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Maximilian Otte kommt aus Höchstadter

Þ05 August 2020, 20:45
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VER Selb
VER Selb

Das Wölfe-Spiel in der kommenden Saison 2020/2021 soll körperbetonter werden: „Wir wollen und müssen aggressiver agieren, der Gegner muss mehr Respekt vor uns haben,“ fordert Wölfe-Coach Herbert Hohenberger ein. Einer, der bei der Umsetzung dieses Vorhabens mithelfen soll und dafür die kämpferischen Attribute mitbringt, ist Verteidiger Maximilian Otte.

Der 21-Jährige wechselt nach zuletzt zwei Spielzeiten beim Höchstadter EC in den Wolfsbau. Der Defensivmann wird künftig das Wölfe-Trikot mit der Rückennummer 6 tragen und unterschrieb einen Einjahresvertrag bei den Selber Wölfen.
Sein einprägsamster Trainer war der eigene Vater

In Franken lässt es sich gut leben. Zu dieser Erkenntnis scheint Maximilian offenbar gekommen zu sein. Franken hat es ihm angetan. Nach zwei Spielzeiten – zuletzt in Höchstadt im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt – zieht es den gebürtigen Iserlohner nun nach Oberfranken zu den Selber Wölfen.

Iserlohn ist und bleibt aber der Lebensmittelpunkt des sympathischen Sauerländers. In der rund 93.000 Einwohner umfassenden Stadt Iserlohn ist Max, wie er von allen nur genannt wird, geboren und aufgewachsen. In Iserlohn wohnt seine Familie und dort stand er auch erstmals auf Kufen. Mit knapp drei Jahren drehte er noch etwas unsicher, aber durchaus sicherer als andere Gleichaltrige, die ersten Runden im Eisstadion am Seilersee. Dass es ihn letztendlich zum Eishockey zog, war keine große Überraschung.

"Mein Vater Michael war Trainer in der Laufschule bei den Knaben und da man gerne seinen Vater nacheifern möchte, blieb ich natürlich beim Eishockey", erinnert sich Max.

Kultstätte Seilersee – hier begann alles

Max, gefördert und gefordert vom eigenem Vater, zeigte früh Talent und auch den nötigen Willen, sich durchbeißen zu wollen. Er durchlief im ehrwürdigen Eisstadion am Seilersee alle Nachwuchsmannschaften, reifte dank Einsätzen in verschiedensten Altersgruppen wie Schüler und Jugend-Bundesliga und später mit DNL2-Einsätzen. Zum ersten Mal Oberliga-Luft „schnuppern“ durfte der 187 cm groß gewachsene und 95 Kilogramm schwere Athlet in der Saison 2014/2015 – dank einer Förderlizenz beim Herner EV. Auch in der darauffolgenden Saison stand er dort einige Male auf dem Spielberichtsbogen.

„Rundum-Paket“ – voll stimmig und überzeugend

Nach zuletzt 76 Pflichtspieleinsätzen für die Höchstadt Alligators mutiert Max künftig in der Tiersprache bleibend zum Wolf. Auf die Frage nach seinem Beweggrund nennt der 21-jährige Iserlohner – wie auch schon viele anderer Neuzugänge – einen Namen: Herbert Hohenberger. Auch bei seinem Wechsel hatte der 51-jährige Österreicher und Wölfe-Headcoach sprichwörtlich seine Finger im Spiel.

"Herbert Hohenberger bekundete frühzeitig Interesse an meiner Person und ließ nicht locker. Er musste mich aber nicht groß überreden. Das ´Rundum-Paket´ bei den Wölfen hat mich überzeugt und ich bin mir sicher, dass der Wechsel nach Selb der einzig richtige Schritt für mich ist,

so Otte.
Neuer Teamkollege war früher Kumpel im Nachwuchs

Die Selber Wölfe sind Otte natürlich bestens bekannt:

    Gerne erinnere ich mich an die Gastspiele mit Höchstadt in der NETZSCH-Arena. Hier war immer gute Stimmung und ich freue mich natürlich, vor diesen Fans, die auch sehr reiselustig sind, spielen zu dürfen", so der Wölfe-Neuzugang. Einen weiteren Neuen des Wolfsrudels 2020/2021 kennt Max sogar noch etwas besser: Michel Weidekamp.

