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Nashvilles Angreifer scheinen ratlos zu sein

Die Predators warten nach vier Spielen gegen Dallas weiterhin darauf, dass ihre Offensive Schwung aufnimmt

Þ20 April 2019, 14:08
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Nashville Predators

In Spiel 4 der Erstrundenserie in den Stanley Cup Playoffs der Western Conference stürmten die Dallas Stars am Mittwoch im American Airlines Center zu einem 5:1-Heimsieg und glichen die Serie zum 2:2 aus.

"Darüber sind wir natürlich wütend", machte Roman Josi, der Schweizer Kapitän der Predators, seinem Ärger nach der Partie Luft. "Wir sind alle wütend. Das ist nach so einem Spiel normal, aber so sind die Playoffs. Am Ende des Abends muss man daraus lernen, aber man muss das Spiel morgen in die Tonne treten und auf das nächste Spiel schauen. Es ist nur ein Spiel, aber ja, wir sind definitiv wütend darüber."

In den ersten drei Spielen wurde das Duell von den Torhütern Ben Bishop auf Seiten der Stars und Pekka Rinne im Tor der Predators dominiert. Die beiden Spitzentorhüter brachten den Gegner zur Verzweiflung und sorgten dafür, dass es die torärmste Serie der diesjährigen Playoffs war. Nun fiel die Festung Rinne, die Stars fanden eine Bresche in der schier undurchdringbaren Mauer, die der Finne zwischen Nashvilles Pfosten errichtet hatte. Die Predators suchen hingegen weiter erfolglos ein Mittel gegen Bishop.

"Das war nicht so klar, wie es vielleicht aussah", warnte Verteidiger John Klingberg seine Stars vor zu viel Enthusiasmus. "Wenn sie im richtigen Moment ein oder zwei Mal treffen, kriegen sie das Momentum und sind plötzlich wieder zurück in der Partie. Wir haben heute gute Arbeit geleistet. Wir haben dicht gemacht und einfach weiter unser Spiel durchgezogen."

Mindestens zwei Probleme der Predators waren offensichtlich. Sie nahmen im ersten Drittel zu viele Strafen, dadurch kamen die Stars zu guten Chancen und konnten Rinne in den ersten 14 Minuten vier Mal bezwingen. Danach wurde er ausgewechselt.

"Heute Abend waren sie einfach das bessere Team", gab Josi zu. Sie haben besser gespielt als wir. Sie haben den Sieg verdient und es gibt Dinge, die wir besser machen müssen."

Der zweite wichtige Punkt waren genau die Tore, die Klingberg ansprach. Die Offensive der Predators lässt noch zu wünschen übrig. In vier Spielen trafen die Predators acht Mal, seltener fanden nur die Pittsburgh Penguins den Weg ins Tor, die in vier Spielen gegen die Columbus Blues Jackets ohne Sieg bereits ausgeschieden sind. Kein Spieler der Predators erzielte bisher mehr als zwei Punkte - eine dünne Ausbeute. Zum Vergleich: Die beiden Topscorer der Playoffs sind die Stürmer der Vegas Golden Knights Mark Stone (sechs Tore, vier Assists) und Max Pacioretty (vier Tore, sechs Assists) mit je zehn Punkten.

Das Powerplay der Predators ist zudem praktisch nicht existent. In zehn Überzahlsituationen sprang kein Tor heraus. Sie sind das einzige Team in den Playoffs, das noch nicht im Powerplay getroffen hat. Nur wenn die Offensive langsam ins Rollen kommt, können sich die Predators in dieser Serie etwas ausrechnen. Dennoch zeigen sie sich weiterhin kämpferisch und optimistisch

"Das ist jetzt eine Best-of-Three-Serie und wir haben den Heimvorteil", erklärte Center Ryan Johansen. "Wir fliegen jetzt nach Hause, ruhen uns in den nächsten paar Tagen etwas aus, gehen dann aufs Eis und ziehen unser Ding durch."

An einem Mangel an Bemühungen liegt es nicht. Die Predators forderten Bishop in vier Spielen mit 137 Schüssen. Das ergibt einen Schnitt von 34,3 Versuchen pro Spiel, nur drei Teams kommen auf einen besseren Wert. Mit 28 Schüssen lieferten sie in Spiel drei, das sie gewannen, die wenigsten Torschüsse. Bei ihrem ersten Sieg sorgten sie mit 42 Versuchen für den Bestwert. Die Chancenverwertung ist allerdings das große Problem. 5,8 Prozent der Torschüsse landeten auch tatsächlich hinter Bishop im Netz, nur die Penguins nutzten weniger ihrer Möglichkeiten. Die Chancenverwertung der Stars ist mit 8,9 Prozent um über 50 Prozent besser als die der Predators.

Dass die Predators zu größeren Leistungen in der Lage sind, ist längst bekannt. In den vergangenen drei Saisons erreichten sie immer die zweite Runde der Playoffs, zwei Mal schieden sie dort nur knapp in sieben Spielen aus. Vorletzte Saison standen die Predators im Finale, wo sie im sechsten Spiel an den Pittsburgh Penguins scheiterten. Vor einem Jahr holten sie die Presidents' Trophy als punktbestes Team der Playoffs.

Im fünften Spiel der Serie treten die Predators am Samstag wieder in der heimischen Bridgestone Arena an. Das Stadion und die Predators sind für die Stimmung und die Lautstärke bekannt, für die die Fans sorgen. Die Hoffnung ist, dass diese Unterstützung die Stürmer, wie Viktor Arvidsson, Johansen, Mikael Granlund sowie die sonst so torgefährlichen Verteidiger wie Josi und PK Subban aufweckt und zum Torerfolg treibt. Die Predators machen jedenfalls deutlich, dass sie die Serie längst nicht aufgegeben haben, das wissen auch ihre Gegner.

"Wir wissen ganz genau, dass sie in ihrer Halle in Spiel fünf alles geben werden, dafür müssen wir bereit sein", warnte Bishop seine Stars am Dienstag.

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