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Connor McDavid ist noch nicht bereit, sich über die kommende Saison hinaus an die Edmonton Oilers zu binden. Der Kapitän der Oilers hat noch ein Jahr Restlaufzeit in seinem aktuellen Vertrag und kann am 1. Juli 2026 ein uneingeschränkter Free Agent werden. Nur zwei Tage nach der Niederlage im Stanley-Cup-Finale gegen die Florida Panthers – bereits zum zweiten Mal in Folge – erklärte McDavid, dass er sich Zeit nehmen werde, um über seine Zukunft über die Saison 2025/26 hinaus zu entscheiden.
„Die Saison ist erst seit ein paar Tagen vorbei, ich werde mir etwas Zeit nehmen, um mich neu zu sortieren“, sagte McDavid am Donnerstag. „Ich werde ein bisschen mit meinem Agenten sprechen, mit der Familie und so weiter, und dann Entscheidungen treffen, wenn es soweit ist. Aber es besteht absolut kein Zeitdruck.“
McDavid, 28, darf ab dem 1. Juli einen neuen Vertrag unterschreiben. In Edmonton hofft man, dass er dem Beispiel von Leon Draisaitl folgt und sich für weitere acht Jahre an die Oilers bindet. Draisaitl unterschrieb am 3. September 2024 einen Achtjahresvertrag über 112 Millionen Dollar (durchschnittlich 14 Millionen Dollar pro Jahr), der in der kommenden Saison beginnt.
„Ich habe noch nicht wirklich mit Connor darüber gesprochen“, sagte Draisaitl am Donnerstag. „Es wird ein Zeitpunkt kommen, an dem wir darüber reden, aber im Moment kann ich dir nichts sagen, was du hören willst oder musst. Das ist seine Entscheidung und er wird das tun, was für ihn und seine Familie das Beste ist.
„Will ich, dass er für immer hier bleibt? Ja, natürlich, das wollen wir alle. Aber darüber hinaus kann ich dir nicht viel sagen.“
McDavid geht in die letzte Saison seines Achtjahresvertrags über 100 Millionen Dollar (12,5 Millionen Dollar pro Jahr), den er am 5. Juli 2017 unterschrieben hatte. Es wird erwartet, dass er mit seinem nächsten Vertrag der bestbezahlte Spieler der NHL wird.
„Es sind erst ein paar Tage vergangen; ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten Wochen darüber sprechen werden, aber ich habe keine Eile, eine Entscheidung zu treffen“, sagte McDavid. „Ich denke nicht, dass es einen festen Zeitplan geben muss. Ich weiß, dass viele am 1. Juli schauen werden, ob etwas passiert, aber für mich gibt es da keinen Druck.“
McDavid erzielte in den Playoffs 33 Punkte (sieben Tore, 26 Assists) in 22 Spielen. Die Oilers unterlagen den Panthers am Dienstag im Spiel 6 des Finales mit 1:5 und verloren die Best-of-7-Serie. Auch in der vergangenen Saison wurde Edmonton von Florida im Finale besiegt – damals mit 1:2 in Spiel 7. McDavid kam in dieser Saison auf 100 Punkte (26 Tore, 74 Assists) in 67 Spielen. In seiner Karriere erzielte er 1.082 Punkte (361 Tore, 721 Assists) in 712 Spielen über zehn Spielzeiten mit den Oilers.
Mit den Oilers gewann McDavid dreimal die Hart Trophy (2017, 2021, 2023), viermal den Ted Lindsay Award (2017, 2018, 2021, 2023) und fünfmal die Art Ross Trophy als bester Scorer der Liga (2017, 2018, 2021, 2022, 2023). Der einzige große Titel, der dem Nummer-1-Draftpick von 2015 bisher fehlt, ist der Stanley Cup – und genau dieser ist laut McDavid der entscheidende Faktor bei seiner nächsten Vertragsentscheidung.
„Gewinnen steht ganz oben auf der Liste“, sagte McDavid. „Gewinnen ist das Wichtigste. Wenn ich das Gefühl habe, dass wir hier eine echte Chance haben, mehrfach um den Cup zu spielen, dann ist eine Vertragsverlängerung kein Problem.“
Die Oilers verfügen über einen starken Kern um McDavid und Draisaitl, darunter auch Stürmer Ryan Nugent-Hopkins und Zach Hyman sowie Verteidiger Darnell Nurse, Evan Bouchard und Mattias Ekholm. Diese Gruppe hat in den vergangenen vier Jahren viele harte Playoff-Schlachten durchgemacht – und wurde jedes Mal vom späteren Stanley-Cup-Champion eliminiert: Colorado Avalanche 2022, Vegas Golden Knights 2023 und Florida in den letzten beiden Jahren.
„Dieser Kern spielt schon lange zusammen, und wir haben all die Jahre auf diesen Moment hingearbeitet“, sagte McDavid. „Was hinter den Kulissen passiert ist, all die Gespräche, Enttäuschungen – aber auch schöne Momente – haben uns geprägt.
„Wir alle ziehen an einem Strang, um dieses Ziel endlich zu erreichen. Aber am Ende muss ich trotzdem tun, was das Beste für mich und meine Familie ist – und um die muss ich mich zuerst kümmern. Natürlich gibt es hier aber auch noch offene Rechnungen.“
Solange McDavid keinen neuen Vertrag unterschrieben hat, wird in Edmonton die Sorge wachsen, möglicherweise einen der produktivsten Spieler der NHL-Geschichte zu verlieren. McDavid erreichte in dieser Saison als vierter Spieler in der NHL-Geschichte die Marke von 1.000 Punkten in weniger als 660 Spielen – am 15. November in seinem 659. Spiel. Nur Wayne Gretzky (424 Spiele), Mario Lemieux (513) und Mike Bossy (656) erreichten diesen Meilenstein schneller.
„Meine Botschaft an die Fans wäre, geduldig zu bleiben und weiter zu glauben“, sagte McDavid. „Sie haben genauso viel durchgemacht wie wir – emotionale Höhen und Tiefen. Ich sehe, was diese Playoff-Runs mit meiner Familie machen – das ist hart. Für die Fans, für uns alle. Aber wenn der große Tag kommt, wird sich alles gelohnt haben. Im Moment tut es weh, das ist schwer, aber wenn wir es endlich schaffen, wird das alles vergessen sein.“
McDavid ist überzeugt, dass Edmonton auch in der kommenden Saison eine ernsthafte Chance auf den Stanley Cup hat – und bis dahin nimmt er es Jahr für Jahr.
„Ich denke, das Team ist auch nächstes Jahr wieder in einer sehr, sehr guten Position“, sagte McDavid. „Was danach kommt, weiß ich nicht und das interessiert mich auch nicht. Wir konzentrieren uns auf die nächste Saison – so ist es eben.“
Quelle:
NHL.com
