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Moritz Seider in den USA: Guter Start in die AHL-Saison

Þ22 Oktober 2019, 19:55
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Nach dem NHL Draft 2019 sind viele junge Spieler aus Europa erstmals auf nordamerikanischem Eis aktiv. Unter ihnen befindet sich auch der von den Detroit Red Wings an sechster Position gewählte Moritz Seider. Trotz seines sehr überzeugenden Auftritts im Preseason Camp der Red Wings ging es erst einmal in die American Hockey League, wo Seider beim zweimaligen AHL-Champion Grand Rapids Griffins antritt. Wir analysieren, wie er sich in seinen ersten Partien geschlagen hat.

Drei Spiele und zwei Auswärtssiege zum Auftakt

Der Saisonstart in der AHL folgte nicht viel später als jener in die NHL. Mit dabei war von Beginn an die Überraschung des vergangenen NHL Drafts, der deutsche Verteidiger Moritz Seider. Nach Development und Preseason Camp war klar, dass der Spieler bereit war, den Schritt nach Nordamerika zu wagen. General Manager Steve Yzerman und seine Mitarbeiter entschieden sich dafür, dass die AHL der beste Weg sei, um Seider den nächsten Entwicklungsschritt zu ermöglichen. Das liegt natürlich auch daran, dass der NHL-Kader der Red Wings mit älteren Spielern wie Jonathan Ericsson, Trevor Daley oder Mike Green blockiert ist. Daran stören tut sich Moritz Seider, der die neue Aufgabe nach seinen starken Auftritten in den beiden Camps gewohnt euphorisch angenommen hat, allerdings nicht. Gleich im ersten Saisonspiel konnten die Grand Rapids Griffins ihre volle Offensivpower entfalten und schossen die Chicago Wolves mit 8:5 aus deren eigener Halle. Mit einem Assistenten gleich dabei war derweil Moritz Seider, der das Spiel mit +3 und ohne jede Strafminute beendete.

Der Deutsche begann die Saison an der Seite von Routinier Brian Lashoff, der bereits 127 NHL- und 456 AHL-Spielen angetreten ist. Dass es im zweiten Spiel und gleichzeitigen Heimauftakt weniger gut lief, lässt sich kaum diesem Paar zuschreiben, auch wenn Seider das Spiel durch den Schuss ins leere Tor der Milwaukee Admirals mit -1 beendete (Endstand 1:4). Schon während der Partie stellte Trainer Ben Simon die Reihen um und ordnete Seider dem 23-jährigen Kanadier Joe Hicketts zu. Dieser Trend hielt auch im dritten Saisonspiel gegen die Rockford Ice Hogs an. Die AHL-Partnerfranchise der Chicago Blackhawks wurde so wieder deutlich mit 4:2 geschlagen. Dabei brillierte das Duo Seider/Hicketts und fuhr jeweils +2 ein, blieb jedoch punktlos. Gelobt wurde im Anschluss vor allem die defensive Klasse des amtierenden Deutschen Meisters von den Mannheimer Adlern. Vor dem eigenen Tor und an den Banden ging der Nationalspieler sehr physisch gegen seine Widersacher vor, die immerhin den an dritter Stelle von Chicago ausgewählten Kirby Dach beinhalteten.

Seiders Qualitäten sind vielversprechend für Detroit

Bereits seine ganze Karriere lang kennt Moritz Seider kaum etwas anderes als Siege. Die Meisterschaft von Mannheim war bei Weitem nicht sein erster Titel, hatte er doch zuvor bereits zweimal in Folge mit den Jungadlern triumphiert. Genau dieser Siegeswille war einst auch in Detroit beheimatet, ehe Hockeytown nach langen Erfolgsjahren abstürzte. In den Sportwetten haben die Red Wings derzeit gerade einmal eine Quote von 67,00 (Stand 17. Oktober) auf den Sieg in der Atlantic Division. Schlechter werden nur die Ottawa Senators eingeschätzt. Kann nun das neue Erfolgsduo ausgerechnet Yzerman und Seider heißen? So schnell sollte dieser Schluss freilich nicht gezogen werden. Es ist ein langer Weg, als Verteidiger erfolgreich in der NHL zu spielen. Das allein zeigte Red Wings-Legende Nicklas Lidström, der seine erste Norris Trophy erst mit 30 Jahren gewann, dann aber noch sechs weitere Auszeichnungen für den besten Abwehrmann hinzufügte. In Zeiten, in denen die Red Wings nacheinander Topstars wie Pavel Datsyuk, Johan Franzen, Henrik Zetterberg oder Niklas Kronwall verloren, ist es umso wichtiger, dass sich die neuen Gesichter schnell in der NHL-Spitze etablieren.

Im Angriff geschieht das schon seit einiger Zeit gut. Dylan Larkin, Tyler Bertuzzi und Anthony Mantha haben alle das Potenzial, nachdrücklich die Liga zu prägen. Hinten sieht es diesbezütlich jedoch weniger gut aus, auch wenn Dennis Cholowski und Filip Hronek immer wieder gute Ansätze zeigen. Insbesondere das Spielverständnis von Moritz Seider macht ihn jedoch als Talent der Franchise so wertvoll. Ihm wird alle Zeit gegeben, sich an das schnellere Spiel auf kleinerem Eis zu gewöhnen. Dann allerdings wird es auch für den Zeller darauf ankommen, sich im ersten oder zumindest zweiten Verteidigerpaar festzuspielen. Weder Brian Lashoff noch Joe Hicketts werden dann noch neben ihm aktiv sein. Doch die meisten Fans der Detroit Red Wings sind sich sicher, dass sie mit Seider und GM Yzerman die lange Jagd nach dem 12. Stanley Cup beenden werden. Es bleibt nur noch die Frage nach dem „Wann”.

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