe Sakic vor einem langwierigen Neuaufbau. Dass dieser gleich im ersten Jahr mit den Playoffs belohnt würde, war in dieser Form nicht zu erwarten.

Ausblick: Und täglich grüßt das Murmeltier. Dass die Sharks in der regulären Saison brillieren und somit hohe Erwartungen schüren, ist bekannt. Dass sie dann in den Playoffs ebenso regelmäßig versagen, ist auch kein Geheimnis. Der große personelle Umbruch blieb nach der letztjährigen Erstrundenpleite gegen Anaheim aus, und mit Dany Heatley gelang General Manager Doug Wilson im Sommer ein echter Transfercoup. Der in Freiburg geborene Stürmer enttäuschte mit 39 Toren nicht und trat mit 43 Vorlagen sogar als Passgeber in Erscheinung. Auch die üblichen Verdächtigen Patrick Marleau (44 Tore, 39 Assists) und Joe Thornton (20 Tore, 69 Assists) waren wieder ganz oben in der Scorerliste zu finden. Hinzu kommen in der Offensive solide Leistungen von Ryan Clowe, Devin Setoguchi oder Joe Pavelski. In der Verteidigung ist Oldie und Neu-Kapitän Rob Blake trotz seiner mittlerweile 40 Jahre der Fels in der Brandung. Dan Boyle ist eine Waffe im Überzahlspiel, während "Arbeitsbiene" Douglas Murray, wie auch Blake, für das physische Element sorgt. Zudem geben Rookies, wie bespielsweise Jason Demers, der Verteidigung die nötige Tiefe. Im Tor muss Evgeni Nabokov beweisen, dass er seine Leistungen in den Playoffs steigern kann. Im vergangenen Jahr stahl ihm Anaheims Jonas Hiller die Show, und der Russe war danach eines der Hauptziele der Kritiker. Thomas Greiss wird, sofern Nabokov von Verletzungen verschont bleibt, auch in den Playoffs kaum über die Zuschauerrolle hinauskommen.

Die Colorado Avalanche zählt zu den größten Überraschungen der Saison. In puncto Playoff-Teilnahme hatte die Avs vor der Saison niemand auf der Rechnung. Zu jung und unerfahren wirkte der Kader, zu viele Fragezeichen standen vor allem hinter der Torhüterposition. Doch es sollte alles anders kommen. Nicht zuletzt Rookie Matt Duchene drückte dem Spiel der Avs seinen Stempel auf. Der 19-Jährige, 2009 von Colorado an dritter Stelle im Draft gezogen, erzielte 24 Treffer und legte 31 Tore auf. Duchene zählt somit zu den Kandidaten für Calder Trophy, die jährlich dem besten Neuling verliehen wird. Doch auch die Leistungen der anderen Jungspunde konnten sich sehen lassen. Paul Stastny , Chris Stewart, Brandon Yip und TJ Galiardi wissen ebenfalls, wo das Tor steht. Zudem ist Routinier Milan Hejduk stets gefährlich. Peter Mueller, Neuverpflichtung aus Phoenix, fällt indes wegen einer Gehirnershütterung zunächst aus In der Defensive stehen mit Adam Foote, Brett Clark und John-Michael Liles gestandene NHL-Profis, die von hoffnungsvollen Talenten (Ryan Wilson, Kyle Cumiskey) unterstützt werden. Viel wird für die Avs jedoch von einem Mann abhängen: Craig Anderson. Der Torhüter, vor der Saison als Free Agent von den Florida Panthers verpflichtet, ist die klare Nummer eins und jederzeit in der Lage ein Spiel zu stehlen. Ohne den US-Amerikaner wäre eine Playoff-Teilnahme wohl eher utopisch gewesen, auch wenn Anderson zuletzt ein wenig schwächelte.

