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Nach drei Niederlagen in den vergangenen vier Spielen konnten die New Jersey Devils am Donnerstag einen hart erkämpften Sieg feiern. Sie gaben zu Hause im Prudential Center gegen die Montreal Canadiens zwei Mal eine Führung aus der Hand, gewannen am Ende aber mit 4:3 nach Verlängerung. Hauptverantwortlich für die Fortsetzung ihrer makellosen Heimbilanz waren Siegtorschütze Jesper Bratt und der Schweizer Timo Meier.
New Jersey erwischte einen guten Start in die Partie und nach nur 1:53 Minute klingelte es zum ersten Mal. Center Cody Glass nutzte Abstimmungsprobleme der Canadiens an der blauen Linie, schnappte sich den Puck und versenkte einen Schuss vom linken Bullypunkt. Glass hatte die vorherigen sieben Spiele verletzungsbedingt aussetzen müssen.
„Ich finde, dass Glass heute sehr auffällig war und einen großen Unterschied gemacht hat“, lobte Trainer Sheldon Keefe. „Man kann ihn gegen jeden Spieler aufs Eis bringen und das hilft gegen so gute Teams wirklich. Er hat uns echt gefehlt und sein Spiel wird meiner Meinung nach immer besser.“
Zwar mussten die Devils nur 66 Sekunden später den Ausgleich durch Kirby Dach schlucken, doch Grund zur Panik war das nicht. Sie waren über die ersten 40 Minuten mit 20:12 Torschüssen die spielbestimmende Mannschaft. Dieses Übergewicht nutzten sie im zweiten Drittel zur erneuten Führung. Ondrej Palat wurde von Verteidiger Simon Nemec mit einem blinden Pass von hinter dem gegnerischen Tor bedient und staubte zum 2:1 ab.
Im Schlussabschnitt zeigte sich aber ein ganz anderes Bild. Jake Evans brauchte nach der Pause keine Minute für den Ausgleich. Die Canadiens kamen besser ins Spiel und Rookie Oliver Kapanen brachte die Gäste mit seinem bereits fünften Tor der Saison zum ersten Mal in Führung.
Meier mit dem richtigen Timing
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit sah es schlecht aus für die Devils. Doch in der vorletzten Minute griff Meier ein. Der eigentlich als fähiger Torschütze bekannte Außenstürmer hatte zuvor neun Spiele lang nicht getroffen, fand aber genau den richtigen Zeitpunkt, um diese Durststrecke zu beenden.
„Das war ein wichtiges Tor für Timo“, betonte Keefe. „Wir hatten heute mehrere wichtige Tore. Glass kam zurück und hat gleich getroffen. Palat hat sein erstes Tor der Saison geschossen. Aber es war auch gut zu sehen, dass Timo wieder zuschlägt.“
Nach einem Schuss von Jack Hughes standen vier Canadiens und zwei Devils um den Torraum der Gäste, um den Rebound zu erobern. Meier setzte sich durch und erzwang mit seinem ersten Treffer seit 16. Oktober die Verlängerung.
„Wir haben heute Charakter gezeigt“, sagte Meier. „Manchmal hat man während der Saison solche Spiele, in denen es super ist, einen Weg zum Sieg zu finden und man weiß, was man richtig gemacht hat und was nicht.“
Devils gewinnen Rennen zu zehn Siegen
Insgesamt machen die Devils in dieser Saison vieles richtig. Nach 14 Spielen sind sie die erste Mannschaft, die die Marke von zehn Siegen erreicht hat. Der zehnte Erfolg glückte durch Meiers späten Ausgleich und einen Alleingang von Bratt in der Verlängerung, bei dem er Torwart Jakub Dobes mit der Rückhand tunnelte.
„Ich habe einfach versucht, die Bewegungen des Torwarts zu lesen und hatte viel Tempo“, kommentierte Bratt das Siegtor. „Ich war mir in der Situation ziemlich sicher, dass ich ihn täuschen kann.“
Die Devils haben erst einmal zuvor in ihrer Franchisegeschichte als erstes Team zehn Siege erreicht. Das war 1998/99. Damals beendeten sie die Saison auf dem ersten Platz der Atlantic Division. Aktuell stehen sie auf Platz eins der Metropolitan Division und der Eastern Conference. In der gesamten NHL haben nur die Colorado Avalanche einen Punkt mehr.
„Es ist schön, zehn Siege zu erreichen, aber wir wollen unser Spiel immer weiter verbessern“, erklärte Meier. „Wir wissen, was wir tun müssen, um besser zu werden und einander anzutreiben. Dieses Spiel war eine gute Gelegenheit, um dazuzulernen.“
Bollwerk Prudential Center
Ihre erstklassige Bilanz haben die Devils zum großen Teil ihrer unglaublichen Heimstärke zu verdanken. Im Prudential Center sind sie bisher ungeschlagen. Mit einer Bilanz von 6-0-0 sind sie die einzige Mannschaft, die zu Hause noch keinen einzigen Punkt abgeben musste.
Teil dieser Heimstärke sind die beiden Schweizer Meier und Kapitän Nico Hischier. Meier kommt auf eigenem Eis mittlerweile auf fünf Punkte (zwei Tore, drei Assists) in sechs Spielen, Hischier liegt mit sechs Punkten (ein Tor, fünf Assists) teamintern auf Rang zwei.
In den nächsten Tagen werden die Devils noch Gelegenheit haben, diese Bilanz weiter auszubauen. Am Samstag empfangen sie die Pittsburgh Penguins, am Montag sind die New York Islanders zu Gast.
