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NHL-Playoffs 2010: Vorschau, Teil 2

Þ14 April 2010, 18:43
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Viertelfinale - Eastern Conference

pittsburgh_75x75 Pittsburgh Penguins - ottawa_75x75 Ottawa Senators
Rückblick: Der Meister-Kater blieb aus. Der amtierende Champion aus Pittsburgh qualifizierte sich als der Vierter Eastern Conference für die Playoffs und stellt mit Sidney Crosby den Co-Gewinner der Maurice Richard Trophy für den besten Torjäger. Zwar gab es im Verlauf der regulären Saison den einen oder anderen Stolperstein, doch am Ende war die Playoff-Qualifikation Formsache.

Bei den Senators ging es dagegen (wieder einmal) turbulent zu. Der Mannschaft fehlte meist die Konstanz, so dass auf Siegesserien in steter Regelmäßigkeit auch Phasen mit mehreren Niederlagen am Stück folgten. Letztlich qualifizierten sich die Sens aber doch für die Endrunde, womit sich der Fan in Ottawa aber nicht zufrieden gibt.

Ausblick: Die Pens wissen spätestens nach dem gewonnenen Finale aus dem Vorjahr, was nötig ist, um am Ende den begehrten Cup in die Höhe zu strecken. Das Team um Kapitän Sidney Crosby ist gereift und hat auch den personellen Aderlass nach dem Cupgewinn gut verkraftet. Der Sturm zählt mit Crosby, Evgeni Malkin, Neu-Penguin Alex Ponikarovsky, Jordan Staal und Oldie Bill Guerin zu den Stärken der Mannschaft von Headcoach Dan Bylsma. Hinter dem Einsatz der physisch starken Spieler Chris Kunitz und Matt Cooke steht hingegen ein Fragezeichen. In der Defensive ist Sergei Gonchar trotz seines fortgeschrittenen Alters, vor allem Powerplay, noch immer unverzichtbar. Gleiches gilt für den stets hart spielenden Brooks Orpik. Alex Goligoski und Kris Letang beleben dagegen das Offensivspiel, ohne aber ihre defensiven Pflichten zu vernachlässigen. Und zwischen den Pfosten steht mit Marc-Andre Fleury ein Goalie, bei dem sich in der regulären Saison Licht und Schatten abwechselten. Aber Fleury hat im Vorjahr bewiesen, auch mit Druck umgehen zu können

Druck ist auch das Stichwort bei den Ottawa Senators. Seit der Finalteilnahme 2007 haben die Jungs aus der kanadischen Hauptstadt nicht mehr viel gerissen. Dabei verfügen sie mit Jason Spezza, Daniel Alfredsson und Mike Fisher durchaus über Akteure, die an einem guten Tag ein Spiel im Alleingang entscheiden können. Seit dieser Saison gehören auch Milan Michalek, Alex Kovalev und Jonathan Cheechoo zum Kader. Allerdings zog sich Kovalev im vorletzten Spiel der Saison einen Kreuzbandriss zu und wird definitiv fehlen. Hinzu kommt, dass Cheechoo bislang auf ganzer Linie enttäuschte. Nun ist es also an Spielern wie Spezza oder Alfredsson, den Ausfall Kovalevs zu kompensieren. In der Verteidigung der Sens sucht man vergeblich einen Spieler mit Offensivdrang. Filip Kuba ist mit gerade einmal 28 Punkten der Topscorer unter den Defendern, die mit Anton Volchenkov, Chris Phillips und Matt Carkner zumindest über gute Physis verfügen. Die Torhüterposition -wie sollte es in Ottawa auch anders sein- wird wieder einmal genau beäugt werden. Der schwach spielende und von Verletzungen gebeutelte Pascal Leclaire wurde von Youngster Brian Elliott verdrängt. In den letzten Wochen der Saison spielte Elliott stark, verfügt jedoch über keinerlei Playoff-Erfahrung.