Schlüssel zum Sieg: Für die Sharks geht es darum, auch endlich einmal in den Playoffs zu zeigen, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Vor allem Thornton, Marleau und Torhüter Nabokov müssen zeigen, dass sie auch in Drucksituationen ihre Leistung bringen können. Erst dann sind die Sharks wirklich ein ernstzunehmender Anwärter auf den Stanley Cup. Die Avs können dagegen befreit aufspielen, denn sie haben mit dem Erreichen der Playoffs die Erwartungen mehr als erfüllt. Dennoch wollen sie sich den Sharks nicht kampflos geschlagen geben. Und wenn Craig Anderson an seine Form von Saisonbeginn anknüpfen kann, ist eine Überraschung möglich.

eishockey.net tippt: Die Sharks wissen, was die Stunde geschlagen hat und setzen sich mit 4:2 durch.




phoenix_75x75 Phoenix Coyotes - detroit_75x75 Detroit Red Wings
Rückblick: Die Phoenix Coyotes qualifizierten sich erstmals seit 2002 wieder für die Playoffs. Nach dem Sommertheater um den gescheiterten Verkauf und einen möglichen Umzug der Franchise sind zumindest die sportlichen Leistungen Balsam für die Seelen der Yotes-Fans. Das Team spielte sogar einige Zeit um die Spitze der Western Conference mit und geht nun als Vierter in die Endrunde.

Die Detroit Red Wings mussten dagegen für einige Zeit sogar um die Endrundenteilnahme bangen. Von Verletzungen geplagt, rutschte der letztjährige Finalist sogar für einige Zeit aus den Playoff-Rängen. In den letzten Wochen hat das Team von Trainer Mike Babcock jedoch gezeigt, dass wieder mit ihm zu rechnen ist.

Ausblick: Die Serie zwischen den Yotes und den Wings verspricht eine spannende Angelegenheit zu werden. Auf der einen Seite die Mannschaft aus Phoenix, ein Team ohne große Superstars. Auf der anderen Seite die Wings, deren Spieler zusammengezählt 28 Stanley Cups vorweisen können. Dennoch sollten die Wings vorsichtig sein. Die Coyotes haben eine ausgeglichene Mannschaft. Im Tor zählt Ilya Bryzgalov zu den Kandidaten auf die Vezina Trophy und war in dieser Saison eine Bank. In der Verteidigung verfügen sie mit Adrian Aucoin, Ed Jovanovski, Derek Morris und Mathieu Schneider über geballte Erfahrung, Keith Yandle stellte mit 41 Punkten seine Offensivqualitäten unter Beweis. Im Sturm ist Phoenix ebenfalls sehr gut besetzt. Neuverpflichtung Wojtek Wolski (kam für Peter Mueller aus Colorado) erwies sich sogleich als Verstärkung. Zudem bewiesen Kapitän Shane Doan, Radim Vrbata, Lee Stempniak und Matthew Lombardi ihren Torriecher.

Die Wings müssen sich ihrerseits allerdings vor keinem Gegner verstecken. Auch wenn es unter der Saison aufgrund von zahreichen Verletzungen oft holprig zuging, muss man den elfmaligen Stanley Cup Sieger immer auf der Rechnung haben. Spieler vom Schlage eines Pavel Datsyuk, Henrik Zetterberg oder Johan Franzen sind über jeden Zweifel erhaben. Tomas Holmström entdeckte im Herbst seiner Karriere Qualitäten als Torjäger, und auch Todd Bertuzzi konnte überzeugen. In der Verteidigung spielen Brian Rafalski und Nicklas Lidström tragende Rollen, Niklas Kronwall und Brad Stuart beleben das physische Element. Die Augen vieler Fans werden sich jedoch auf Torhüter Jimmy Howard richten. Howard verdrängte im Saisonverlauf Chris Osgood und geht als Nummer eins in die Playoffs. Während Osgood in den Playoffs stets ein Garant für solide Leistungen war, steht hinter Howard ein Fragezeichen. Die Leistungen des jungen Wings-Goalies aus der regular season machen jedoch Mut. Und zur Not kann ein Chris Osgood noch immer die Kohlen aus dem Feuer holen.

Schlüssel zum Sieg: Von der Papierform her sollten sich die Wings durchsetzen. Allerdings muss Jimmy Howard die Leistungen der letzten Monate bestätigen und zwischen den Pfosten für Sicherheit sorgen. Zudem täten seine Vorderleute gut daran, Gegenüber Ilya Bryzgalov nicht warmzuschießen. Für die Yotes geht es darum, die Kreise von Zetterberg & Co. einzuschränken und hart auf den Körper zu fahren. Außerdem sollten sie sich nicht allein auf die Fangkünste von Ilya Bryzgalov verlassen. Die Columbus Blue Jackets scheiterten im Vorjahr mit dieser Taktik kläglich.

eishockey.net tippt: Die Yotes kämpfen, aber die größere Routine der Wings setzt sich durch. 4:3 Detroit.


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