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NHL Playoff-Vorschau: Runde zwei, Teil 3

Þ01 Mai 2010, 16:46
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Halbfinale - Eastern Conference

boston_75x75 Boston Bruins - philadelphia_75x75 Philadelphia Flyers

Rückblick: Marco Sturm und die Boston Bruins zogen mit 4:2 Siegen gegen die favorisierten Buffalo Sabres in die zweite Runde ein und sorgten somit für eine kleine Überraschung.

Ebenfalls unerwartet setzten sich die Philadelphia Flyers gegen New Jersey durch. Mit 4:1 Siegen warfen die Flyers den dreimaligen Champion sogar recht deutlich aus dem Rennen.

Ausblick: Das Aufeinandertreffen dieser beiden Überraschungsteams dürfte eine spannende Angelegenheit werden. Bei den Bruins stimmt die Mischung aus jungen und alten Akteuren. Mark Recchi und Miro Satan haben in der ersten Runde gezeigt, dass sie noch nicht zum alten Eisen gehören. Und im Tor sorgte der junge Tuukka Rask, der den amtierenden Vezina Trophy Sieger Tim Thomas auf die Ersatzbank verdrängen konnte, für Stabilität. Noch nicht richtig in Tritt gekommen ist dagegen Marco Sturm. Der deutsche Angreifer wartet noch immer auf sein erstes Tor. Eine gute Nachricht gab es in personeller Hinsicht. Marc Savard ist nach fast zweimonatiger Zwangspause (Gehirnerschütterung) wieder mit von der Partie und dürfte das Offensivspiel beleben.

Weniger glücklich ist dagegen die Personalsituation bei den Flyers. Neben Simon Gagne und Jeff Carter, die mit Fußverletzungen noch länger ausfallen werden, fehlt auch Ian Laperriere. Der Unterzahlspezialist und physisch starke Spieler bekam in der Serie gegen New Jersey einen Schlagschuss ins Gesicht und fällt wohl für den Rest der Playoffs aus. So lastet ein Großteil der Verantwortung auf den Schultern von Mike Richards, Chris Pronger und vor allem Brian Boucher. Der Torhüter überraschte in der ersten Runde, indem er Martin Brodeur klar die Show stahl und zu einem sicheren Rückhalt avancierte. Auch Dan Carcillo war in Runde eins ein Faktor. Er belebte nicht nur stets das Körperspiel, sondern war auch als wichtiger Torschütze zur Stelle.

Schlüssel zum Sieg: Können die Flyers die hochkarätigen Ausfälle kompensieren?  Vor allem das Fehlen von Carter und Gagne trifft Philadelphia hart, aber auch die Abwesenheit von Laperriere ist nicht zu unterschätzen. Es bleiben Zweifel, ob das Team von Peter Laviolette in der Tiefe gut genug besetzt ist.

eishockey.net tippt: Die Verletzungen von Carter, Gagne und Laperriere wiegen einfach zu schwer, um die physisch starken Bruins in die Knie zu zwingen. Boston setzt sich mit 4:2 durch.



Halbfinale - Western Conference

chicago_75x75 Chicago Blackhawks - vancouver_75x75 Vancouver Canucks

Rückblick: Mehr Mühe als erwartet hatten die Chicago Blackhawks in Runde eins gegen die Nashville Predators. Am Ende setzte sich das zweitbeste Team im Westen aber doch noch mit 4:2 Siegen durch.

4:2 lautete auch der Endstand der Serie zwischen Vancouver und Los Angeles. Zum Ende der Serie waren die Canucks das klar bessere Team und zogen verdient in die nächste Runde ein.

Ausblick: Im vergangenen Jahr kam es ebenfalls in der zweiten Runde zum Duell dieser beiden Teams. Damals setzten sich die Hawks in sechs Spielen durch. Vor allem Patrick Kane drehte im letztlich entscheidenden Spiel auf und markierte gleich drei Treffer. In diesem Jahr ist der Superstar der Hawks ebenfalls gefordert. Womöglich hat Kane das wichtige Ausgleichstor in Spiel fünf gegen Nashville den nötigen Auftrieb gegeben. Überhaupt müssen die Schlüsselspieler der Hawks einen Zahn zulegen. Jonathan Toews kam in der ersten Runde nur auf ein Tor. Dies war allerdings das Series-Winning-Goal in Spiel sechs gegen Nashville. Auf der Torhüterposition hat Antti Niemi seine ärgsten Kritiker vorerst verstummen lassen. Zwar wirkte der Finne anfangs nervös, war jedoch stets zur Stelle, wenn es drauf ankam. Zwei Shutouts in Runde eins untermauern die guten Leistungen Niemis.

Die Canucks sinnen ihrerseits natürlich auf Revanche für das letztjährige Zweitrundenaus. Vor allem Torhüter Roberto Luongo dürfte mit Schrecken an das vergangene Jahr denken, machte er doch im entscheidenden Spiel einen eher schwachen Eindruck. Auch in der Serie gegen die Kings wirkte "Lou" nicht immer sicher, war aber dennoch mit wichtigen Saves zur Stelle. Die Sedin-Zwillinge scheinen bislang ihre gute Form der regulären Saison endlich einmal in den Playoffs zu bestätigen, während die Defensive um Christian Ehrhoff und Alex Edler den Ausfall von Willie Mitchell bis dato gut kompensiert hat. Ryan Kesler und Alexandre Burrows wirken ebenfalls besser als im Vorjahr und machen die Offensivabteilung der Canucks zu einer Waffe.

Schlüssel zum Sieg: Welcher Goalie hat die besseren Nerven? Luongo gewann mit Team Canada zwar olympisches Gold, konnte in den NHL-Playoffs aber bislang nicht vollends überzeugen. Niemi ist ein Playoff-Frischling und wird gegen die Canucks richtig gefordert werden. Zudem bleibt abzuwarten, welches Team insgesamt klüger und disziplinierter spielt. Denn beide Mannschaften können sich nicht ausstehen, so dass sich die Fans sicherlich auf eine körperlich hart geführte Serie einstellen können.

eishockey.net tippt: Die Defensive der Hawks ist um einen Tick besser besetzt. Zudem mögen vor allem die Sedin-Zwillinge das körperbetonte Spiel nicht so gern. Gegen Los Angeles hatten sie ihre Freiräume. Diese werden die Hawks ihnen nicht geben. Von daher setzt sich Chicago mit 4:3 durch.

Dennis Kohl für eishockey.net


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