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Löwen Frankfurt feiern 17. Heimsieg

Þ31 Januar 2020, 23:56
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Löwen Frankfurt
Löwen Frankfurt

Ein Gegner spielt immer nur so gut, wie man ihn lässt. In diesem Sinne zeigten die Löwen Frankfurt am 43. Spieltag der laufenden DEL2-Hauptrunde ein exzellentes Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars. Mit Effizienz und Disziplin sicherten sich die dezimierten Hessen - bei denen acht Spieler verletzt oder krank fehlten - einen 3:1 (0:0, 3:0, 1:0)-Heimsieg gegen den Vorjahresmeister. Es war bereits der 17. Heimsieg im 21. Heimspiel der Saison für die Löwen.

Lediglich zwei Strafen nahmen disziplinierte Löwen vor 5.055 Zuschauern im gesamten Spiel. Und als sich im 2. Drittel die Chancen in Ravensburgs Zone eröffneten, schlugen Manuel Strodel, Roope Ranta und Max Eisenmenger dreimal binnen zehn Spielminuten zu und brachten die Löwen damit auf die Siegerstraße.

Und täglich grüßt Schwester Sybille

Hören kann es in Frankfurt längst keiner mehr. Die Ausführungen über die „Verletztenmisere“ und das „Löwen-Lazarett“ begleiten die Löwen nunmehr schon seit über drei Monaten. Als die Löwen vor zwei Wochen erstmals seit Oktober wieder mit vier Reihen und sieben Verteidigern agieren konnten, schien die Zeit der kurzen Bank vorüber. Doch bereits bei der "Home-and-Home"-Serie gegen Weißwasser glich der Kader erneut einem Jugendteam mit Nachwuchssorgen.

Man mache sich einen Begriff: Nicht weniger als acht Akteure fehlten den Löwen auch im Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars. Zu Lukas Koziol, Christian Kretschmann, Carter Proft, Mike Fischer (alle verletzt) sowie Jimmy Hertel und Martin Buchwieser (beide Viruserkrankung) gesellten sich unter der Woche auch noch Steven Delisle und Dominik Meisinger.

Powerplay eleminieren

Die Ausfälle von Delisle und Meisinger schmerz(t)en die Löwen vor allem in Unterzahl. Beide sind für Head Coach Matti Tiilikainen enorm wichtige Penalty-Killer, nicht nur rein wegen ihrer Defensivqualitäten, sondern auch, um in diesen Phasen Spieler wie Adam Mitchell und Stephen MacAulay zu entlasten, damit diese sich gestärkt auf die Offensive fokussieren können.

Gegen das drittbeste Überzahl der Liga (24,2% PP-Quote) taten die Löwen gut daran, nur zwei Strafen zu nehmen, um die Powerplaystärke der Towerstars erst gar nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Trotz schnellem und präzisem Passspiel gelang es den Towerstars nur selten überhaupt eine Lücke in die Box der Löwen zu bohren, um zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. Mit hoher Laufbereitschaft und gleichzeitig gutem Positionsspiel war das Penalty-Killing der Löwen zwar durchaus gefordert, aber nie überfordert.

Im Tor der Löwen bekam Patrick Klein direkt wie sein Gegenüber Olafr Schmidt früh gut zu tun. Beide Teams verloren keine Zeit, um das Tor des Gegners unter Beschuss zu nehmen. Für die Löwen verpasste Alex Roach dabei die beste Chance, als er nach einem Steal in der Ravensburger Zone freie Bahn aufs Tor hatte, Schmidt mit seinem Move aber nicht überwinden konnte (6.).

Nach dem munteren Auftakt verflachte das Spiel allerdings just mit Ravensburgs erstem ungenutztem Powerplay, trotz einer durchaus ordentlichen Abschlussbilanz von 13:11 für die Löwen.

Explosion im 2. Drittel

Deren bisherige Vorteile im Spiel bei 5-gegen-5 begannen sich erst zu Beginn des 2. Drittels auf der Anzeigentafel niederzuschlagen. In der Pausenanalyse fanden die Löwen-Coaches ganz offensichtlich den entscheidenden Weg, um das Mauerwerk der Towerstars im Zentrum deren Zone zu knacken.

Nur knapp über eine Minute war im Mitteldrittel gespielt, ehe Max Eisenmenger seinen Center Strodel im Slot fand, mit einem perfekten Querpass bediente und Strodel trotz enger Bedrängnis den Puck per One-Timer über Schmidts Fanghand versenkte (22.).

Maschinell gestoppte 64 Sekunden später erhöhte Ranta auf 2:0, als er ebenfalls im Zentrum bedient wurde und Schmidt mit seinem präzisen Schuss keine Chance ließ (23.).

Das 3:0 für die Löwen besorgte dann wieder die zweite Reihe um Strodel, dessen Bullygewin Roach als Vorlage für einen Distanzschuss nahm und Max Eisenmenger den Rebound vor dem Tor recht unbedrängt mit der Rückhand über die Linie drücken durfte (31.).

Die Defensive der Löwen wiederum erlaubte den Towerstars im 2. Drittel kaum einen Stich und limitierte deren schnelle Offensive auf gerade einmal sechs Abschlüsse, die für Klein keinerlei ernsthafte Prüfung darstellten.

Souveräner Schlussakkord

Eine realistische Chance auf eine Aufholjagd im Schlussdrittel verbauten sich die Ravensburger durch drei Strafen bis zur 12. Minute praktisch selbst. Zwar gelang auch den Löwen in Überzahl kein weiterer Treffer, doch ein Momentumswing pro Ravensburg ließen die Löwen zu keinem Moment des Drittels zu.

Im Schach auf dem Eis erschienen die Ravensburger Türme immer häufiger bauernhaft lethargisch und ließen sich nicht selten von den Löwen überlaufen und in ihr Drittel drängen. Die überragende zweite Reihe hätte in Person von Max Eisenmenger in der 55. Minute gar noch auf 4:0 erhöhen können, als dieser eine Vorlage von Eddie Lewandowski freistehend im Slot erhielt, in dieser Szene aber an Schmidt scheiterte.

So blieb das 3:1 von Mathias Haaranen in Überzahl in der 57. Minute nichts weiter als Ergebniskosmetik. Denn wer glaubte, die Towerstars würden in den Schlussminuten zur großen Aufholjagd blasen, der hatte die Rechnung ohne die souverän und clever agierenden Löwen gemacht.

Ausblick

Am Sonntag reisen die Löwen ins Allgäu nach Kaufbeuren. Bei den wiedererstarkten „Jokern“ des ESV erwartet die Löwen ein weiteres schweres Spiel um die Ränge zur direkten Playoff-Qualifikation. Spielbeginn in der Erdgas-Schwaben-Arena ist um 17:00 Uhr.

PM Löwen Frankfurt

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