Schlüssel zum Sieg: Elliott und seine Verteidiger werden in dieser Serie besonders gefordert sein. Zu stark scheint die geballte Offensivpower des Champions. Nur wenn Crosby & Co. in Schach gehalten werden können, haben die Sens eine Chance. Die Pens dürfen ihren Gegner jedoch nicht auf die leichte Schulter nehmen, sonst kann es für sie ein ganz böses Erwachen geben.

eishockey.net tippt: Die Pens lassen nichts anbrennen und gewinnen die Serie mit 4:1.




newjersey_75x75 New Jersey Devils - philadelphia_75x75 Philadelphia Flyers
Rückblick: Am letzten Spieltag der regulären Saison schoben sich die New Jersey Devils noch auf Platz zwei der Eastern Conference vor. Leidtragende waren die Buffalo Sabres, denen am Ende nur der dritte Rang blieb. Die Devils um Rekord-goalie Martin Brodeur verrichteten auch in diesem Jahr wieder unspektakulär ihren Dienst und wollen nach 2003 wieder den Stanley Cup gewinnen.

Dramatischer hätte das Saisonfinale für die Flyers nicht sein können. Erst am letzten Spieltag gelang ihnen im direkten Duell mit den New York Rangers nach einem Shootoutsieg der Sprung in die Playoffs. Der siebte Platz bescherte den Flyers somit ein Date mit den New Jersey Devils.

Ausblick: Ein Blick auf die Statistik verrät, wo der dreimalige Champion aus New Jersey seine Stärken hat. Die Defensive war schon früher das Prunkstück der Devils. Kein Wunder also, dass sie unter Headcoach Jacques Lemaire mit 186 Gegentreffern wieder einmal Ligaspitze sind. Neben Star-Goalie Martin Brodeur sorgen die Verteidiger Colin White, Mike Mottau, Andy Greene, Paul Martin und Bryce Salvador für Stabilität. Aber aufgepasst: Die Offensive der Devils ist nicht zu unterschätzen. Zach Parise, Jamie Langenbrunner, Brian Rolston, Patrik Elias, Travis Zajac und vor allem Neu-Devil Ilya Kovalchuk wissen allesamt, wo das Tor steht. Die Devils nur auf ihre starke Defensive zu reduzieren, wäre demnach falsch und auch gefährlich. Allerdings ist Torjäger Kovalchuk noch nicht richtig in Tritt gekommen. Im Spielsystem der Devils kam der Russe in 27 Partien bislang nur auf zehn Tore.

Die gleichermaßen späte wie dramatische Playoff-Qualifikation könnte bei den Flyers neue Kräfte frei setzen. Bei all der Euphorie muss man sich dennoch die Frage stellen, ob die Flyers wirklich stark genug sind, um den Devils Paroli bieten zu können. Zwar sind Stürmer wie Simon Gagne, Mike Richards, Danny Briere und Jeff Carter über jeden Zweifel erhaben. Doch es ist die Verteidigung, die den Flyers zum Verhängnis werden könnte. Die Defensive um Chris Pronger und Braydon Coburn wirkt oft zu statisch und unbeweglich. Gegen die flinken Stürmer der Devils werden sie sicherlich alle Hände voll zu tun haben. Die Ausnahme bildet lediglich der Finne Kimmo Timonen. Kopfzerbrechen bereitet den Flyers auch die Torhütersituation. Mit Ray Emery, Michael Leighton und Johan Backlund stehen gleich drei Goalies auf der Verletztenliste. Zumindest Emery wird definitiv für den Rest der Saison ausfallen. Ob Leighton oder Backlund noch einmal fit werden, ist unklar. Somit liegt die Verantwortung auf den Schultern von Brian Boucher. "Bouche" ist ein solider Goalie - doch ob er in der Lage ist, die Flyers in die nächste Runde zu führen, bleibt abzuwarten.

Schlüssel zum Sieg: Die Chancenverwertung muss stimmen, wollen die Flyers die nächste Runde erreichen. Nicht nur, dass man gegen die Devils ohnehin nicht viele Torgelegenheiten bekommt -der Torhüter dort ist mit Martin Brodeur auch noch einer der Besten seines Fachs. Zudem müssen die Flyers hoffen, dass Brian Boucher über sich hinaus wächst und das eine oder andere Spiel stehlen kann. Die Devils dürfen indes einen Fehler nicht machen. Im Vorjahr hatten sie die Hurricanes aus Carolina offensichtlich unterschätzt und wähnten sich schon in der nächsten Runde. Das Ende ist bekannt.

eishockey.net tippt: New Jersey ist routiniert und besitzt den besseren Goalie. Von daher: 4:2 New Jersey.

Dennis Kohl für eishockey.net


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