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Mehr Spannung geht nicht

München gegen Augsburg

Þ01 Dezember 2019, 12:37
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EHC Redbull München
EHC Redbull München

Zwei Tage nach dem 3:1-Sieg im Spitzenspiel gegen Straubing steht für den EHC Red Bull München der nächste Höhepunkt auf dem Plan: Am Sonntagnachmittag gastiert der DEL-Tabellenführer im Prestige-Duell bei den Augsburger Panthern (1. Dezember | 16:30 Uhr). Der Oberbayern-Schwaben-Vergleich verspricht Hochspannung, denn sechs der letzten acht Duelle endeten mit einem Tor Unterschied.

Enge Kiste oder torreicher Ausreißer?

Seit dem Playoff-Halbfinale in der vergangenen Saison hat das Derby München gegen Augsburg noch einmal an Brisanz hinzugewonnen. In der Best-of-Seven-Serie trieben sich beide Teams zu Höchstleistungen an. München gewann dank eines 2:0-Erfolgs im entscheidenden siebten Spiel und zog in das DEL-Finale ein. Am ersten Spieltag der laufenden Saison bekamen die Panther die Chance auf die Revanche, die Punkte gingen aber in die Landeshauptstadt, da München nach Toren von Maximilian Kastner und Justin Schütz mit 2:1 gewann. Jenes Spiel im September war das sechste der letzten acht Duelle, das mit einem Tor Unterschied endete. In sieben dieser acht Begegnungen erzielte das Sieger-Team maximal zwei Tore. Wenn der Tabellenelfte aus Augsburg am Sonntag jedoch an seine Auftritte in den vergangenen Spielen anknüpft, könnten dieses Mal mehr Tore fallen.

Vermisster Roy, Powerplay-Gefahr Sezemsky und zwei Torpremieren

Während die Red Bulls 75 Tore erzielten und nach Straubing (82 Treffer) die zweitbeste Offensive der DEL stellen, kassierten die Panther 77 Tore und damit die meisten aller Teams. Alleine bei den Niederlagen in den vergangenen vier DEL-Partien landete der Puck 20-mal im AEV-Tor. Markus Keller, der seit drei Spieltagen den verletzten Stammtorhüter Olivier Roy vertritt, wehrte 84,8 % der Schüsse ab, die auf sein Tor kamen (Roy: 91,4 %). Mit Keller im Tor kassierten die Panther im Schnitt 4,95 Gegentore pro Spiel – und damit fast doppelt so viele wie mit Roy (2,53). Am vergangenen Freitag in Nürnberg (4:5 n. P.) reichte es dennoch zu einem Punkt, da zwei Zugänge ihre Torpremieren feierten: Mitch Callahan erzielte in seinem 21. DEL-Spiel seine ersten beiden Treffer, der nachverpflichtete Scott Kosmachuk – ein NHL-erfahrener Stürmer, der zuletzt in der AHL für die Colorado Eagles aufgelaufen war – traf in seinem zweiten Spiel erstmals für die Panther. Simon Sezemsky blieb in Nürnberg ohne Treffer, spielt aber eine starke Saison. Er ist mit acht Treffern der torgefährlichste Verteidiger der Liga. Jedes seiner Tore erzielte er im Powerplay – nur Krefelds Chad Costello traf in Überzahl ebenfalls achtmal.

Besondere Momente für Bourque und Jaffray

Die Red Bulls haben am vergangenen Freitag durch den Sieg im Spitzenspiel gegen die Straubing Tigers Selbstvertrauen getankt. 3:1 hieß es am Ende für den Spitzenreiter, der seinen Vorsprung auf den Zweiten Straubing auf 13 Punkte ausbaute. „Es war ein hart umkämpftes Spiel mit vielen Checks. Es war laut. Und das Wichtigste: Wir haben die drei Punkte geholt“, freute sich Verteidiger Daryl Boyle. Sein Trainer Don Jackson lobte die Mannschaft. „Ich bin stolz auf die Jungs. Es war stark, wie wir aufgetreten sind. Kevin (Reich) im Tor war heute überragend. Und Chris (Bourque) hat den wichtigen ersten Treffer erzielt“, sagte Jackson. Bourque traf vor den Augen seines Vaters Ray, einer NHL-Legende mit über 1800 Spielen in der besten Liga der Welt. Ein besonderer Moment war auch die Rückkehr von Jason Jaffray, der sich im Oktober 2018 verletzt hatte und seitdem nur während eines nicht erfolgreichen Zwei-Spiele-Comebacks im Februar dieses Jahres aufgelaufen war. „Es war eine harte Zeit. Meine Frau und meine Kinder haben mir sehr geholfen. Der Gedanke, nach einem Tor in die Gesichter meiner Kinder zu schauen, war Motivation und Inspiration zugleich“, erzählte Jaffray. Nun ist der 38-Jährige zurück – und überglücklich. „Es war sehr emotional, denn ich wusste nicht, ob ich noch mal Eishockey spielen kann. Ich bin ja nicht mehr der Jüngste“, so Jaffray, der von Trainer Jackson 11:45 Minuten Eiszeit erhielt. „Ich wusste davor nicht, wie mein Körper auf die Belastung reagieren würde. Es hat sich aber großartig angefühlt.“

 

Für alle, die das Spiel nicht live in der Halle mitverfolgen können, gibt es einen LIVETICKER von dieser Partie!

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