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Mit Ken Hitchcock kam mehr Stabilität zurück

Unter dem neuen Trainer präsentieren sich die Edmonton Oilers deutlich defensivstärker

Þ08 Dezember 2018, 16:15
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edmonton-oilers
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Nicht jeder Trainertausch während einer laufenden Hauptrunde bringt einem Team den erhofften Erfolg. Bei den Edmonton Oilers hat sich der Wechsel von Todd McLellan hin zu Ken Hitchcock am 20. November hingegen ausgezahlt. Seit dem der Routinier das Zepter hinter der Bande schwingt, haben die Oilers zurück in die Erfolgsspur gefunden. Die Bilanz unter Hitchcock lautet nach dem 3:2-Erfolg nach Shootout bei den St. Louis Blues vom Mittwoch 5-2-1.

Auffällig, nicht nur die Punkteausbeute stimmt seit dem Trainerwechsel, auch die Statistiken im gesamten Defensivverhalten haben sich signifikant verbessert. Erlaubte das Team vor Hitchcock in 20 Spielen 66 Gegentore, was einem Durchschnitt von 3,3 pro Begegnung entspricht, sind es seither deren 19 Treffer gewesen, also 2,4 pro Spiel.

Des Weiteren hat sich das Unterzahlspiel, das zuvor bei einer Erfolgsquote von 74,2% (Rang 26 in der Liga) lag, in der Phase unter dem neuen Verantwortlichen auf 81,8% gesteigert, was Platz 14 unter allen 31 NHL-Teams entspricht.

Baustellen gibt es auf der anderen Seite weiterhin. Das Powerplay liegt unter der neuen sportlichen Führung mit einer Erfolgsquote von 18,2% beispielsweise im Mittelfeld der Liga (Rang 19), und die Offensive hat unter Hitchcock offensichtliche Probleme. Unter McLellan schossen die Oilers im Durchschnitt 2,9 eigene Tore pro Spiel, unter Hitchcock hingegen sind es lediglich 2,0 pro Spiel. Insgesamt hat die auffällige defensive Stabilisierung dafür gesorgt, dass Leon Draisaitl und seine Mitstreiter sportlich auf dem richtigen Weg zu sein scheinen.

Am Mittwoch war es zu großen Teilen der Mithilfe von Oscar Klefbom zu verdanken, dass das Team am Ende in St. Louis überhaupt die Gelegenheit bekam, doppelt zu punkten. Ihm gelang der Ausgleich zum 2:2 erst knapp eine Minute vor dem Ende des Schlussdrittels.

Nachdem die Oilers beim Ex-Team ihres Trainers früh mit 0:2 in Rückstand geraten waren, hatte vor Klefbom lediglich Ryan Nugent-Hopkins es verstanden, einen Treffer für Edmonton zu erzielen.

Neben dem späten Torschützen Klefbom war es in erster Linie Rückkehrer Cam Talbot, der mit 28 Rettungstaten am Ende durch den Sieg seinen insgesamt 100. NHL-Erfolg feiern konnte, zu verdanken, dass sich die Startbilanz seines Trainers weiter verbesserte. Von den vergangenen fünf Spielen beendete das Team vier siegreich.

"Der Auftakt in das Spiel heute hat mir überhaupt nicht gefallen", beklagte Hitchcock im Rückblick und legte damit den Finger direkt in die Wunde. "Das erste Drittel war eine der schwächsten Leistungen seit ich hier bin. Das zweite Drittel hingegen dann mit dem Besten, was wir zuletzt auswärts geleistet haben. Da hat vieles so geklappt, wie ich mir das vorstelle."

Für Torhüter Talbot, der zuvor verletzt ausfiel und von Mikko Koskinen vertreten worden war, war es der erste Sieg seit dem 28. Oktober. Dementsprechend euphorisiert war er nach der Partie: "Es fühlt sich toll an. Die Jungs vor mir haben heute einen guten Job gemacht, das hat es für mich erleichtert. Die Veränderungen, die wir nach den ersten 20 Minuten vorgenommen haben, waren erfolgreich. Das gibt frisches Selbstvertrauen für unser nächstes Spiel".

Offensiv waren die Oilers hingegen mit dem Glück im Bunde. Immer noch einem 1:2-Rückstand hinterherlaufend, beorderte Hitchcock seinen Torhüter knapp zwei Minuten vor Spielende auf die Bank, um mit einem weiteren Feldspieler die Offensive zu verstärken. Die riskante Taktik ging auf. Klefbom verwertete in der Schlussminute ein Zuspiel von Teamkapitän Connor McDavid zum umjubelten Ausgleich.

"In letzter Zeit habe ich immer etwas Glück mit dem Zeitpunkt meiner Tore", freute sich Klefbom. "Ich nehme das gerne mit. Dieser Treffer war sehr wichtig für uns. Aus so etwas kannst du mit dem gesamten Team viel Selbstvertrauen ziehen."

Im gegen die Blues erforderlichen Shootout brachte Tyler Bozak diese zunächst mit 1:0 in Führung. Nugent-Hopkins und McDavid trafen im weiteren Verlauf für Edmonton. Talbot rettete bei den Versuchen von Vladimir Tarasenko und Brayden Schenn, so dass die Oilers den zweiten Punkt aus diesem Duell ergattern konnten.

McDavid war nach dem hart erkämpften Auswärtserfolg sichtlich erleichtert: "Am Anfang meiner Karriere waren Shootouts nicht unbedingt eine Paradedisziplin von mir. Im Laufe der Zeit habe ich mich jedoch verbessert und fühle mich inzwischen deutlich wohler dabei."

Ein Zwischenfazit, dass im übertragenen Sinne inzwischen für die gesamte Mannschaft gilt, die seit der Amtsübernahme von Coach Hitchcock immer mehr zu Form und Selbstvertrauen zu finden scheint.

Zu beobachten ist eine Entwicklung, die auch Hitchcock wohlwollend zur Kenntnis genommen hat. "Defensive ist die Stärke unseres Teams", verdeutlichte der Trainer. "Wir haben zwei wirklich gute Torhüter. Sie geben uns immer eine Siegchance. Jetzt ist es meine Aufgabe sie in Form zu halten und einen Spiel-Rhythmus zu etablieren. Es ist immer gut, wenn ein Team zwei verlässliche Torhüter im Kader hat."

Die nächste Chance den Aufwärtstrend unter Beweis zu stellen, erhalten die Oilers am Freitagabend, wenn die Minnesota Wild ihre Visitenkarte in Edmonton abgeben werden

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