"Mit Michel habe ich im Nachwuchs und später in Herne zusammengespielt. Ich freue mich riesig, wieder mit ihm in einer Mannschaft zu stehen", so Max Otte, der sich aktuell in Iserlohn aufhält und sich dort trotz der Corona-bedingten Einschränkungen auf den kommenden Eishockeywinter vorbereitet.

"Man muss das Beste daraus machen, es gibt keine Ausreden – jetzt müssen die Hausaufgaben gemacht werden, für einen hoffentlich sehr langen Eishockeywinter", so Otte grinsend.

Jung, hungrig und körperbetont

Auf was für einen Spielertyp dürfen sich die Wölfe-Fans freuen? Max selbst zögert, wenn er sich beschreiben muss, fügt aber auf Nachfrage an, dass er durchaus das härtere und körperbetontere Spiel bevorzugt. Soll nicht heißen, dass der Wölfe-Neuzugang unfair agiert, aber mit Gardemaßen für einen Verteidiger, bringt er eben gewisse nötige Härte mit, die dem Wölfe-Rudel zuletzt oftmals abging. Wölfe-Coach Herbert Hohenberger über Otte: "Wir hatten letztes Jahr schon Interesse an ihm bekundet, aber dies scheiterte bei ihm wegen der Schule. Max passt gut in das ganze Gefüge unserer neuen Verteidigung – wir wollen größer und härter werden und er bringt dies alles mit. Max ist ein junger und williger Spieler, der bei uns die Eiszeit bekommen und sich weiterentwickeln wird."

Pünktlich zur Saisonvorbereitung in Selb

Wenn es nach Max Otte gehen würde, könnte es sofort wieder losgehen. "Ich bin bereit, freue mich auf die neue Herausforderung, auf die neuen Mitspieler, das Trainerteam, die Fans – einfach auf alles."

Noch muss sich der Sauerländer gedulden. Wann genau sein Umzug vom ca. 500 Kilometer entfernten Iserlohn in die Porzellanstadt Selb ansteht, ist noch unklar. Max nur so viel: "Ich bin pünktlich zur Saisonvorbereitung in Selb – alles Weitere müssen wir noch abstimmen."

20-jähriger Schweizer DAS große sportliche Vorbild

Der bekennende American Football-Fan (Lieblingsteam Seattle Seahawks), der gerne auch mal selbst Hand anlegt und den einen oder anderen Ball wirft, will nach Höchstadt sportlich den nächsten Schritt in seiner Karriere machen.

"Ich persönlich möchte mich weiterentwickeln, finde hier in Selb die besten Voraussetzungen vor und kann an der Seite von erfahrenen Cracks wie Ondruschka, Slavetinsky (um nur einige zu nennen) viel lernen. Sportlich gesehen ist mein Ziel die Playoff-Teilnahme und dafür möchte ich in jedem Training und Spiel mein Bestes geben", so der 21-jährige Kufencrack. Nachgefragt nach seinem sportlichen Vorbild muss Otte nicht lange überlegen: Verteidiger Roman Josi von den Nashville Predators in der NHL. Der 30-jährige Schweizer und Kapitän der Predators imponiert Otte als Gesamtpaket, defensiv stark mit einem guten Offensivdrang. Während Josi die Rückennummer 59 trägt, soll es bei Max Otte die Nummer 6 sein. Warum?

"Ich habe diese schon immer und für mich gibt es keinen Grund zu wechseln", so der „Neuselber“. Dass diese Nummer in Selb mit Kyle Piwowarczyk durchaus eine schwere Bürde mit sich bringt, ist Otte bewusst.

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