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Marchand: Olympischer Traum soll wahr werden

Der 37-jährige Panthers-Stürmer und zweifache Stanley-Cup-Sieger hofft auf seine erste Olympia-Teilnahme

Þ09 September 2025, 14:46
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Florida Panthers

Für Brad Marchand könnte sich ein Lebenstraum erfüllen: Zum ersten Mal in seiner Karriere hat der Stürmer der Florida Panthers realistische Chancen, für Kanada bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand-Cortina aufzulaufen. Seit mehr als einem Jahrzehnt arbeitet der Routinier auf diesen Moment hin.

„Es gibt nichts, was ich mir mehr wünsche, als für das Olympiateam zu spielen“, sagte Marchand beim Orientation Camp von Hockey Canada. „Dieser Antrieb ist seit 2013 da, als ich beim damaligen Camp nicht ins Team gekommen bin. Seitdem war das mein Ziel, mein Antrieb jeden Sommer, jedes Jahr. Deshalb war ich so enttäuscht 2018 und auch danach. Alles, was ich in den letzten zwölf Jahren gemacht habe, war für dieses Turnier.“

Verpasste Chancen 2014, 2018 und 2022

Marchand war nicht Teil des kanadischen Teams, das 2014 in Sotschi Gold gewann. Sowohl 2018 (PyeongChang) als auch 2022 (Peking) blieb ihm die Olympia-Teilnahme verwehrt – weil die NHL ihre Spieler nicht freigab. Mit 37 Jahren bietet sich dem Flügelstürmer nun wohl die letzte Gelegenheit, für Kanada auf der größten internationalen Bühne anzutreten. „Man versteht irgendwann, wie zerbrechlich diese Chancen sind“, erklärte Marchand. „Sie sind nicht selbstverständlich. Selbst wenn du denkst, du bist dabei, kann sich alles ändern. 2022 dachten wir, es wäre fix – und kurz vor der Abreise wurde uns die Teilnahme wieder gestrichen.“

Drei Operationen für ein Ziel

Um fit zu sein, unterzog sich Marchand im Sommer 2023 gleich drei Operationen: am Ellbogen (Sehnenriss), in der Leiste und im Bauchbereich (Sporthernien). Sein Ziel war zweigeteilt: rechtzeitig fit für den Saisonstart mit den Boston Bruins und voll belastbar für den 4 Nations Face-Off im Februar 2024 – ein Turnier, das Kanada mit Marchands Hilfe gewann. Die OPs hatten aber auch einen dritten, entscheidenden Grund: die Olympischen Spiele 2026. „Ich wusste, dass ich sie machen muss, auch wenn es meine Saison beeinträchtigt. Aber ich wollte unbedingt vorbereitet sein. Lieber opfere ich den Start einer Saison, als die Chance zu verpassen, für Kanada zu spielen“, sagte Marchand.

Kein Platz unter den ersten Sechs

Beim 4 Nations Face-Off gehörte Marchand zu den ersten sechs Spielern, die Hockey Canada für das Team nominierte – gemeinsam mit Sidney Crosby, Nathan MacKinnon, Connor McDavid, Brayden Point und Cale Makar. Für die Olympischen Spiele dagegen war er nicht unter den ersten sechs, die im Juni 2025 bekannt gegeben wurden. Stattdessen wurde sein Panthers-Teamkollege Sam Reinhart nominiert. „Natürlich bin ich enttäuscht“, räumte Marchand ein. „Es wäre schön, diese Sicherheit zu haben. Aber es ändert nichts an meiner Einstellung. Ich werde genauso hart kämpfen. Ich musste mein ganzes Leben lang für alles kämpfen – und das wird sich nicht ändern.“

Starke Argumente: Playoffs und Führungsqualitäten

Marchands Chancen stehen dennoch gut. Beim 4 Nations Face-Off überzeugte er nicht nur sportlich, sondern auch als Stimmungsmacher und Leader in der Kabine. Auch in den Playoffs zeigte er seine Klasse: Mit 20 Punkten (10 Tore, 10 Assists) in 23 Spielen hatte er großen Anteil daran, dass die Florida Panthers ihren zweiten Stanley Cup in Serie gewannen. „Für mich ist er ein No-Brainer für das Olympiateam“, sagte Nathan MacKinnon. „Er bringt Energie, er ist laut, er reißt die Mannschaft mit.“ Ähnlich äußerte sich Panthers- und Nationalmannschaftskollege Sam Bennett: „Er fügt sich sofort in jede Gruppe ein, bringt das Team zusammen. Ein riesiger Faktor, warum wir das 4 Nations gewonnen haben – und den Stanley Cup.“

Marchands Fokus bleibt unverändert

Für Marchand ist Olympia längst mehr als ein sportlicher Bonus – es ist sein größtes Ziel. „Wenn ich im Training an meine Grenzen komme und aufhören will, ist das der Gedanke, der mich antreibt“, sagte er. „Jeden Tag ist es eine Chance, zu zeigen, dass man ins Team gehört. Seit Jahren ist das so – und es wird so bleiben.“ Die NHL-Saison mag lang und kräftezehrend sein, doch für Marchand gibt es zusätzlich einen ganz persönlichen Antrieb: der Traum vom ersten olympischen Einsatz im Trikot Kanadas.

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